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Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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habe?“
    „Unbedingt.“
    Vielleicht war es zu groß. Nick hoffte, dass sie nicht daran dachte, es ihm zu öffnen. Mochte Gott ihnen beiden helfen, wenn sie es tat.
    „Hast du vor, die Nacht mit mir zu verbringen?“, fragte Hannah.
    Die reine Aufrichtigkeit. Sie besaß zehnmal so viel Mut wie er. „Das würde ich gern. Die Entscheidung liegt bei dir.“
    Hannah stand auf und zog sich die Bluse aus der Jeans.
    Keine Sekunde später war er bei ihr. Zärtlich legte er die Hände an ihre Wangen. „Ich habe dich nicht verdient. Was immer zwischen uns sein wird, du sollst wissen, dass mir so viel an dir liegt, wie mir an keinem Menschen je gelegen hat. Ich will dich nicht verletzen.“
    Den Blick unverwandt auf ihn gerichtet, nickte sie leicht. „Aber das wirst du tun.“
    Es war so unvermeidlich wie die Gezeiten. „Es tut mir leid“, flüsterte er.
    Da küsste sie ihn, vielleicht weil sie die Entschuldigung akzeptierte, vielleicht weil sie ihn zum Schweigen bringen wollte.
    Als sie sich berührten, flüsterte sie seinen Namen undbat ihn, sie zu lieben. Er sagte sich, dass sie seinen Körper meinte, aber im Herzen kannte er die Wahrheit. Sie sprach von wahrer Liebe. Einer Liebe, die ins Leben eingreift und die Seele erfüllt.
    Und damit bat sie ihn um die eine Sache, die er ihr nicht geben konnte, weil seine Angst davor viel zu groß war.
    Die Zeit war nicht auf ihrer Seite.
    Hannah lief im Wohnzimmer des Pförtnerhäuschens auf und ab und wünschte sich, sie könnte sie aufhalten oder ein paar Tage zurückdrehen. Ihr Abkommen mit Nick neigte sich dem Ende entgegen, und es gab nichts, was sie hätte tun können, um das zu ändern.
    Sie sagte sich, dass sie dankbar sein müsse. Je früher er aus ihrem Leben verschwand, desto eher würde sie es schaffen, über ihn hinwegzukommen. Das würde lange dauern, und darum sollte sie den Prozess sobald wie möglich einleiten.
    Wem wollte sie etwas vormachen? Sie würde nie über ihn hinwegkommen. Sie liebte ihn. Auch wenn er gegen das Gesetz verstieß. Auch wenn ihre gemeinsame Zeit auf einer Lüge beruhte. Nicht zu wissen, was sie tun sollte, war ein Schmerz, der sie zerriss, aber sie brachte es nicht fertig, ihm den Rücken zu kehren.
    Als sie hörte, wie sich ein Wagen näherte, lief sie zum Fenster. Es war nicht Nick. Er war mit Louise unterwegs, um ein altes viktorianisches Haus zu besichtigen, das zum Verkauf stand. Louise hatte sich gewünscht, dass er es sich einmal anschaute, und Nick hatte zugestimmt. Damit nährte er die Fantasie, dass Hannah und er verheiratet waren und vielleicht wirklich eine Chance hätten, miteinander glücklich zu werden.
    Stirnrunzelnd sah Hannah, wie ihre vier Halbbrüder ausdem Wagen stiegen. Keiner von ihnen machte ein glückliches Gesicht. Mit einem unangenehmen Gefühl im Magen ging sie zur Haustür.
    „Hi“, begrüßte sie die vier Männer und starrte sie an.
    Sie nickten, murmelten undeutlich ein paar Begrüßungen und traten ein, als sie die Tür aufhielt.
    Vier große, attraktive, dunkelhaarige Männer, die unglücklich und irgendwie angespannt wirkten, füllten auf einmal das Wohnzimmer. Der Knoten in ihrem Magen wuchs. Sie konnte sich denken, worüber sie mit ihr reden wollten. Nick. Irgendwie hatten sie die Wahrheit herausgefunden.
    Es gab nicht genügend Sitzplätze für alle. Jordan holte sich einen Stuhl aus der Küche. Craig nahm im Sessel Platz. Hannah setzte sich in eine Sofaecke, rechts neben ihr saß Travis in der Mitte und Kyle rechts neben ihm. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte Hannah sich körperlich unbedeutend.
    Es war wie in einem dieser komischen Spiegelkabinette, wo die Spiegel alles verzerrten. Ihre Brüder waren in etwa gleich gekleidet – Jeans, T-Shirts, Stiefel. Äußerlich sahen sie sich so ähnlich, dass jedem die Verwandtschaft auffallen musste. Wenn jemand sie zusammen auf der Straße sah, würde er wissen, dass sie zur Familie gehörte.
    Sie faltete die Hände im Schoß.
    „Ihr wisst über Nick Bescheid“, sagte sie leise.
    „Wir wissen über Nick Bescheid“, verkündete Kyle und fragte dann mit gerunzelter Stirn: „Was hast du gerade gesagt?“
    „Nichts. Sprich weiter.“
    „Ich wollte deinen Mann überprüfen. Er taucht im Computer nicht mehr auf. Jemand hat seine Datei gelöscht.“ Er klang verärgert und hatte allen Grund dazu.
    Hannah wusste nicht, was passiert war, und war sich auch nicht sicher, ob sie es überhaupt wissen wollte.
    Travis setzte sich so, dass er sie ansehen
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