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Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 2: Folge 2 (German Edition)

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 2: Folge 2 (German Edition)

Titel: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 2: Folge 2 (German Edition)
Autoren: Bastian Sick
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Der Rattenschwanz kostet dabei unnötiges Papier und führt nur zu Verärgerung. Verzichten Sie darauf! Sie wollen doch auch nicht, dass Ihnen der Briefträger vor Aushändigung Ihrer Post jedes Mal eine Rechtsbelehrung erteilt, oder?
    Morgens um 8.30 Uhr im Treppenhaus: »Guten Morgen, Frau Brauer, ich habe hier eine Postkarte für Sie! Ich kläre Sie darüber auf, dass der Inhalt dieser Postkarte vertraulich ist. Sollten Sie nicht die richtige Adressatin sein, so sind Sie verpflichtet, dies umgehend zu melden und/oder die Postkarte sofort und ungelesen zu vernichten. Das Kopieren oder Weiterreichen dieser Postkarte ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Absenders erlaubt! Einen schönen Tag, Frau Brauer!«
    Fazit
    Klarheit ist gefordert! Gute Lesbarkeit, lieber eine zu große Schrift als eine zu kleine, ganz normale Sätze mit Subjekt, Prädikat, Objekt, Kommas und einem Punkt am Ende, ein Mindestmaß an Höflichkeit und vor allem: nichts, was blinkt und grell ist, flackert oder pulsiert oder auf sonst eine Art und Weise geeignet wäre, das Auge des Empfängers zu beleidigen. Wer sich an einen ihm persönlich nicht bekannten Adressaten wendet und auf eine Antwort hofft, sollte sich um ein gewisses Maß an Verbindlichkeit bemühen. Fröhlichkeit ist dabei keinesfalls unangebracht, Förmlichkeit aber auch nicht. Eine E-Mail ist wie eine Visitenkarte, sie verrät weit mehr über uns als ihr schierer Inhalt.
    Wenn man einen neuen Gedanken beginnt, schadet es nicht, dies durch einen Absatz kenntlich zu machen. Genau wie Punkte und Kommas können auch Absätze zur besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit von E-Mails beitragen. Ein strukturierter Text lässt Rückschlüsse auf die strukturierten Gedanken des Schreibers zu.
    Und wer sich vor dem Klick auf »Versenden« kurz die Zeit nimmt, das Geschriebene noch einmal selbst zu lesen und gegebenenfalls zu korrigieren, tut nicht nur dem Empfänger, sondern auch sich selbst damit einen großen Gefallen. Eine originelle, eindeutige Betreffzeile, ein gepflegtes Schriftbild mit ausgeschriebenen Wörtern, ein klarer Name und ein klar formuliertes Anliegen erhöhen die Chance um ein Vielfaches, vom Empfänger wahr- und ernstgenommen zu werden.
    Zum Thema E-Mail ließe sich noch vieles sagen. Man könnte ohne weiteres ein ganzes Buch damit füllen. Um den Rahmen nicht zu sprengen, habe ich mich auf einige ausgesuchte formale Aspekte beschränkt, die die Oberfläche des Ganzen berühren.
    Da E-Mail-Adressen im Unterschied zum guten alten Postabsender selten Rückschlüsse auf die Herkunft des Schreibers zulassen, ist es durchaus sympathisch, wenn man am Ende der Mail hinter dem Namen auch den Wohnort nennt. Das lässt den anonymen Versender weniger virtuell erscheinen und gibt ihm eine real existierende Heimat, ein »menschliches Zuhause«.
    In diesem Sinne:
    mit freundlichen Grüßen
    Ihr Zwiebelfisch, Hamburg

Zwiebel-Test
    Wie gut ist Ihr Deutsch?
    Wie sicher sind Sie in Rechtschreibung, Grammatik und Fragen des Stils? Hier können Sie Ihr Wissen testen: 60 Fragen aus dem Fundus der Irrungen und Verwirrungen unseres Sprachalltags, teils leicht, teils knifflig. Nicht immer geht es nur um richtig oder falsch, manchmal wird unter mehreren Möglichkeiten die »optimalste« Lösung gesucht. Manchmal geht es auch um Fremdwörter, denn auch die sind Teil der deutschen Sprache. Wer beide »Dativ«-Bände aufmerksam gelesen hat, der ist bestens gerüstet. Viel Spaß!
    1. Vervollständigen Sie diesen Satz: Wer »brauchen« nicht gebrauchen kann, braucht »brauchen« auch nicht

verwenden
zu benutzen
    2. Mit welchen Worten protestiert die verwöhnte Diva korrekt?

Eine solche Behandlung bin ich nicht gewohnt!
Eine solche Behandlung bin ich nicht gewöhnt!
    3. Bei »Lidl« werden modische »body bags« angeboten. Was genau heißt das englische Wort »body bag« auf Deutsch?

Rucksack
Umhängetasche
Leichensack
    4. Manchmal ist auch der Akkusativ den Genitiv sein Tod! Wie heißt es richtig?

im Sommer diesen Jahres
im Sommer dieses Jahres
    5. Wohl denen, die leichten Sinnes sind! Welche Form ist richtig:

wohlgesinnt
wohlgesonnen
    6. Da war Frau Meier aber platt! War sie nun

baff erstaunt
bass erstaunt
    7. Post von Inge und Jürgen! Ratet mal, woher?

aus Mallorca
von Mallorca
    8. An der Grenze zu Österreich werden die Fahrzeuge heute alle

durchgewinkt
durchgewunken
    9. Im »Media Markt« werden auch schlaue Bücher verkauft. Zum Beispiel Nachschlagewerke. Man findet sie dort unter
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