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Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)
Autoren: Monika Rohde
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ich erst einmal eine Speichelprobe von Ihnen für den DNA Ve rgleich. Erst einmal bleiben Sie unser Gast, bis wir Ihr Alibi bestätigt haben. Ich werde jemanden in München dorthin schicken, das dauert etwas.« Sie sah auf die Uhr. »Wird wohl erst morgen etwas. Vorher können wir Sie auf keinen Fall hier herausspazieren lassen. Ich habe keine Lust, Sie wieder auf dem Flughafen aufzugreifen.«
    Er schluckte und hatte den Vorwurf verstanden. Ohne Kommentar ließ er sich abführen.
    Sie sah Mike und Kalle an. »Was denkt ihr?« Mike hatte zwischendurch immer wieder geholfen und manche Sätze deutlicher ohne kanadischen Akzent erläutert. »Ganz schön anstrengend, die deutsche Polizeiarbeit.« Er grinste und streckte sich beim Aufstehen. »Ich glaube nicht, dass er es war. Sein Alibi ist zu leicht überprüfbar, wenn dieser Freund nicht allein in seinem Büro sitzt, gibt es da noch weitere Zeugen. Warten wir es ab.«
    Kalle nickte zustimmend. »Kaffee?«, fragte er die beiden und stand auch auf. »Du kannst sitzenbleiben, Mike. Ich hole einen. Heute gibt es Cappucc ino aus unserer Wundermaschine. Und ich glaube auch, dass er aus dem Schneider ist. Rufst du den Andi in München an oder soll das Gert machen, Lene? Wäre gut, er könnte das gleich erledigen. Die Schellingstraße ist ja nicht so weit vom Zentrum entfernt, sie geht noch vor der Uni von der Leopoldstraße ab, soviel ich weiß. Also los, pack mer‘s. Es kommt eben alles auf die DNA Analyse der Mütze an.«
    Noch drei Tage – hoffentlich.

Kapitel 36

    Donnerstag, 16. Dezember
    Am Morgen fiel schon wieder Schnee. Lene konnte sich nicht eri nnern, dass die Stadt im Dezember so lange in weiße Watte eingepackt gewesen war. Fast ein bisschen rauschgoldartig. Die vielen Weihnachtsdarstellungen in den Schaufenstern mit tollenden Kindern beim Rodeln und Santa Claus im rotem Mantel und Schlitten durch weiße Felder oder enge Straßen zwischen weiß bemützten Häusern seinen Weg zu den Christbäumen suchend –soweit ließ man den Weihnachtsmann inzwischen auch in Nürnberg zu, aus Dekorationsgründen mehr oder weniger - bekamen jetzt mehr Hauch von Realität, wenn sich davor die Schneeberge türmten. Anders als bei den Weihnachtseinkäufen in den letzten Jahren, oft bei Dauerregen.
    Lene beschloss am Morgen heute erst zum Dienst zu gehen, wenn sie die Nachricht von Andi Kuhnert aus Mü nchen hatte. Der hatte sich bereit erklärt in der Schellingstraße nachzufragen. »Und zwar olle, denk i. Olle, die im Büro san«, meinte er, nachdem er sich den Sachverhalt erklären hatte lassen. »Da schaun mer gnau hi«, brummelte er und Lene lächelte, als sie an Andi dachte, der in den letzten Jahren einen ziemlichen Bierbauch angesetzt hatte. Er wirkte dadurch noch authentischer, denn wenn Lene ihn mit einem Wort beschreiben müsste, würde sie gemütlich sagen. Also, dachte sie, das hieß keine Nachricht vor elf heute Morgen.
    Sie genossen die gestohlene Zeit, kamen sich sündhaft vor, an e inem Werktag bei Eiern und frischen Brötchen und einer Kanne Kaffee. Bob war heute ihr einziger Tagespunkt, danach würden sie zu Svens Geburtstagskaffee gehen, der für vier Stunden aus dem Krankenhaus Urlaub bekommen hatte. Matthew hatte eine kleine Feier im Hotel vorbereitet und Lene und Mike auf Svens ausdrücklichen Wunsch hin gestern noch eingeladen. Rieke würde auch mit ihren Töchtern kommen.
    Eine Zwischenzeit des Entspannens also. Endlich klingelte das T elefon, Andi mit ziemlich guter Laune. »Also, der war’s net. Der war wirklich an dem Tag den ganzen Tag im Büro bis auf eine Stunde Mittagspause, die er mit seinem Freund, dem Herrn Wellner, Konrad Wellner, zum Essen war. Sie kamen zusammen wieder - die drei Angestellten, zwei Fraun und a Mo, war‘n sich da einig. Ich ko a noch im Lokal fragen, aba a Stundn wär ja eh zu kurz. Ihr müsst an annern Täta suchn.«
    Da hatte er Recht. Sie war froh, dass sie nicht nach München gefahren w aren und jetzt mit so einer Enttäuschung auf dem Heimweg durch den Schnee dahinkriechen mussten. Guter Gert, guter Andi!
    Also engte sich das alles auf Uwe Walther und Max Breitner ein. Sie brauchten den DNA Vergleich! Es war zum aus der Haut fahren!
    Sie sprachen noch einmal über Max. Er war derjenige mit der besten Gelegenheit und einem starken Motiv. Die Verhaftung seines Bruders musste ihn tief getroffen haben. Und ohne Bestätigung seines Alibis blieb er im Visier. Niemand hatte ihn zu dem Zeitpunkt gesehen, er behauptete zudem bei
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