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Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch

Titel: Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch
Autoren: Harald Lesch
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angefangen, sich zu erholen. Und auf diese Art und Weise werden die Tage dann möglicherweise nicht so gut.
    Andere gute Tage wiederum hängen davon ab, dass man irgendjemanden gefunden oder gesehen hat und dann denkt: »Hey …« Und auch auf diese Art und Weise entsteht das Gefühl, man hätte gute oder schlechte Tage.
    Aber mit dem Biorhythmus hat das überhaupt nichts zu tun.

Das Tagwerk der Taschenmäuse
    Schlaf
    Es ist ja erst kürzlich bekannt geworden, dass auch Außerirdische schlafen. In einer groß angelegten Untersuchung hat man das herausgefunden, die sich im Kern um die Frage drehte, warum Außerirdische ständig an uns vorbeifliegen, anstatt hier zu landen. Und dafür kann es nur eine einzige vernünftige Erklärung geben: Die verschlafen uns! Wir liegen offenbar in der Mitte einer intergalaktischen Umgehungsstraße, und die Herrschaften pennen immer, wenn sie an uns vorbeirauschen. So wie unsereiner eben auch pennt, wenn er von Europa nach Japan fliegt. Irgendwann schläft man da einfach ein. Spätestens über Sibirien, da gibt es ja auch nix zu gucken. Und wer weiß, vielleicht werden wir in den Hochglanzprospekten der Außerirdischen als das kosmische Sibirien abgetan, und die UFOdessen fordern die Reisenden auf, diese Gelegenheit doch bitte zu ergreifen und etwas zu ruhen. Tja. Und dann verschlafen die uns.
    Warum die Außerirdischen schlafen, das ist eine Frage, die momentan noch unbeantwortet bleiben muss. Die Wissenschaft weiß ja nicht einmal, warum wir Menschen schlafen. Oder die Tiere. Aber alle tun es.Taschenmäuse pennen zwanzig Stunden, Fruchtfliegen zehn
(und das sogar ohne Augenlider) und wir Menschen so zwischen sechs und achtzehn Stunden, je nach Alter und Grad der senilen Bettflucht.
    Es gibt übrigens auch Leute, die sehen so aus, als würden sie im Wachen schlafen. Das sind die mit dem berühmten Schlafzimmerblick. Denen hängen die Augen so dermaßen auf halb acht, dass man denkt, die sind gar nicht da. Lassen Sie sich nicht täuschen, der oder die ist voll da. Dann gibt es noch Leute, die so sprechen, als würden sie auch im Wachen schnarchen. Und natürlich die, die schlafen wie Maschinen. Die legen sich ins Bett, schlafen ein und am nächsten Morgen wachen sie auf und haben sich nicht einen Millimeter bewegt. Andere wiederum kämpfen nachts, dass es nur so rappelt. Was da wirklich passiert, weiß keiner so genau. Aber es ist offenbar so, dass ein Teil von uns - ich trau mich gar nicht, es so zu nennen, die Seele vielleicht? Heinrich Böll hat sich einer solchen Bezeichnungsproblematik ja gerne entledigt, indem er Gott ersetzt hat durch »jenes höhere Wesen, das wir verehren« -, jedenfalls schlägt sich nachts ein nicht weiter benannt werdender Teil unserer Persönlichkeit mit dem herum, was wir tagsüber erlebt haben. Oder gerne erlebt hätten. Oder nie, nie, nie in unserem Leben erleben wollen.
    Aber aus der Nummer kommen wir nicht so einfach raus. Wir müssen schlafen (früher oder später trifft es jeden) und wir müssen auch träumen. Und das tun wir im »paradoxen Schlaf«, während dessen so ziemlich alles
aktiviert ist, nur nicht die Muskulatur. Sonst würden Sie ja sofort Ihre Träume eins zu eins nachspielen, und wer weiß, in welchem Zustand Sie dann am nächsten Morgen aus dem Bett kriechen würden, wenn Sie überhaupt noch kriechen könnten.
    Aber was könnte ein guter Grund sein, zu schlafen? Körperliche Erschöpfung? Klar. Geistige Erschöpfung? Auch klar. Und trotzdem sind selbst die, die nicht erschöpft sind, irgendwann mal müde. Bemerkenswert ist übrigens, dass viele Menschen denken, ihr Tagwerk sei sehr viel wichtiger als ihr Nachtwerk. Dabei ist Schlaf mindestens ebenso wichtig wie das aktive Dasein am Tage.
    Ohne Schlaf ist alles nichts.

Waschen und legen
    Kyffhäuser
    Eines der wenigen Wörter unserer Sprache, die das Ypsilon verwenden! Die Schreibweise mit I, also Kiffhäuser, hat sich nicht durchsetzen können. Aber gegeben hat es sie. Historisch.
    Der Kyffhäuser ist ein Bergrücken am Südrand des Harzes, fast genau an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die höchste Erhebung ist 473
Meter hoch, das Ding, also der ganze Bergrücken ist 19 Kilometer lang und sieben Kilometer breit.
    Warum ich Ihnen diese olle Kamelle erzähle? Ja, weil im Kyffhäuser, da sitzt Friedrich I., genannt Barbarossa, mit seinen Getreuen und wird dereinst, wenn in Deutschland mal wieder alles zusammenbricht und er endlich ausgeschlafen hat, aus dem Berge
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