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Der Baby-Test

Der Baby-Test

Titel: Der Baby-Test
Autoren: Kasey Michaels
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nächsten Tagen ergeben konnten. Die meisten davon wären Liz nicht im Traum eingefallen. Es gab getrennte Listen über die Vorlieben und Abneigungen der Zwillinge, ihre Lieblingsspielsachen sowie ihre Schlaf-, Ess- und Entsorgungsgewohnheiten".
    Letzteres ließ Liz zum ersten mal an diesem Tag auflachen.
    Wenn der Zeitplan stimmte, hatte Charlie Doug vor ungefähr zwei Stunden ein kleines Geschenk gemacht. "Hoffentlich hatte Candie recht", murmelte sie, runzelte allerdings die Stirn, weil ihr in diesem Fall in weniger als einer Stunde eine volle Windel von Chelsea bevorstand.
    Sie überflog die säuberlich betitelten und unterteilten Seiten und griff dann nach einem kleinen weißen Umschlag, auf dem stand: "Für Liz persönlich".
    Ehe sie ihn aufriss, drehte sie ihn mehrmals hin und her, als hätte sie Angst vor dem Inhalt. Dann jedoch siegte die Neugier.
"Liebe Liz", las sie laut. Dann bewegte sie nur noch die Lippen, als jeder neue Satz ihre Verblüffung steigerte: Ich kann mir vorstellen, dass Du jetzt geschockt bist, Liz, aber besser hätte es gar nicht kommen können. Damit Du mit Chip und mir lachen kannst, werde ich Dir verraten, was passiert ist.
    Chip und Doug saßen am Montag letzter Woche vor dem Fernseher und schauten sich ein Footballspiel an (Du warst schon nach New York abgereist). Plötzlich platzte Doug damit heraus, dass er gern ein Baby hätte. Wenn das kein Fingerzeig des Schicksals war!
    Liz lachte leise. Candie schrieb genauso, wie sie sprach. Als sie den vorletzten Satz noch einmal las, wurde sie allerdings ernst. Plötzlich platzte Doug damit heraus, dass er gern ein Baby hätte. Die Hand auf ihren erneut revoltierenden Magen gepresst, las Liz weiter:
Ich konnte Dir nicht mehr Bescheid geben, weil Du schon weg warst, aber Chip konnte so kurz vor dem Monatsende keinen Urlaub nehmen. Deshalb hatten wir bereits beschlossen, die Kinder nicht in der zweiten, sondern in der ersten Woche Eures Urlaubs zu Euch zu bringen, wobei Chip natürlich in den Plan eingeweiht war, den Du und ich ausgeheckt hatten. Als Doug auf einmal davon zu schwärmen begann, wie schön es wäre, ein Baby zu haben, ergriff Chip die Gelegenheit beim Schopf. ,Du kannst eines von meinen haben', sagte er, ,oder auch gleich alle beide. Schließlich sind sie noch klein.' Kannst Du Dir vorstellen, Liz, das hat er mir vier- oder fünfmal erzählt, weil er es so komisch fand. Männer sind wirklich seltsam. Jedenfalls warst Du schon in New York, und abgesehen davon, dass ich Doug nach Deiner Telefonnummer hätte fragen müssen, hätte ich Dir wohl aus purem Eigennutz nicht verraten, was er gesagt hat, weil ich dringend einmal mit Chip allein sein muss. Weißt Du, woran Doug und Du mich erinnert? An das Märchen von dem armen jungen Liebespaar. Das Mädchen verkauft sein herrliches langes Haar, um ihrem Geliebten eine Uhrkette zu kaufen, während er seine Uhr versetzt, weil er ihr einen Kamm schenken möchte. Na ja, etwas hinkt der Vergleich, aber Ähnlichkeiten sind nicht zu übersehen, findest Du nicht? Ehrlich gesagt, Liz, hat Doug Dir einen ziemlich gemeinen Streich gespielt. Dir ohne Vorwarnung einfach die Zwillinge zu präsentieren und dann zu erwarten, dass Du unverzüglich Muttergefühle entwickelst und selbst ein Kind willst, bringt nur ein Mann fertig. Dann musste ich aber daran denken, dass Du etwas Ähnliches geplant hattest, nur sehr viel raffinierter und subtiler. Jedenfalls wollte ich auf keinen Fall meine zweiten Flitterwochen opfern, nur weil Ihr beide die biologische Uhr ticken hört. Nennt mich selbstsüchtig, wenn Ihr wollt, aber so ist es nun einmal. Was wirst Du denn jetzt machen? Ihm verraten, dass Du von seinen geheimen Sehnsüchten weißt und sie teilst?
    Wirst Du ihm sagen, dass Du bereits schwanger bist? Hoffentlich nicht, Liz. HOFFENTLICH NICHT! Ich habe in den letzten Tagen viel über Eure Situation nachgedacht und finde, Du solltest Doug ruhig noch eine Weile schmoren lassen. Soll er doch versuchen, Dich von den Freuden der Mutterschaft zu überzeugen. Hör mit unbewegter Miene zu, wenn er behauptet, dass es ihm wirklich nichts ausmacht, jede Nacht ein paar Mal geweckt zu werden. Soll er ruhig versuchen, einem in Windeseile davon krabbelnden Kind eine Windel anzulegen.
    Sieh gelassen zu, wenn ihm die Kinder Milch aufs frischgewaschene Hemd kleckern, UND BIETE AUF KEINEN FALL AN, IHM DIE ARBEIT ABZUNEHMEN. Wer redet, soll auch handeln, lautet eine Devise von Chip.
    Einweihen solltest Du ihn erst, kurz bevor
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