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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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Lucy!« sagte Bill. »Immer wirst du mit Abenteuern geplagt. Nun, bald bist du wieder bei Frau Evans und kannst dich dort erholen.«
    »Sobald du auftauchtest, war alles in Ordnung.« Lucy strahlte ihren großen Freund an. »Ich weinte beinahe vor Freude, als ich dich gestern nacht plötzlich rufen hörte: Vergeßt Bill Smugs nicht! War das wirklich erst gestern?
    Es scheint mir Jahre her zu sein.«
    Sie durchschritten einen schmalen Paß zwischen zwei Bergen. Die Kinder wurden immer hungriger. Würden sie denn niemals in das Schmetterlingstal gelangen? Da, als sie um eine Wegbiegung kamen, lag es plötzlich vor ihnen. Entzückt blieben sie stehen.
    Über einem reichen Blumenteppich schwebte eine Wolke bunter Schmetterlinge. Rot, gelb, rosa, blau, kup-ferrot und braun, alle Farben waren vertreten. Zu Tau-senden taumelten die zarten Geschöpfe durch die Luft, flatterten hierhin und dorthin oder ließen sich auf den lok-kenden Blüten nieder. Das war ein Leuchten und Schimmern, ein Glänzen und Flimmern im hellen Sonnenlicht.
    Die Kinder glaubten, sich in einem fremden Wunderland zu befinden. Schweigend blickten sie eine Weile auf das wundervolle Bild.
    »Warum mögen wohl gerade hier so viele Schmetterlinge sein?« brachte Dina schließlich hervor.
    »Wahrscheinlich weil es hier so viele Arten von Blumen gibt«, meinte Bill. »Das Tal ist nicht nur wegen der Schmetterlinge, sondern auch wegen der Blumen be-rühmt. Da es aber so weit vom Wege abliegt, verirrt sich nur selten ein Mensch hierher. Die Hunde werden wohl auch etwaige Besucher abgeschreckt haben.«
    »Dort ist Stefan — und dort sind auch die Esel«, rief Philipp. »He, Stefan, Trefor, David, wir sind da!«
    Scheck kam ihnen entgegen, um Schneelein zu begrüßen, das freudig an seinem alten Freund hinaufsprang.
    Stefan strahlte über das ganze gutmütige Gesicht. Trefors blaue Augen leuchteten. Nur David blieb abseits stehen und blickte kaum auf.
    »David hat eine kräftige Abreibung von Frau Evans bekommen, als er allein mit den Eseln zurückkam«, erzählte Bill. »Und dann hatte ich natürlich auch noch ein Wört-chen mit ihm zu reden. Deshalb traut er sich jetzt nicht recht, euch in die Augen zu sehen. Aber das schadet nichts. Er soll sich ruhig ein wenig schämen. Hat er sich doch wie ein elender Feigling benommen.«
    Lucy fühlte Mitleid mit David. Gewiß tat ihm sein Ver-halten jetzt leid. Sie richtete ein paar freundliche Worte an ihn, und er sah sie dankbar an.
    »Wie gut, daß ihr wieder da seid!« begrüßte Stefan die Kinder. »Du meine Güte, wahrhaftig, das will ich meinen.«
    »Wahrhaftig, wahrhaftig«, schrie Kiki. »Das will ich meinen.«
    Stefan blickte ihn bewundernd an. ,, So ein Teufelskerl!
    Ich würde hundert Mark für diesen Vogel geben, wahrhaftig.«
    »Kiki ist nicht zu verkaufen.« Jack streichelte den Papagei zärtlich. »Nicht für hunderttausend Mark würde ich ihn hergeben. Wo ist das Essen, Stefan? Wir sterben vor Hunger.«
    »Jack hat recht«, sagte Bill zustimmend. »Eine ordentli-che Mahlzeit ist im Augenblick das Wichtigste. Nach dem Essen sprechen wir ausführlich miteinander, Stefan. Mejer und Morlik, setzen Sie sich dort drüben hin. Philipp, sage den Hunden, daß sie die beiden bewachen sollen.«
    Stefan sah die Gefangenen verwundert an. Morlik überhäufte Mejer, der seiner Ansicht nach allem an ihrem Unglück schuld war, mit bitteren Worten. Mejer würdigte ihn keines Wortes, sondern warf ihm nur einen Blick zu, als wollte er ihn verschlingen.
    »Ein nettes Paar«, bemerkte Bill. »Ich denke, wir kehren ihnen den Rücken, sie verderben die Aussicht.«
    Und dann ging es an eine üppige Mahlzeit. Frau Evans hatte sich selber übertroffen. Es gab gebratene Hähnchen, Schinken, hart gekochte Eier, Gurken, Tomaten, Obst, verschiedene Sorten Kuchen und noch viele andere leckere Dinge, so daß die Kinder zuerst nicht wußten, womit sie beginnen sollten. Die mitgebrachte Limonade hatte Stefan in einem Bächlein kalt gestellt. Herrlich kühl rann sie durch die durstigen Kehlen der kleinen Gesellschaft.
    »Während des Essens schauten die Kinder bewundernd auf den bunten Blumenteppich und die in allen Farben schimmernden Schmetterlinge. »Sie sehen selber wie Blüten aus«, rief Lucy entzückt. »Da sind ja Hunderte, nein Tausende. Wie sind ihre Namen, Philipp?«
    »Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Hopfenspinner, Bienenschwärmer, Aurorafalter, Geißkleebläuling, Admi-ral«, zählte Philipp auf. »Himmel, was für ein
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