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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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vielleicht noch.«
    Im Vorbeigehen steckte Lucy den Kopf in das Zimmer der Jungens. Jack und Philipp schliefen noch fest. Als Kiki die Tür gehen hörte, nahm er den Kopf unter den Flügeln hervor, sagte aber nichts, sondern gähnte nur.
    Das Zicklein, das noch immer auf Philipps Bett lag, spähte zu Lucy hin. Dieser Philipp! Wie machte er es nur, daß alle Tiere ihm nachliefen?
    Lucy zog die Tür leise wieder zu und eilte ins Badezimmer zu Dina, um sich zu waschen. Bald hörten die beiden, wie die Jungens aufstanden. Kiki verlangte mit lauter Stimme, man solle sich die Füße abwischen.
    »Kiki will Schneelein Manieren beibringen«, kicherte Lucy. »Immer versucht er, Philipps Tiere zu erziehen.
    Weißt du noch, wie komisch er sich mit den beiden Lun-den Schnarr und Schnauf unterhielt, die wir im vorigen Jahr hatten?«
    »Orr«, machte Dina die Sprache der Lunde nach. Kiki, der sie durch die Wand hörte, rief ebenfalls »orr, orrr!«
    Dann begann er laut zu lachen, so daß Schneelein ihn erschreckt anstarrte und einen ängstlichen Ruf ausstieß.
    Natürlich mußte Kiki diesen auch wieder nachmachen.
    Das Zicklein blickte sich erstaunt im Zimmer um, und die Jungens lachten.
    Angeregt durch das Gelächter, machte Kiki Anstalten, das ratschende Geräusch des Umschaltern bei einem Auto nachzuahmen. Das war augenblicklich sein Lieb-lingsgeräusch. Seine Kehle schwoll verdächtig an.
    Philipp ahnte, was kommen würde. »Laß das sein, Kiki«, sagte er schnell. »Du solltest diese Nummer vorläufig von deinem Programm streichen. Wir haben genug davon gehabt.«
    »Gott erhalte den König«, sagte Kiki ergeben. »Wisch dir die Füße ab! Putz dir die Nase!«
    Die Mädchen steckten die Köpfe zur Tür herein. »Trödelfritzen! Kommt ihr endlich runter?«
    Als die Kinder die Treppe herunterkamen, legte Frau Evans gerade die letzte Hand an den Frühstückstisch. Er sah fast ebenso üppig aus wie der Abendbrottisch am Tage vorher. Da gab es Schinken, Tomaten, Sahnekäse, verschiedene Krüge mit frisch gemolkener Milch und eine große Schüssel mit Himbeeren. Ein köstlicher Duft nach gebratenem Speck durchzog die Küche.
    Jack ließ sich überwältigt auf seinem Platz nieder.
    »Womit soll man da nur anfangen?« stöhnte er in komischer Verzweiflung.
    Kaum hatte Philipp sich hingesetzt, so versuchte Schneelein, auf seinen Schoß zu klettern. Der Knabe schob das Tier jedoch energisch hinunter. »Nicht bei den Mahlzeiten, Schneelein! Dann bin ich zu sehr beschäftigt.
    Geh hinaus und sage deiner Mutter guten Morgen. Sie wird sich wundern, wo du geblieben bist.«
    Kiki machte sich sogleich über die Himbeeren her. Frau Evans hatte ihm auch einen Teller hingestellt. Sie und ihr Mann sahen den Vogel strahlend an. Beide bewunderten ihn sehr.
    »Wahrhaftig, das will ich meinen«, krähte Kiki und hieb in die Himbeerschüssel, so daß der rote Saft von seinem Schnabel tropfte.
    Auch die Kinder griffen tüchtig zu. Frau Mannering und Bill waren noch nicht heruntergekommen. Herr und Frau Evans hatten schon gefrühstückt. Sie schienen bereits eine Tagesarbeit hinter sich zu haben. Stefan hatte den Schweinestall saubergemacht, die Pferde gestriegelt, die Kühe gemolken, Eier aus dem Hühnerstall geholt, und Frau Evans war auch schon fleißig gewesen.
    Als Philipp mit dem Essen fertig war und Schneelein wieder auf seinem Schoß hatte, wandte er sich an Frau Evans. »Wissen Sie vielleicht, wo die Esel sind, die wir bestellt haben?«
    »Das wird euch der Schafhirt Trefor sagen können«, antwortete Frau Evans. »Die Esel gehören seinem Bruder, der sie auch hierher bringen wird.«
    »Könnten wir sie nicht selber holen und dann zurückreiten?« meinte Jack.
    »Du meine Güte, das ist ein Weg von fünfzehn Kilome-tern«, sagte Stefan. »So weit könnt ihr nicht zu Fuß gehen, das will ich meinen. Nein, geht nachher zu Trefor und fragt ihn, wie es mit den Eseln steht.«
    Nun erschienen Frau Mannering und Bill am Früh-stückstisch. Beide sahen frisch und gut ausgeschlafen aus.
    »Na, habt ihr noch etwas für uns übriggelassen?« fragte Bill lachend.
    Frau Evans eilte zum Herd, um frische Setzeier zu braten, und bald war die große Küche wieder von dem Duft gebratenen Specks erfüllt.
    »Wenn ich hier noch länger sitzenbleibe, bekomme ich wieder Hunger«, sagte Philipp. »Bill, wir wollen den Schaf-hirten Trefor besuchen, um uns nach den Eseln zu er-kundigen. Dürfen wir einen Ausflug in die Berge machen, wenn die Esel da sind,
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