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Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit

Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit

Titel: Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit
Autoren: Larissa Ione
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das Gerücht, dass einer der Ältesten mit einer Dämonin verheiratet ist?«
    Sicherlich hatte keiner der zwölf obersten Anführer der Aegis in irgendeiner Weise etwas mit einem Dämon zu schaffen, aber diese Geschichte hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet.
    »Das sind doch nur Gerüchte.« Kadens Stimme klang müde, resigniert. Andreas Hoffnung, dass sie doch noch eine Chance haben könnten, begann dahinzuschmelzen.
    »Ich weiß, aber –«
    »Selbst wenn es wahr wäre, wird das Leben in der Aegis für sie kein Zuckerschlecken sein. Und das werde ich dir nicht zumuten.«
    »Damit werde ich schon fertig.«
    »Das weiß ich«, sagte er mit rauer Stimme. »Aber ich nicht. Ich könnte niemals tatenlos zusehen, wie man dich beschimpft.«
    »Was für eine Möglichkeit bleibt uns denn sonst noch? Willst du einfach hierbleiben und auf den Tod warten? Das werde ich verdammt noch mal nicht zulassen.« Sie baute sich direkt vor ihm auf und bohrte ihren Zeigefinger in seine Brust. »Ich hab bisher in meinem Leben noch nie irgendwas durchgezogen. Noch nie. Wenn ich etwas Neues ausprobiere und darin nicht gut bin, dann geb ich es einfach auf. Die Aegis und du, ihr seid das Einzige, bei dem ich je durchgehalten habe, und ich will einfach kein Versager mehr sein. Wir
werden
eine Lösung finden.«
    Kaden trat zurück. Noch nie zuvor war ihr etwas so schwer gefallen, wie ihm diesen Schritt Abstand zuzugestehen. »Und was soll ich tun, während du deinen Job machst? Zu Hause sitzen und Soap Operas gucken?«
    Ein berechtigter Einwand. Sie dachte die ganze Zeit nur über ihren Job nach, wo er doch seinen eben erst verloren hatte. Im Grunde alles verloren hatte. »Okay … was wäre, wenn du auch für die Aegis arbeiten könntest? Ich meine, deine Ernährungsweise hat sich verändert, aber du nicht.«
    »Oh doch, das hab ich«, knurrte er. Er ließ seine Fänge aufblitzen, um deutlich zu machen, wie sehr er sich verändert hatte. Dann schüttelte er den Kopf und blickte zur Decke empor. »Es besteht nicht die geringste Chance, dass sie mich auch nur am Leben lassen. Es sei denn …«
    Ihr stockte der Atem, als ein winziger Funke der Hoffnung wieder aufflammte. »Es sei denn was?«
    Einer der Männer vor der Kammer drängte sie flüsternd, sich zu beeilen, aber Kaden ignorierte ihn und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Erinnerst du dich noch an diese radikale Idee, die Tony irgendwann mal hatte? Als er betrunken und total daneben war?«
    Sie verdrehte die Augen. »Du musst schon ein bisschen genauer werden. Immerhin reden wir über Tony, den Kerl, der davon überzeugt ist, dass die Feen seine Waffen verzaubern, während er schläft.«
    Er stieß ein Schnauben aus. »Wie wahr. Du weißt schon, seine bescheuerte Idee, wir sollten einen Wächter in einen Vampir wandeln lassen, um die Clans als Spion zu infiltrieren?«
    »Das war doch verrückt«, sagte sie. »Ich meine –« Sie schnappte nach Luft, als das, was er gesagt hatte, endlich in ihrem Kopf ankam. »Das willst du tun?«
    »Warum nicht?«
    »Na ja …« Sie verstummte, denn im Grunde … warum nicht? Er hatte recht, die Aegis würde ihn niemals als reguläres Mitglied akzeptieren. Aber wenn sie sich auf diesen Plan einließen, könnte er immer noch arbeiten, könnte immer noch seinen Job machen, nur von der anderen Seite aus. »Also, anstatt Cedrics Clan zu bekämpfen …«
    »Würde ich mich ihnen anschließen.«
    Die Vorstellung erfüllte sie mit schrecklicher Angst, aber zumindest wäre es eine Möglichkeit, ihn von der Aegis-Liste der meistgesuchten Verbrecher fernzuhalten – und am Leben zu erhalten.
    Sozusagen.
    »Was, wenn sie sich weigern?«
    Er warf den Wächtern, die ihn nach wie vor mordlustig musterten, einen heimlichen Blick zu. Genau denselben Empfang hatte er auch im Hauptquartier zu erwarten. »Das werden sie versuchen, aber sieh dir nur an, was beim Angriff auf diesen Schlupfwinkel passiert ist. Einsätze gegen Vampire sind gefährlich. Wenn ich ihre Chancen verbessern kann, dann müssen sie doch darauf eingehen.«
    Zweifel legte sich wie ein fester Reif um ihre Brust. »Es wird nicht leicht sein, sie zu überzeugen.«
    »Dann ziehen wir eben doch nach New York um, wie du vorgeschlagen hast. Oder ich arbeite als Spion und gebe dir die Informationen einfach weiter. So oder so, ich muss das tun, so wie du weiter für die Aegis arbeiten musst.«
    Das klang alles toll, aber der wichtigste Teil dieser Diskussion wartete nach wie vor auf eine Lösung. »Okay,
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