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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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Ihr Reiseziel war ein einsam gelegener Ort mitten in den Bergen. Sie konnten, mit Kameras und Ferngläsern bewaffnet, Entdeckungsreisen in die Umgebung machen. Und dann sollte jeder von ihnen einen Esel bekommen. Sie würden auf schmalen Pfaden durch das Gebirge reiten und die herrlichsten Ausflüge machen, auf denen es gewiß allerlei Interessantes zu sehen gab.
    »Ich werde nicht immer mit euch mitkommen«, sagte Frau Mannering. »Denn ich stelle es mir nicht so herrlich vor, auf einem Esel zu reiten. Doch wenn Bill dabei ist, kann euch ja nichts passieren.«
    »Aber wird Bill auch nichts passieren, wenn er mit uns mitkommt?« meinte Jack grinsend. »Wir ziehen ihn doch immer in alle möglichen Abenteuer hinein. Armer Bill, wie wird es dir in diesem Jahr ergehen?«
    Bill lachte. »Ihr müßt es schon sehr schlau anstellen, wenn ihr mich in dieser Bergeinsamkeit in ein Abenteuer hineinziehen wollt«, meinte er.
    Als der Wagen in die nächste Straßenkehre einbog, kam ein Haus in Sicht. »Wir sind am Ziel«, sagte Frau Mannering. »Dort ist das Bauernhaus, in dem wir wohnen werden.«
    Die Kinder reckten die Hälse. Sie erblickten ein großes altes Steingebäude, das von Ställen und Scheunen um-geben war. Umglüht vom Schein der Abendsonne, machte es einen freundlichen, einladenden Eindruck.
    »Ach, ist das schön!« rief Lucy entzückt. »Wie heißt denn das Haus?«
    Bill sagte etwas Unverständliches. Es klang wie »Dis-is-sis-aus-dis-att-ebau«.
    »Ach, du meine Güte!« rief Dina. »Den Namen kann ja nicht einmal Kiki aussprechen. Sage ihn noch einmal, Bill.
    Wir wollen sehen, was er daraus macht.«
    Bereitwillig wiederholte Bill den merkwürdigen Namen.
    Der Papagei stellte den Kamm hoch und hörte aufmerksam zu.
    »Nun sage es nach«, forderte Jack ihn auf.
    »Dies-is-das-Haus-das-Jack-erbaut«, rasselte Kiki herunter. Dabei zog er die Worte so drollig ineinander, daß die Kinder sich vor Lachen bogen.
    »Bravo, Kiki!« lobte Jack den Papagei, nachdem er wieder zu Atem gekommen war. »Da siehst du es, Bill! Kiki ist nicht aus der Fassung zu bringen. Er hat immer eine Antwort bereit.«
    Kiki fühlte sich geschmeichelt. Ausgelassen trat er von einem Fuß auf den anderen und ratschte wie der Motor eines Wagens, der umgeschaltet wird. Er hatte das Ge-räusch bereits während der ganzen Reise unzählige Male wiederholt.
    »Hör auf damit! Du machst mich noch wahnsinnig mit dem Gekrächze«, rief Frau Mannering entsetzt. »Ach, da sind wir ja endlich. Wo ist denn der Haupteingang, Bill?
    Oder gibt es hier keinen?«
    Vor einer Art Scheune hörte die Straße plötzlich auf.
    Drei schmale Pfade führten auf drei Türen des Hauses zu, die alle gleich aussahen. Bill hielt an und half Frau Mannering aus dem Wagen. Die Kinder sprangen heraus und blickten sich neugierig um. Niemand war zu sehen.
    Als ein Hahn zu krähen begann, äffte Kiki ihn sofort nach, worauf der Hahn erstaunt verstummte.
    Da wurde eine der drei Türen aufgerissen, und eine rundliche Frau mit rotem, erhitztem Gesicht kam zum Vorschein. »Stefan, Stefan!« rief sie ins Haus zurück. »Sie sind gekommen, wahrhaftig, sie sind gekommen!« Dann eilte sie freundlich lächelnd auf die Reisenden zu.
    »Guten Tag, Frau Evans.« Bill schüttelte der Frau die Hand, und Frau Mannering folgte seinem Beispiel. Gleich darauf kam ein kleiner Mann aus dem Haus gelaufen.
    »Dies ist mein Mann Stefan«, stellte Frau Evans vor.
    »Sie werden sich bestimmt wohl bei uns fühlen, das will ich meinen.«
    Dies sagte sie in einer fröhlichen Singsang-Stimme, die den Kindern sehr gefiel. Alle schüttelten Frau Evans und ihrem Mann die Hand, und auch Kiki streckte seine rechte Klaue aus.
    »Ein Papagei, wahrhaftig!« rief Frau Evans, als sie Kiki erblickte. »Sieh doch nur, Stefan, ein Papagei.«
    Herr Evans schien nicht sehr begeistert von Kiki zu sein, lächelte jedoch höflich. »Herzlich willkommen!« sagte er mit der gleichen Singsang-Stimme wie seine Frau.
    »Treten Sie bitte näher.«
    Alle gingen hinter Stefan auf das Haus zu. An der Schwelle blieben sie überrascht stehen. Auf einem langen Tisch, der mit einem schneeweißen Tischtuch bedeckt war, stand das leckerste Mahl, das die Kinder jemals gesehen hatten. Da war ein großer Schinken, der nur darauf zu warten schien, angeschnitten zu werden. Daneben lockte eine mit grüner Petersilie geschmückte Zunge.
    Zwei gebratene Hähnchen waren mit knusprigen Speck-stückchen garniert, und in der Mitte prangte eine große
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