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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten
Autoren: Christopher Paolini
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gewähren.« Damit kehrte Orik zum Kreis der trauernden Zwerge zurück und stimmte in deren Wehklagen ein.
    Als sie weitergingen, meinte Saphira: 
Hrothgar war ein großartiger König.
    Ja, und ein guter Zwerg.
 Eragon seufzte. 
Wir müssen zu Arya und Nasuada. Ich kann im Augenblick nicht einmal mehr einen Kratzer heilen und sie müssen von Murtagh erfahren!
    Du hast Recht.
    Sie bogen nach Süden in Richtung Vardenlager ab, waren aber erst wenige Schritte gegangen, als Eragon Roran vom Fluss herankommen sah. Beklommenheit ergriff ihn. Roran baute sich breitbeinig vor ihnen auf und starrte Eragon an. Seine Kiefermuskeln zuckten, als ob er etwas sagen wollte, es aber nicht über die Lippen brächte.
    Dann verpasste er Eragon einen Kinnhaken.
    Eragon hätte den Fausthieb mühelos abwehren können, ließ ihn aber treffen und nahm den Kopf ein Stück zurück, damit Roran sich nicht die Knöchel brach.
    Es tat trotzdem weh.
    Eragon rieb sich das Kinn, dann sah er seinen Cousin an. »Ich schätze, das habe ich verdient.«
    »Allerdings. Wir müssen reden.«
    »Jetzt?«
    »Ja. Die Ra’zac haben Katrina entführt, und ich brauche deine Hilfe, um sie zu befreien. Sie halten sie gefangen, seit wir Carvahall verlassen haben.«
    Das ist es also!
 Mit einem Mal begriff Eragon, warum Roran so angespannt und gehetzt wirkte und warum er das ganze Dorf nach Surda verfrachtet hatte. 
Brom hatte Recht, Galbatorix hat die Ra’zac ins Palancar-Tal zurückgeschickt!
 Eragon runzelte die Stirn, hin und her gerissen zwischen seiner Verantwortung Roran gegenüber und seiner Verpflichtung, sich bei Nasuada zu melden. »Ich muss erst noch etwas erledigen, danach können wir reden. In Ordnung? Du kannst mich begleiten, wenn du willst.«
    »Ja, ich komme mit.«
    Während sie das schorfige Gelände überquerten, schaute Eragon immer wieder aus den Augenwinkeln zu Roran hinüber. Schließlich sagte er leise: »Du hast mir gefehlt.«
    Roran zögerte, dann antwortete er mit einem knappen Nicken. Nach einigen Schritten fragte er: »Das ist Saphira, nicht wahr? Jeod hat mir ihren Namen genannt.«
    »Ja, das stimmt.«
    Saphira schaute Roran aus einem ihrer schimmernden Augen an. Er hielt ihrem prüfenden Blick stand, ohne sich abzuwenden, was mehr war, als die meisten Leute fertig brachten. 
Ich wollte schon immer Eragons Nestpartner kennen lernen.
    »
Sie kann ja reden!«, rief Roran aus, als Eragon ihre Worte wiederholte.
    Diesmal sprach Saphira ihn im Geiste direkt an: 
Was hast du denn gedacht? Dass ich stumm bin wie eine Wüstenechse?
    Roran blinzelte. »Entschuldige bitte! Ich habe nicht gewusst, dass Drachen so intelligent sind.« Seine Lippen verzogen sich zu einem mürrischen Grinsen. »Erst Ra’zac und Magier, jetzt Zwerge, Reiter und sprechende Drachen. Die Welt scheint verrückt geworden zu sein.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Ich habe gesehen, wie du gegen diesen anderen Drachenreiter gekämpft hast. Hast du ihn verwundet? Ist er deshalb geflohen?«
    »Warte! Du wirst gleich alles hören.«
    Als sie den Pavillon erreichten, den Eragon gesucht hatte, schlug er die Plane zurück und trat, gefolgt von Roran, ins Zelt. Saphira steckte wie immer den Kopf hinein. In der Mitte des Zeltes saß Nasuada auf der Tischkante und ließ sich von einer Magd die verbeulte Rüstung abnehmen, während sie ein hitziges Gespräch mit Arya führte. Die Schnittwunde an ihrem Oberschenkel war verschwunden.
    Nasuada hielt mitten im Satz inne, als sie die Neuankömmlinge erblickte. Sie stürmte ihnen entgegen, warf Eragon die Arme um den Hals und rief: »Wo warst du? Wir dachten schon, du bist tot - oder Schlimmeres!«
    »Nein, nicht ganz.«
    »Die Kerze brennt noch«, murmelte Arya.
    Nasuada trat einen Schritt zurück und sagte: »Wir konnten nicht erkennen, was geschah, nachdem ihr auf dem Plateau gelandet seid. Als der rote Drache verschwand und du nicht zurückgekommen bist, hat Arya versucht, dich zu erreichen, aber sie hat nichts gespürt, und deshalb haben wir angenommen...« Sie stockte. »Wir waren gerade dabei zu besprechen, wie wir die Du Vrangr Gata und ein ganzes Kriegerbataillon über den Fluss befördern könnten.«
    »Tut mir Leid. Ich wollte euch nicht beunruhigen. Ich war nach dem Kampf so erschöpft, dass ich vergessen habe, meinen Schutzwall wieder abzulegen.« Dann ließ Eragon Roran vortreten. »Nasuada, ich möchte dir meinen Cousin Roran vorstellen. Es könnte sein, dass Ajihad dir von ihm erzählt hat. Roran, das ist meine
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