Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Baby-Test

Der Baby-Test

Titel: Der Baby-Test
Autoren: Kasey Michaels
Vom Netzwerk:
während der Arzt ihn versorgte.
    Erst als sie gegen zwei Uhr nachts wieder zu Hause waren und die Zwillinge friedlich schliefen, begann sie plötzlich am ganzen Leib zu zittern. "Der arme Kleine!" rief sie, und Doug sah, dass Tränen in ihren Augen glitzerten. "Er hatte solche Angst!"
    "Nein, das hatte er nicht", widersprach Doug bestimmt. Er setzte sich neben sie und legte ihr den Arm um die Schultern. "Schließlich hat er gespürt, dass du da warst. Du warst einfach wunderbar, Liz."
    Sie seufzte und lehnte den Kopf an seine Brust. "Nein, du warst wunderbar. Schließlich hast du uns sicher in die Klinik gebracht. Ich wäre vor lauter Aufregung bestimmt an einen Baum gefahren. Weißt du, die Zwillinge sind so süß, dass man manchmal vergisst, was für eine Verantwortung sie bedeuten. Babys sind nicht nur kleine Engel, die nach Puder und Öl riechen."
    "Und manchmal auch nach etwas anderem", meinte er lachend. "Vor allem wenn sie gleich mehrfach eintreffen wie Charlie und Chelsea, bedeuten sie doppelte Verantwortung und doppelte Arbeit. Dafür bereiten sie auch doppelte Freude."
    "Hm." Liz gähnte und lehnte sich erschöpft an ihn. Sie kam sich vor wie ein Wagen, der den ganzen Tag auf Hochtouren gefahren war und nun plötzlich kein Benzin mehr hatte. "Und sie geben dir die doppelte Liebe. Doppelte Liebe ..."
    Im nächsten Augenblick waren ihr die Augen zugefallen genauso wie die Zwillinge, die eben noch fröhlich krähten und dann plötzlich einschliefen. Doug hatte sie hochgehoben, ins Bett getragen und zugedeckt. Sie hatte irgend etwas gemurmelt und sich unter den Kissen verkrochen.
    Jetzt war es Morgen, und Doug fragte sich, ob Charlies kleiner Unfall einen neuen Stimmungsumschwung bei Liz ausgelöst hatte. Vielleicht hätte er sich nicht solche Sorgen gemacht, wenn Liz ausgeruht und voller Energie aufgewacht wäre, bereit, den neuen Tag zu beginnen. Nach ihrem zugleich leidenschaftlichen und zärtlichen Liebesspiel vom Vorabend hätte es eigentlich so sein müssen.
    Statt dessen hatte sie sich aufgesetzt, als sie Charlie weinen gehört hatte ... und war im nächsten Moment ins Bad gestürzt, wo sie ziemlich lange geblieben war.
    "Das muss noch eine Reaktion auf Charlies Unfall sein", hatte sie behauptet, als sie in die Küche gekommen war, wo er dem immer noch etwas angeschlagenen Charlie seine Flasche gegeben hatte. Chelsea, die den Großteil der Aufregung verschlafen hatte, hielt ihre Flasche selbst. "Der nächtliche Ausflug ins Krankenhaus hat meinen Magen wieder aus dem Gleichgewicht gebracht."
    Jetzt war es zehn Uhr morgens, und Doug schob den Kinderwagen um den Block. Würde Liz ihm wohl jemals von ihrer Schwangerschaft erzählen?
    Vermutlich versucht sie, es zu vergessen, dachte er niedergeschlagen. Letzte Nacht war sie knapp davor gewesen, aber ausgerechnet diesen Moment hatte sich Charlie für seine Kletterübungen ausgesucht, und schon waren sie auf dem Weg ins Krankenhaus gewesen. Aber jetzt reichte es ihm. Sobald Chip und Candie heute Nachmittag ihre Kinder abholten, würden Liz und er sich hinsetzen und in Ruhe aussprechen. Es war die einzige Möglichkeit. Wenn er noch viel länger wartete, würde sein Kind es ihm persönlich sagen können.
    An der Ecke blieb Doug stehen und wollte bereits umkehren, als ihm ein Gedanke kam. Wenn er Liz beichten wollte, was er bereits wusste - und was auch ihr schon bekannt war -, würde er einige überzeugende Argumente anführen müssen. Aber welche? Was konnte er tun?
    Was immer er beschloss, es musste sowohl überzeugend als auch romantisch sein. Außerdem lieb. Und süß. Nein - süß waren die Zwillinge. Er würde sich auf überzeugend und romantisch beschränken.
    Aber was?
    Plötzlich fiel ihm ein, dass er seine Brieftasche mit der Kreditkarte bei sich trug. Warum nicht? Im nächsten Moment hatte er den Kinderwagen elegant auf der Stelle gewendet und eilte im Laufschritt nach Hause zurück. "Habt ihr Lust auf eine Spazierfahrt, ihr zwei? Wir fahren in die Stadt, wo die bunten Lichter sind und die vielen Menschen, die sich alle über den Kinderwagen beugen und davon schwärmen, wie niedlich ihr seid. Das würde euch doch gefallen, oder?"
    Chelsea begann vor Vergnügen zu kreischen, als Doug mit dem Kinderwagen den Fußweg entlangrannte. Doug deutete das als ein klares Ja. Glücklicherweise hatte er die Schlüssel von Liz' Wagen noch in der Tasche.
    "Hallo, Candie und Chip! Setzt euch, und erzählt mir von euren Ferien." Liz schüttelte den Kopf. Das klang zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher