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Der Blut-Pirat

Der Blut-Pirat

Titel: Der Blut-Pirat
Autoren: Jason Dark
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Dunkelheit zugute. Das schwache Licht, das aus dem Haus fiel, erreichte nur einen Teil der Terrasse.
    Zudem konnten wir uns in der Dunkelheit bewegen. Es gab keine Lichtquelle, die wir durchqueren mussten.
    Durch zwei knappe Gesten hatte mir Suko zu verstehen gegeben, dass er für eine Trennung war. Wir wollten Rabanus in die Mitte nehmen und von zwei Seiten angreifen.
    Das war einfach die beste Lösung. Sie hatte uns bisher immer Erfolge gebracht.
    Zugleich erreichten wir die Terrasse. Nur eben von verschiedenen Seiten. Wobei Rabanus uns noch nicht entdeckt hatte, jedenfalls tat er nichts, was darauf hingedeutet hätte.
    Ich konnte Suko als Umriss sehen und sah auch, wie er seine Hand hob.
    Das war auch für mich ein Zeichen.
    Wir betraten die Terrasse.
    Erst in diesem Augenblick bemerkte der Blut-Pirat die Gefahr. Er zog sich zusammen und erinnerte mich dabei an ein Reh, das Witterung aufgenommen hatte.
    Er sah so aus, als wollte er den Kopf schütteln, so schnell bewegte er ihn in verschiedene Richtungen. Er musste Suko sehen, und er musste mich sehen.
    Er sah uns.
    Und er tat nichts.
    Wir gingen von zwei Seiten auf ihn zu. Auch wenn Suko der Meinung war, dass es nichts brachte, ich hatte mich trotzdem auch auf mein Kreuz verlassen und hielt es nicht länger versteckt. Mit der rechten Hand umschloss ich den Talisman.
    Suko war richtig in Form. »Rabanus, das ist dein Ende!« drohte er.
    »Aber nicht durch dich, Chinese!«
    Die Stimme, die wir dann vernahmen und die Sukos Aktion stoppte, konnte nur einem gehören.
    Dracula II!
    ***
    Irgendwo wollte es Costello nicht glauben. Dieser Anblick hatte ihn einfach mit einer zu großen Wucht getroffen. Er hatte ihn von seinem Podest gerissen, denn zugleich mit Rabanus fühlte auch er sich als der Sieger in diesem ersten Kampf. Und jetzt erwischte ihn dieser Schlag.
    Er war wie vor den Kopf geschlagen, rührte sich nicht, was jemand wie Mallmann natürlich sofort ausnutzte. Mit wenigen Schritten näherte er sich ihm.
    Costello nahm seinen alten, stockigen und widerlichen Blutgeruch wahr, der ihm beinahe den Magen umdrehte. Gleichzeitig hatte er das Gefühl, von einer Faust im Magen erwischt zu werden.
    Er steckte in der Klemme, und wieder sah er sich als Walnuss an mit einer Schale, die allmählich Druck bekam und deshalb knackte. Er versteifte sich, als er zwei Hände spürte, die seine Arme umfassten und sie in Höhe der Ellenbogen so dicht gegen seinen Körper pressten, dass er sich nicht rühren konnte.
    Mallmann hielt die Trümpfe in der Hand. Er konnte sich allein auf seine Kraft als Untoter verlassen, die als übermenschlich angesehen werden musste. Wen er einmal hatte, den ließ er nicht mehr los, und er setzte zudem noch seinen größten Trumpf ein.
    Am Hals spürte Costello den leichten Druck.
    Vampirhauer…
    Mallmann hatte den Mund weit geöffnet und die Zähne gegen den Hals gepresst. Er musste sich beherrschen, um nicht hineinzubeißen, denn er merkte sehr deutlich, wie sich in den Adern das Blut bewegte, wie es strömte und pulsierte.
    »Du bist ganz ruhig!« zischelte er stattdessen. »Du tust, was ich dir sage!«
    »Jaaa…«
    »Dann geh vor.«
    Costello bewegte sich mit den langsamen Schritten eines kleinen Kindes. Er war auch steif, er konnte sich nicht entspannen, und er fürchtete um sein Leben.
    Gern hatte er mit den Mächten der Finsternis paktiert. Über den Schwarzen Tod bis zum Teufel, er kannte viel, doch unter dem Bis eines Vampirs zu einem Untoten zu werden, das war der Schrecken seiner Träume. Da konnte er nicht mehr nüchtern denken, da drehte er durch.
    Er ging weiter, immer den Druck der beiden Zähne an seinen Hals spürend.
    Der Weg nach draußen war nicht sehr weit, trotzdem erlebte er ihn dreimal so lange.
    Sein Blick hatte sich verschleiert. Obwohl Licht auf die Terrasse floss, bereitete ihm das Erkennen doch sehr große Mühe. Aber es tat sich etwas.
    Rabanus war nicht mehr allein.
    Zwei Gestalten näherten sich von verschiedenen Seiten. Sie gerieten auch in den Lichtschein, und Costello erkannte sie.
    Sinclair und Suko!
    Sollte er sich freuen? Er wusste ja, wie stark die beiden Geisterjäger waren, aber auch Mallmann durfte er nicht unterschätzen. Zudem hatte der sich ihn als Geisel geholt.
    »Rabanus, das ist dein Ende!« Suko hatte die Worte gesprochen, und eine Antwort gab Mallmann. »Aber nicht durch dich, Chinese!«
    ***
    Ausgerechnet jetzt war er gekommen. Ausgerechnet zum ungünstigsten Zeitpunkt.
    Ich spürte, wie es in mir
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