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Denken Mit Dem Bauch

Denken Mit Dem Bauch

Titel: Denken Mit Dem Bauch
Autoren: Burkhard G. Busch
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therapeutische Technik kultiviert. Im
    Gesprächsdialog bringt der Therapeut den Fokussierten
    (Klienten) Schritt für Schritt mit dessen Körpergefühl in Kontakt. Der Therapeut fragt dabei wertfrei nach
    Befindlichkeiten und dem Körpergefühl und lässt den
    Fokussierten frei assoziieren. Wichtig hierbei ist, dass der Therapeut keinen moralischen Standort im Gespräch einnimmt, also nichts moralisch bewertet. Was immer auch der Klient sagt oder äußert - der Therapeut bleibt wertfrei. Er hört zu, formuliert das Erzählte um, gibt es zurück, hilft dem Klienten, die Dinge klarer zu ermitteln.
    Das Ergebnis einer solchen Focusing-Sitzung kann so effektiv sein, dass die focussierte Person ihre eigene Körper-Befindlichkeit tatsächlich treffender interpretieren kann. Diese Basisform des Focusing wurde später auch eingesetzt, um nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Befindlichkeit therapeutisch aufzuarbeiten. Insoweit kann es also als eine Art Gesprächstherapie bezeichnet werden.
    Der wissenschaftliche Nährwert von Focusing ist sehr
    umstritten. Seine Anhänger schwören darauf - die Neurologen trauen der Methode nicht so ganz. Aber Placebos sind ebenfalls umstritten und mit Kartenlegen verdienen Wahrsager ebenfalls viel Geld. Alle drei, Placebos, Focusing und Kartenlegen, funktionieren hundertprozentig und einwandfrei. Doch nur dann, wenn die betroffene Person daran glaubt. Denn der Glaube versetzt Berge, das ist bewiesen. Sie werden in jeder Bücherei einiges über Focusing finden. Es lohnt sich, da einmal reinzuschauen.

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    4. Empfehlung:
    Versuchen Sie, ob Sie mit NLP weiterkommen. Das ebenfalls in den USA entwickelte und von Richard Bandler begründete NLP (Neurolinguistisches Programmieren) ist eine
    Wissenschaft, die analytisch davon ausgeht, dass alle
    kommunikativen Äußerungen des Mensche n etwas mit seinem neurologischen Programm zu tun haben. Einfach ausgedrückt: Jedes Wort, das wir sprechen, wird immer eine ganze
    Kettenreaktion von Gefühlsimpulsen in uns auslösen, ob wir das wollen oder nicht. Und umgekehrt: Jede Kette von
    Gefühlsimpulsen bedient sich der Worte, der Sprache und des Körpers, um sich auszudrücken.
    Einige sehr beachtete und bekannte amerikanische
    Wissenschaftler bauten seinerzeit das Focusing weiter aus und brachten es mit dem NLP zusammen. Darunter auch Professor John Grinder von der Harvard-Universität, der dabei von folgender Theorie ausgeht: Jede menschliche Verhaltensweise ist das Ergebnis komplexer neurologischer Prozesse. Damit wir diese (nervlichen) Prozesse verstehen, reduziert Grinder die neurologischen Prozesse nun auf bestimmte systematische Muster, die wir immer wieder in gleichen Situationen unbewusst auch gleich benutzen. In diesem Buch nannte ich diese
    systematischen, sich immer wiederholenden Muster auch
    »Programme«. Alle neurologischen (nervlichen) Vorgänge in uns können sich nur über zwei Mitteilungskanäle äußern: das fühlbare, sichtbare Körperverhalten (Kommunikation ohne Sprache) und die hörbare sprachliche Kommunikation.
    Beide Kommunikationen, die nonverbale und die verbale, bringt John Grinder in seine Denkmodelle ein. Er geht davon aus, dass wir Menschen unsere eigenen Verhaltensweisen und Intuitionen nur dann in den Griff bekommen, wenn wir sehr sorgfältig auf unser eigenes Verhalten und unsere Sprache achten. Einfacher: wenn wir uns selber besser zuhören. Denn gefahrvolle (aber auch ungefährliche) Intuitionen kündigen sich
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    sprachgedanklich und sprachlich immer vorher an. Man muss nur gut zuhören. Das betrifft auch archaische Gefühle wie Hass, Liebe, Abneigung, Neid, Rivalität usw.
    Ich möchte John Grinders Modell nun dazu benutzen, den so genannten inneren Blödmann besser in den Griff zu bekommen.
    Wie kaum ein anderes psychodiagnostisches Modell ist es dazu geeignet, eigenes Verhalten ganz präzise zu erleben und zu verstehen und - man glaubt es kaum - Stück für Stück zu verändern.
    Die Sprache ist bei jeder Art von Sorgenbewältigung, bei jeder Art von Kommunikation von großer Bedeutung. Alle subjektiven Erlebnisse von Menschen, ihre Art, die Welt zu sehen, die Welt zu erleben, alle fixierten Programme in uns, alles, was uns ausmacht, äußert sich durch Körper und Sprache.
    Dabei repräsentiert die Sprache die Erfahrungen in uns sie ist aber nicht etwa die Erfahrung selbst. Sie ist nur ein Vehikel, um das auszudrücken, was in uns steckt. Aus der sprachlichen Kommunikation erfährt man,
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