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Der Baby-Test

Der Baby-Test

Titel: Der Baby-Test
Autoren: Kasey Michaels
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habe nicht einmal die Braut eingeladen." Er wandte sich an Chip. "Du bist doch ganz sicher, dass der Fahrer Liz um sechs abholen wollte?"
    Chip nickte. "Sechs Uhr an der Wohnung, halb sieben hier.
    Die Kapelle des Treasure Island ist für halb acht reserviert. Nach der Trauung ist im Restaurant ein Tisch am Fenster reserviert, damit ihr euch daran ergötzen könnt, wie die Seeräuber die englische Fregatte versenken. Nun hör doch mal auf, dauernd auf und ab zu laufen. Du machst mich ganz nervös. Im Smoking siehst du zwar gut aus, aber eine Zwangsjacke wäre vielleicht geeigneter gewesen." Er stieß sich von der Wand ab. "Dem Himmel sei Dank! Da kommt die Braut."
    Doug drehte sich in die Richtung, in die Chip deutete, und wollte einen Schritt nach vorn machen, aber seine Beine versagten ihm den Dienst. Außerdem bekam er keine Luft.
    Wenn Candie nun allein in der Limousine saß? Was, wenn Liz eine offene Aussprache über die Vorgänge der letzten fünf Tage, die mit einer beiderseitigen Entschuldigung endete, seinen romantischen Geschenken vorgezogen hatte? Was, wenn sie ihn gar nicht heiraten wollte? Was, wenn sie zwar gern gekommen wäre, aber sich vor lauter Übelkeit nicht aus dem Haus wagte?
    Hör auf! Nach mehreren Tagen Pause meldete sich die innere Stimme wieder. Wir Männer ziehen in den Krieg, erobern Kontinente, bauen Riesenreiche auf, ersteigen Berge und durchqueren Wüsten, aber wenn wir uns verlieben. Verlässt uns alle der Mut. Reiß dich zusammen, Doug. Du wirst das schon durchstehen. Liz liebt dich, vergiss das nicht.
    "Sie liebt mich, sie liebt mich", murmelte Doug wie eine Beschwörung vor sich hin, als die Limousine am Randstein hielt.
    "Siehst du aber fesch aus!" rief Candie, als sie aus dem Wagen kletterte. Sie gab Doug einen Kuss. "Es tut mir leid, dass wir zu spät dran sind, aber der Babysitter konnte die Windeln nicht finden und ..."
    "Entschuldige, Candie." Doug fasste sie um die Taille, hob sie hoch und stellte sie direkt vor Chip wieder auf die Füße. Dann stieg er in den Wagen und schloss die Tür.
    Liz sah aus wie eine Märchenprinzessin. Der weite Rock des Kleides, das er für sie ausgesucht hatte, bauschte sich graziös.
    Am Hinterkopf hatte sie einen kurzen Schleier befestigt. Sie sah ihn nicht an, sondern hielt den Blick auf das Blumengesteck an ihrem Handgelenk gerichtet.
    "Hallo", sagte er leise.
    "Hallo", erwiderte sie. Ihre Stimme bebte.
    Er lehnte sich an und blickte geradeaus. Eine ganze Weile sprach keiner von beiden ein Wort.
    Liz nahm als erste ihren ganzen Mut zusammen. "Ich wollte die Zwillinge für eine Woche zu uns holen, damit du siehst, wie schön es ist, Kinder zu haben, und dir vielleicht selbst eins wünschst."
    "Ich weiß."
    "Und du hast Charlie und Chelsea aus dem gleichen Grund genommen, stimmt's?"
    "Es stimmt. Es muss wohl etwas dran sein an dem Sprichwort, dass große Geister das gleiche denken."
    Wieder wurde es still in der Limousine.
    "Ich möchte mit dir Kinder haben, Liz", sagte Doug schließlich und ergriff ihre Hand. Als er sich ihr zuwandte, sah er, dass Tränen in ihren Augen schimmerten. "Viele Kinder. In erster Linie aber will ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen, dich lieben und von dir geliebt werden. Ich finde, das solltest du wissen."
    Eine Träne tropfte ihr auf die Hand. "Ich liebe dich so sehr, Doug." Als sie ihn ansah, lag ihre ganze Liebe in diesem Blick. "Aber ich hätte dir sagen müssen ... dich warnen müssen ..."
    "Dass du schwanger bist?" unterbrach er sie und umfasste ihr Kinn. "Liebling, das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich weiß schon von unserem kleinen Wunder."
    Sie atmete erleichtert aus. "Wirklich? Aber weißt du auch alles? Hast du etwa mit Dr. Wilbert gesprochen? Ich habe nicht geglaubt, dass du informiert bist, weil ich selbst nicht einmal ... Und nun tust du so wunderbare Dinge für mich." Sie deutete auf das Kleid und die Blumen.
    "Ich tue das - beziehungsweise wir tun das -, weil wir einander lieben, Liz. Diese Schwangerschaft ist unser Hochzeitsgeschenk füreinander. Vorausgesetzt, du willst mich überhaupt."
    Liz lächelte ihn an, und für Doug ging die Sonne auf. "Ob ich dich will? O Doug, hast du daran jemals gezweifelt?"
    "Aber du hast sicher an mir gezweifelt." Er zog ein kleines Kästchen mit dem Aufdruck eines Juweliers aus der Tasche. Darin steckte ein Verlobungsring, der bald mit dem dazu passenden Trauring vereinigt sein würde. "Wir haben eine ganze Weile gebraucht, Liebling, aber jetzt ist es an
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