Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond
Autoren: T. J. Hudspeth
Vom Netzwerk:
würden. So sehr sie sich auch wünschte, dass es funktionierte, so wusste sie auch, dass es ein längerer Prozess sein würde, bis dieses Lebensmodell von allen Vampiren akzeptiert werden würde und so lange musste sie ihre Gefühle für Raven verheimlichen.

Um ihrem Ärger Luft zu machen, knallte sie die Wagentür zu und stapfte mit festen Schritten zum Eingang. Ihr unüberhörbares Eintreffen erweckte Lunas Aufmerksamkeit, die sich sogleich an Mimmas Fersen heftete und ihre Verfolgung durch die Korridore aufnahm. Natürlich spürte sie sofort, dass ihr jemand nachschlich. Sicherlich hätte Luna weitaus leiser hinter der lakonisch wirkenden Grazie hergehen können, jedoch legte sie keinerlei Wert darauf, völlig unbemerkt zu bleiben.
Obwohl Mimma die Beobachtung ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt eher ungelegen kam, war sie zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt, statt sich darüber in irgendeiner Art und Weise zu ärgern, wie sonst auch. Sie hatte nur noch Raven im Sinn und verarbeitete die vergangen Ereignisse. In ihr wütete ein Sturm der Emotionen, der sie so sehr vereinnahmte, dass sie keinerlei Absichten hegte, dem Störenfried Einhalt zu gebieten. Zudem vermutete sie, dass es sich nur um eine Vorsichtsmaßnahme der Ältesten handelte. Man konnte ja nie wissen, was sie im Schilde führten und welche Intentionen sich hinter ihren Anweisungen verbargen.

Im Geiste versetzte sie sich immer wieder einige Stunden zurück, zu dem Moment, in dem sie sich mit Raven vergnügt hatte, der ihr mehr und mehr ans Herz wuchs.
Kurz bevor Mimma Ardrics Gemächer erreichte, rückte das unerwünschte Anhängsel ihr so dicht auf die Pelle, dass ihr Geduldsfaden endgültig riss.

"Kann man hier denn nicht einmal mit seinen Gedanken alleine sein?

Wenn du mich beobachten sollst, gut, aber dann verhalte dich auch wie ein Schatten und mach dich unsichtbar!", fuhr sie die hellhaarige Nervensäge an, die sie mit wachen Augen musterte, nur um ihr dann einen herabwürdigenden Blick zu schenken. Mimma war nicht in der Stimmung, sich mit einem Vampir herumzustreiten, der scheinbar auf Konfrontation aus war. Gerade als sie dachte, sie hätte ihren Standpunkt klar gemacht, richtete die zuvor Mundtote nun doch das Wort an sie.

"So sehen also die Gespielinnen von Ardric Donovan aus.

Billige Schlampen, ohne Geschmack und Stil!", meinte sie und rümpfte dabei ihre Nase. Mimma klappte der Mund auf.

Hatte das Miststück es tatsächlich gewagt und sie eine billige Schlampe genannt?

"Ich weiß nicht, was du glaubst, wen du vor dir hast, doch wenn du das nicht zurück nimmst, wird das ein böses Ende für dich nehmen, du schlechte Barbieimitation!", zischte Mimma mit gepresster Stimme hervor. Doch dann besann sie sich und versuchte, sich wieder zu beruhigen.

Weshalb die Finger schmutzig machen, wenn sie ihr Fehlverhalten den Ältesten melden könnte?

Sollten die sich doch mit ihr herumärgern!

"Sag mir, wie du heißt, damit ich den Ältesten davon berichten kann, dass ihre Adjutantin völlig unnütz ist!", verlangte sie.

"Weshalb sollten die Ältesten auf das Wort irgendeines unbedeutenden Vampirs hören, die aussieht wie eine dahergelaufenen Bordsteinschwalbe?", verspottete sie Mimmas Outfit. Ihr Vorsatz, sich die Finger selbst nicht schmutzig zu machen, schwand im Sekundentakt.

"Meine Klamotten hat Ardric Donovan persönlich für mich ausgesucht...!" Doch schon schnitt ihr die scharfzüngige Schönheit das Wort ab.

"Genauso wie er seine Mätressen gerne sehen möchte." Während sie gerade noch versucht hatte, Contenance zu bewahren, verflüchtigte sich soeben das letzte Bisschen an Haltung, das sie aufgebracht hatte, um ihrem aufflammenden Zorn Platz zu machen. Mimma fauchte wie eine Wildkatze, die bereit zum Angriff war.

"Das würde ich lieber nicht machen. Wie mir scheint, weißt du nicht, wen du vor dir hast!", warnte sie Mimma, die nun einen wütenden Schrei ausstieß und zum Angriff überging. Keinen Moment zu spät stürmte Ardric aus der Tür und legte Mimma eine Hand auf die Schulter.

"Ladies, Ladies. Immer mit der Ruhe!
Wir sind hier nicht in irgendeinem schäbigen Hinterhof, in dem ungebildete Rednecks sich ihre Langeweile, mit Frauencatchen vertreiben.

Doch ich bin geschmeichelt, dass ihr euch wegen mir in die Haare kriegt.
Und eigentlich ist die Vorstellung doch recht unterhaltsam.

Zwei hübsche Frauen, mit nichts als einem viel zu knappen Bikini bekleidet, der sich mit Schlamm vollsaugt und unter der Last des Gewichts
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher