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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit
Autoren: James P. Hogan
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war.
    „Bitte wiederholen Sie diese Meldung", flüsterte Nash zu dem Bild von General Miller, das ihn von einem benachbarten Schirm anstarrte.
    „Negativfunktion bestätigt", las Miller vor. „Objekt Omega hat sich nicht aktiviert. Ich wiederhole — hat sich nicht aktiviert. Feuerbefehl ist bestätigt. Anzeichen für lokale Entschärfung liegen vor."
    „Mein Gott .. .!" hauchte Schroder. „Ist Ihnen klar, was wir beinahe getan hätten? Dort oben waren nur noch zwei Leute, die den Standort und die Entschärfungsprozedur kannten. Krantz ist nicht einmal mehr auf Janus. Das kann nur bedeuten, daß Linsay dorthin gekommen sein muß. Omega befindet sich direkt neben dem Fusions kraftwerk."
    „Nicht notwendigerweise", sagte Belford hölzern. "Woher wollen Sie denn wissen, daß sie nicht von Spartakus entschärft worden ist?" „Das ist unmöglich!" protestierte Schroder.
    Belford lächelte freudlos.
    „Unmöglich? Wer sagt das? Wie viele Dinge sollten denn bisher schon angeblich unmöglich gewesen sein?" Er sah Nash an. „Er baut sich da draußen eine uneinnehmbare Festung und rüstet sich mit Schiffen aus. Er hat bereits angefangen, Janus zu verschrotten, und damit wissen wir, daß ihm die Rohstoffe knapp werden. Als nächstes wird er offensichtlich eine Mission einleiten müssen, um seinen Nachschub zu sichern. Es dauert keine Woche mehr, und er ist auf dem Mond. Wenn er den erst einmal unter seine Kontrolle gebracht hat, werden wir ihn nie mehr aufhalten können!"
    „Was können wir denn sonst noch machen?" fragte Nash und breitete verzweifelnd die Arme aus.
    „Trägheitsraketen", antwortete Belford. "Mit einer rein ballistischen Flugbahn abgeschossen und ohne irgendwelche Lenksysteme,
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    die mit Röntgenstrahlen ausgebrannt werden könnten. Außerdem zum Schutz vor verfrühter Detonation abgeschirmt... interne Zeitzünder, so daß sie nicht von irgendeiner Fernsteuerung abhängig sind, die gestört werden könnte."
    "Dem könnte er immer noch mit Abwehrraketen begegnen", machte ihn Nash aufmerksam.
    „Etwas Derartiges hat Spartakus nicht eingesetzt — noch nicht!" antwortete Belford. „Um so mehr Grund, schnell zu handeln — zum Beispiel jetzt!"
    „Wie lange würde das dauern?" fragte Nash.
    Belford dachte nach.
    „Wir könnten wahrscheinlich versuchen, die Raketen, die wir jetzt dort oben haben, auf ballistischen Flugbahnen abzuschießen. Sie sind zwar nicht abgeschirmt, aber es müßte ja nur eine durchkommen. Jetzt können wir ja Kernwaffen einsetzen. In der Zwischenzeit fangen wir an, eine Reserveeinheit mit Abschirmung für einen Einsatz von hier auszurüsten, und zwar sofort. Ich schätze, für die Ausführung hier und den Flug zu Janus brauchen wir ... na, sagen wir vierundzwanzig Stunden."
    Nash sah Schroder an.
    „Warum nicht?" gestand Schroder seufzend seine Niederlage ein und zuckte die Achseln. "Jetzt ist es sowieso egal. Jetzt können wir auch gleich ..." Millers Stimme unterbrach ihn von dem Schirm. Er schien irgend etwas nicht glauben zu können:
    "Gerade ist ein Bericht von der Beobachtungsstation hereingekommen ... Sie glauben, es gibt noch Überlebende auf Janus."
    Schroder und Belford rannten vor, um sich hinter Nash an das Paneel zu drängen.
    „Na .. .?" fragte Nash, nachdem quälende Sekunden verstrichen waren.
    „Die Berichte werden zur Zeit überprüft", antwortete Miller. „Das ist nicht möglich", flüsterte Belford totenblaß.
    „Er hat es tatsächlich geschafft", sagte Schroder in bewunderndem Ton. „Das muß Linsay sein ... das muß er einfach sein ... Er ist durchgekommen ..."
    Dann meldete sich Miller wieder. Dieses Mal war er nicht in der Lage, seine Aufregung zu verbergen.
    „Positiv, ich wiederhole — positiv! Über Detroit sind positiv Menschen identifiziert worden. Sie sind an der Stelle, an der Linsay bei
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    seinem Angriff eingedrungen ist. Normale Kommunikation ist nicht möglich, aber sie haben ein visuelles Signal aufgestellt und uns Zeichen gegeben. Die erste Meldung wird zur Zeit entschlüsselt. Wir funken sie auf Kanal sechs herunter."
    „Schalten Sie einen der Schirme auf Kanal sechs", fuhr Nash den Offizier an der Konsole hinter ihnen an. Wieder warteten sie eine Ewigkeit. Dann meldete sich Miller wieder.
    „Auf der Nabe sind noch mehr Menschen identifiziert worden. Eine beachtliche Anzahl bewegt sich um das Loch, aus dem die Angriffs. welle herausgekommen ist. Zwei weitere stehen in einer teilweise offenen Schleuse weiter nach Süden. Eine
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