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Der Baby-Test

Der Baby-Test

Titel: Der Baby-Test
Autoren: Kasey Michaels
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wir die Zwillinge wieder bei Euch abholen - vielleicht Freitag um drei?
    Du wirst es schaffen, Liz. Zwing Deinen Herzallerliebsten auf die Knie, lass ihn Dich anflehen, ein Kind von ihm zu bekommen - aber erst, wenn er am eigenen Leibe erfahren hat, dass Kinder nicht nur Freude, sondern auch viel Arbeit machen.
    Außerdem hat er - abgesehen von gewissen Gelegenheiten immer noch nicht gelernt, über seine Gefühlen zu sprechen. Dafür muss er kräftig Buße tun (wie Chip übrigens bei mir).
    Brich eine Lanze für das weibliche - Geschlecht, und lass ihn eine Weile im Ungewissen. Erst wenn er sagt, dass er Dich liebt, obwohl Ihr nicht miteinander im Bett liegt, darfst Du Dich erweichen lassen.
    Ich wünsche Euch eine interessante Woche. Wir werden Euch nicht anrufen. Chip sagt, wir wollen wirklich unsere zweiten Flitterwochen verleben. Für den Fall, dass Ihr nicht mehr weiterwisst, habt Ihr unsere Nummer im Hotel.
    Um meinetwillen hoffe ich, dass es nicht so weit kommt!!!
    Liz faltete den Brief zusammen und steckte ihn gerade noch rechtzeitig zurück in den Umschlag, ehe Doug mit Charlie hereinkam. Als sie Doug betrachtete, meldete sich ihr Gewissen.
    Nie hätte sie geglaubt, dass er sich ebenso sehnlich ein Kind wünschte wie sie. Er sah rührend aus, wie er das Baby an die Brust drückte, So ... so ... väterlich.
    Beinahe hätte sie ihm die Wahrheit gesagt. Aber nur beinahe.
    Sie hörte Candies Stimme so deutlich, als stünde ihre Freundin hinter ihr. "Brich eine Lanze für das weibliche Geschlecht, und lass ihn eine Woche im Ungewissen."
    "Du bist dran, mein Schatz", sagte sie freundlich und deutete auf den Stapel Windeln. Sie konnte es kaum erwarten, zu sehen, wie er mit den vielen verschiedenen Klebestreifen kämpfte.
    "Ich weiß. Außerdem haben wir Männer unsere Mädchen vermisst", antwortete Doug und legte Charlie auf die Gummimatte, die Liz bereits auf dem Bett ausgebreitet hatte.
    Erstaunlich geschickt öffnete er den Strampelanzug und wickelte den kleinen Burschen aus. Nur eine Schrecksekunde gab es, als er merkte, dass er das zappelnde Bündel nicht loslassen konnte, um nach einer frischen Windel zu greifen, doch glücklicherweise hatte Liz seine missliche Lage erkannt und reichte ihm eine. Ziemlich beklommen betrachtete er sie von der Seite. "Du bist doch nicht böse, Schatz? Chip und Candie brauchten wirklich einmal eine Atempause ohne die Zwillinge. Aber ich hätte dich vorher fragen müssen."
    "Das wäre nett gewesen", stimmte Liz zu. Schuldbewusst dachte sie daran, dass sie vorgehabt hatte, ihn ebenfalls vor vollendete Tatsachen zu stellen. "Aber wir werden das Kind beziehungsweise die Kinder - schon schaukeln. Die Wohnung können wir auch übernächste Woche streichen. Oder nächstes Jahr", fügte sie rasch hinzu, als ihr Magen erneut revoltierte.
    "Am besten bringen wir es so bald wie möglich hinter uns."
    Gar nicht mal ungeschickt wischte Doug Charlie den Po ab.
    "Der kleine Kerl hat mir heute Nachmittag eine randvolle Windel präsentiert, und als ich ihn saubermachte, hat er mich von oben bis unten angepinkelt und dabei lauthals gelacht. Ich dachte, ich sollte dich lieber warnen."
    "Danke, das werde ich beherzigen." Liz konnte förmlich vor sich sehen, wie Doug versuchte, dem Strahl auszuweichen. "Bist du sicher, dass du nächste Woche die Wohnung streichen willst? Ich dachte, wir wollten eine Autotour durch Kalifornien machen."
    "Das stimmt, aber ich schlage vor, wir warten erst einmal ab, wie wir uns dann fühlen. Übrigens hatte ich letzte Woche einen Tag frei und bin ein bisschen spazierengefahren. Am Stadtrand in der Nähe von Chips Haus wird neu gebaut - wunderschöne Häuser und selbst dann für uns erschwinglich, wenn nur noch einer arbeitet. Hast du dir nicht immer ein zusätzliches Zimmer gewünscht, wo du dir einen Arbeitsplatz einrichten kannst? Ich finde es übrigens eine sehr gute Idee, dass du dich vielleicht selbständig machen willst. Grafiker können problemlos zu Hause arbeiten, nicht wahr?"
    Liz musste sich auf die Zunge beißen, um nicht laut hinauszuplatzen. Sie hielt den Blick unverwandt auf Charlie gerichtet, der viel lieber mit seinen Zehen spielen als sich eine frische Windel anlegen lassen wollte. "Du willst ein Haus kaufen? Bisher warst du doch immer strikt dagegen!"
    Sie war seinerzeit zu Doug gezogen, weil er ein Zimmer mehr hatte als sie, doch obwohl sie zum Unterhalt beitrug, betrachtete sie die Wohnung noch immer als seine und nicht als ihr Zuhause. Nun sprach
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