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Der Clan

Titel: Der Clan
Autoren: Unbekannter Autor
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werden. Wir haben inzwischen Verträge mit zweien der großen Treibstoffkonzerne abgeschlossen, die an ihren Tankstellen auch Aufladegeräte für Elektroautos aufstellen wollen.«
    »Wieviel wird eine Aufladung kosten?«
    »Ein wenig mehr als eine Tankfüllung mit Benzin. Ungefähr zwei Dollar mehr. Die Fahrt mit dem Stallion E wird ungefähr einen Cent mehr pro Meile kosten als mit einem Benzinauto. Dafür entfällt aber das Motorenöl, und Sie brauchen auch keine Filter mehr, und kein Gefrierschutzmittel im Winter. Und keine neuen Zündkerzen. Und so weiter. Kurzum, ich denke, unter dem Strich kostet das Fahren mit dem Elektroauto nicht mehr als das mit herkömmlichen Benzinautos - vielleicht sogar später weniger, wenn die Benzinkonzerne erst einmal ihre Gebühren für das Aufladen senken.«
    »Ist denn aber nicht das Auswechseln der Batterien der entscheidende Kostenpunkt? Was kostet das?«
    Angelo nickte. »Es ist so. In unseren Testwagen haben die Batterien rund achtzigtausend Meilen, also fast hundertdreißigtausend Kilometer, gehalten. Das Auswechseln, also ein neuer Satz, kommt auf etwa zweitausend Dollar. Jetzt frage ich Sie aber, welches konventionelle Auto fahren Sie achtzigtausend Meilen, hundertdreißigtausend Kilometer, ohne alle Wartungs- und Inspektionskosten? Sie fahren doch alle selbst. Da wissen Sie, daß Sie nach achtzigtausend Meilen schon allerlei Kolbenringe und Ventile ersetzt bekamen, Vergaserteile, Anschlüsse, Zündspulen, Wasserpumpen und was weiß ich noch alles. Gar nicht zu reden davon, wie viele Zündkerzen Sie erneuern mußten.«
    Zwei Aufseher bahnten eine Gasse durch die Reporter, um Platz für Betsy, Countess Neville, zu machen. Mit ihr kam Roberta.
    »Meine Damen und Herren, hier ist nun auch Viscountess Neville, die Urenkelin des Gründers von XB Motors, zusammen mit Mrs. Roberta Hardeman, der Ehefrau des Enkels des Gründers.«
    Betsy stürmte auf ihren Sohn Van zu und umarmte ihn innig.
    Sobald es möglich war, zog Angelo Betsy und Roberta beiseite. »Also, wo ist er?«
    »Wo ist wer?«
    »Na, Loren natürlich. Wo ist er?«
    Betsy sah Roberta an. »Mir hast du es auch nicht gesagt.«
    Roberta wurde rot. »Er ist gestern abend nach Florida geflogen. Nach Palm Beach. Das Haus von Nummer eins gehört ihm schließlich immer noch. Warum fragt ihr?«
    »Weil ich ihm den Hals umdrehen werde!«
    5
    Aber Angelo tauchte erst eine Woche danach in Palm Beach auf. Er stieg vor dem Hardeman-Haus aus einem Taxi. Loren war zu der alten einstigen Übung von Nummer eins zurückgekehrt, sich um das Haus herum zwei große bissige Hunde zu halten. Sie sprangen Angelo auch sofort knurrend an, als er auf das Haus zuging. Doch Angelo war darauf vorbereitet. Er zog eine Dose Muskatpulver aus der Jackentasche und verpaßte ihnen je eine Ladung auf die Schnauze. Als sie jaulten und winselten, bekamen sie noch eine, damit er sicher war, seine Ruhe vor ihnen zu haben.
    Als er an der Tür klingelte, öffnete Roberta. Sie deutete auf die Veranda. Dort saß Betsy, neben ihr Loren auf einer Chaiselongue, mit einem 38er Revolver in der Hand. Er hatte einen Bademantel an. Seme haarigen Beine standen darunter hervor. Er war barfuß.
    »Haben Sie mich etwa schon früher erwartet?« fragte er ihn.
    »In der Tat. Wo waren Sie denn so lange?«
    »Ich habe mir die Mühe gemacht, erst sicherzustellen, daß ich recht habe. Ich wollte nicht herkommen und Sie anklagen, bevor ich ganz sicher sein konnte.«
    »Was soll das denn heißen, zum Teufel?«
    »Die Polizei von Pennsylvania hatte Schwierigkeiten, den Fall zu klären, wie ein gewisser Fernfahrer ums Leben kam, und warum er kein Kennzeichen an seinem Anhänger hatte, und warum auch seine anderen Kennziffern mit braunem Papier und Klebeband abgedeckt waren, und warum ein zweiter Truck-Anhänger genau in dem gleichen Zustand war. Das heißt, sie hatte nur so lange Schwierigkeiten, bis ich ihr die eidlichen Aussagen von vier Tatzeugen übergab.«
    »Wirklich, Angelo«, sagte Betsy, »wovon redest du denn da?«
    Angelo wandte sich direkt an sie. »Er hat versucht, Van, Anna, John und Valerie umbringen zu lassen - drei meiner Kinder und eines von den deinen. Er hat zwei Fernfahrer angeheuert, die den Stallion an einem steilen Berghang von der Straße drücken sollten. Der Versuch ist fehlgeschlagen, aber einer der Trucker ist dabei umgekommen.«
    Loren richtete seinen Revolver auf Angelo. »Seien Sie bloß vorsichtig, was Sie sagen, mein lieber hergelaufener
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