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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder
Autoren: Ann Granger
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nur los mit den Menschen, dass sie eine solche Gelegenheit nicht mehr erkennen?«
    »Die Rakete ist ganz neu«, sagte ich. »Sobald die Leute sich daran gewöhnt haben, dass sie da steht, werden sie sie ganz bestimmt häufig benutzen.«
    Hari bedachte meine Antwort und akzeptierte sie schließlich. Er nickte. Dann spähte er zu meinen Füßen. »Wo ist denn der kleine Hund heute?«
    »Ein Freund kümmert sich um Bonnie«, sagte ich trübselig.
    In diesem Moment kam Ganesh aus dem Lager. »Hi«, begrüßte er mich. Dann musterte er mich genauer und stellte die Kisten, die er getragen hatte, auf dem Tresen ab. »Was dagegen, wenn Fran und ich kurz verschwinden, um einen Kaffee zu trinken?«
    Die Frage galt Onkel Hari, dessen Augen sofort den Laden nach einer dringenden Aufgabe absuchten, die Ganesh sofort erledigen musste. Doch Hari war nicht schnell genug, um Ganesh einzufangen, denn dieser hatte bereits die Tür geöffnet, die zur Wohnung über dem Laden führte, und war halb die Treppe hinauf.
    Ich murmelte Hari ein paar Worte zu und folgte Ganesh nach oben.
    »Also schön«, sagte Ganesh, der mich mit vor der Brust verschränkten Armen mitten in Onkel Haris Wohnzimmer erwartete. »Was gibt’s?«
    »Wie meinst du das, ›Was gibt’s‹?«, fragte ich ausweichend.
    »Irgendetwas stimmt nicht. Du machst ein langes Gesicht und hast diesen unsteten Blick, den du immer hast, wenn du in Schwierigkeiten steckst. Heraus damit. Was hast du nun wieder angestellt?«
    Wenn Ganesh mir Vorträge hält, werde ich immer furchtbar ärgerlich. Wieso nimmt er überhaupt an, dass ich irgendetwas angestellt habe? Andererseits muss ich zugeben, dass er, wie bereits erwähnt, die Stimme der Weisheit in meinem Leben ist. Würde ich auf ihn hören, hätte ich nicht die Hälfte der Probleme, mit denen ich mich Tag für Tag herumschlage, was er nie müde wird, mir unter die Nase zu reiben. Auf der anderen Seite, würde ich auf ihn hören, würde ich hinter dem Tresen einer chemischen Reinigung arbeiten. Ganesh ist wie besessen von der Idee, dass die Gegend noch eine chemische Reinigung braucht, und er möchte sie mit mir zusammen führen.
    Ich mag den Geruch der Chemikalien in diesen Läden nicht. Ich scheue mich bei dem Gedanken, die schmutzige Wäsche anderer Leute anzufassen. Und ganz besonders missfällt mir die Vorstellung, so ein kleines Geschäft zu betreiben, weil es eine verdammte Menge harter Arbeit ist und man einfach nie frei machen kann.
    »Sieh dir nur Hari an«, sage ich Ganesh wieder und wieder. »Sieh dir an, was dieser Laden aus ihm gemacht hat. Er ist ein nervliches Wrack. Er arbeitet rund um die Uhr und hat nie Zeit zum Entspannen. Selbst wenn der Zeitungsladen geschlossen hat, sitzt er noch über den Büchern und zermartert sich den Kopf wegen der Mehrwertsteuer-Abrechnungen.«
    Doch Ganesh erwiderte stets, das wäre nur bei Hari so. Er und ich würden das alles ganz anders machen. Ich glaubte kein Wort davon.
    »Ich mache uns Kaffee«, sagte ich in diesem Augenblick, um mir ein wenig Zeit zu verschaffen, und wandte mich zur kleinen Kochnische.
    Ganesh folgte mir und wartete ungeduldig in der Tür, während ich Wasser im Wasserkocher zum Kochen brachte und mit einem Löffel löslichen Kaffee in Becher schaufelte.
    »Was ist überhaupt mit dieser Weltraumrakete?«, erkundigte ich mich.
    »Frag mich nicht!«, knurrte Ganesh. »Hört er jemals auf mich? Nie! Hört er auf irgendeinen Klugscheißer, der aus dem Blauen heraus auftaucht und ihm weismacht, dass er mit einer Plastik-Rakete ein Vermögen verdienen wird? Oh ja, auf den hört er. Ich hatte Dutzende guter Ideen, um das Geschäft zu verbessern. Er hat sie alle abgelehnt. Und dann geht er hin und stellt diese … diese Schande direkt vor der Tür auf.«
    »Die Rakete könnte bei den Kindern beliebt werden«, sagte ich.
    »Sie ist einfach nur billig«, entgegnete Ganesh hochmütig.
    Ich sagte ihm, dass er ein Snob wäre. Doch die Rakete war offensichtlich ein heikles Thema, das man am besten vermied.
    »Nun?« Er sah mich fragend an, nachdem wir unsere Tassen genommen und uns damit auf das abgewetzte rote Plüschsofa zurückgezogen hatten.
    Ich würde ihm früher oder später alles haargenau erzählen müssen, doch für den Augenblick sprang ich mit beiden Füßen ins kalte Wasser und schilderte in knappen Worten, was passiert war.
    »Mickey Allerton hat Bonnie gekidnappt und hält sie als Geisel.«
    »Sehe ich aus, als hätte ich Zeit, deinen eigenartigen Humor über
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