Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bierzauberer

Der Bierzauberer

Titel: Der Bierzauberer
Autoren: Günther Thömmes
Vom Netzwerk:
Malaria und verstarb
im August 1313 in dem kleinen Ort Buonconvento. Seine Leiche wurde feierlich nach
Pisa überführt und dort im Dom in einem prächtigen Grabmal beigesetzt.
     
    Philipp IV. , der den Beinamen ›Der Schöne‹ trug, war der zweite Sohn von
Philipp III. von Frankreich und dessen erster Gemahlin Isabella von Aragon. Besonders
erinnert man sich an seine Regierung durch zwei Ereignisse: die von ihm veranlasste
Zerschlagung des Templerordens und die Überführung des Papsttums nach Avignon.
    Jacques de Molay (auch: Jacobus
von Molay) war der letzte Großmeister des Templerordens. Im Templerprozess 1307
wurde er durch Folter zu falschen Geständnissen gezwungen und zunächst zu lebenslanger
Haft verurteilt. Nachdem er die Geständnisse widerrufen hatte, wurde er 1314 in
Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
     
    Eduard II. war König von England von 1307 bis 1327. Im Januar 1308 heiratete
Eduard II. Isabella von Frankreich, genannt die ›Wölfin von Frankreich‹, die jüngste
Tochter des französischen Königs Philipp des Schönen. Die beiden hatten trotz der
ständigen homosexuellen Gerüchte um Eduard vier Kinder. Der Legende nach kam er
zu Tode, indem seine Gefängniswärter ihm einen glühenden Eisenspieß durch ein aufgesägtes
Kuhhorn in die Gedärme stießen; durch die natürliche Öffnung, da sie keine Spuren
hinterlassen durften. Diese Art der Ermordung ist zugleich eine Anspielung auf die
vermutete homosexuelle Beziehung zu Eduards Günstling Piers Gaveston.
     
    Soweit die geschichtlichen
Fakten.
     
    Aufgrund der kosmischen Ereignisse
innerhalb der Handlung lassen sich abschließend noch einige Daten ziemlich genau
rekonstruieren:
    Eine totale
Sonnenfinsternis (zu Niklas’ Geburt) fand am 24. Mai 1248 gegen 12.14 Uhr statt.
    Das Kloster
Weihenstephan wurde während einer Mondfinsternis am 30. September 1270 kurz nach
22 Uhr von einem Erdbeben heimgesucht und zerstört.
    Am 20.
Januar 1311, kurz nach Mittag, ereignete sich eine spektakuläre ringförmige, sogenannte
Korona-Sonnenfinsternis, die den Auslöser für das Kölner Pogrom darstellte.
    Die letzte
totale Sonnenfinsternis im Leben von Niklas von Hahnfurt war am Morgen des dritten
April 1326, am nächsten Tag verstarb er offensichtlich.
     
    Der Weg des Buches über die
Jahrhunderte, soweit es möglich war, ihn nachzuvollziehen:
    Nach Niklas’
Tod wurde das Buch nach Weihenstephan gebracht und an Albert übergeben. Albert verstarb
aber bereits drei Jahre später. Das Buch wurde in der Klosterbibliothek aufbewahrt.
Ludwig der Bayer nahm es 1336 bei der Zerstörung des Klosters an sich und bewahrte
es ein paar Jahrzehnte lang in München auf.
    Kurz vor
1400 kam es wieder zurück nach Weihenstephan und lag dort für kurze Zeit im Archiv,
wurde dann von dem Brauer Lukas Welser gefunden und wiederum nach München gebracht.
Von dessen Nachfahren erhielt es Gabriel Sedlmayr bei der Übernahme der Spatenbrauerei
1807, dieser erkannte den Wert des Buches und gab es weiter an fähige Kollegen,
bis es zu Theobald Simon, dem Sohn von Ludwig Bertrand Simon, kam.
    Der ließ
das Buch in Andernach liegen, niemand weiß, warum. Vielleicht war er sicher, dass
eine Mälzerei ein guter Ort ist, um ›Reine Brauer‹ zu finden. Wer weiß? Ich jedenfalls
habe mit dem Buch das gemacht, was mir am zweckmäßigsten erschien. Zudem die Mälzerei
im vergangenen Jahr Insolvenzantrag stellte und mittlerweile geschlossen wurde,
gibt es wohl niemanden mehr, der noch Ansprüche auf die Rückgabe des Buches stellen
könnte.
    Es findet
sich bis heute, außer den Brauersternen an den Gasthöfen und Brauereien, kein Hinweis
darauf, ob und wie lange die Bruderschaft der ›Reinen Brauer‹ noch nach Niklas’
Tod weitergeführt wurde.
    Oder habe
ich etwas übersehen?
     

Nachbemerkung
     
    Zum besseren Verständnis des
Buches wurden die beschriebenen Geschehnisse und Dialoge hier in Hochdeutsch wiedergegeben.
Die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Regionen war im Deutschland des
Mittelalters jedoch nicht ganz so leicht.
    Eine Mischung
aus den jeweiligen Dialekten, zum Beispiel Altfränkisch, Alemannisch, Moselfränkisch,
zusammen mit etwas Vulgärlatein machte Verständigung dennoch möglich.
    Wo im
Buch etwas für uns nicht leserlich oder komplett unverständlich war, habe ich nach
bestem Ermessen den Text bzw. die Handlung ergänzt.
    Details
wie Währungseinheiten, Längen-, Gewichts- und Hohlmaße habe ich nur übernommen,
wenn es der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher