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Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit

Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit

Titel: Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit
Autoren: Larissa Ione
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puterrot. Trey riss überrascht die Augen auf und Zach wurde mit einem Schlag so blass, dass Kaden schon fürchtete, er würde in Ohnmacht fallen.
    Wieder stellte sich Andrea zwischen Kaden und die drei Wächter. Es war eine süße Geste, aber unnötig. Kaden hatte es ernst gemeint – er wäre ohne Weiteres imstande, sie alle zu erledigen.
    »Geht«, sagte sie entschlossen. »Wartet draußen vor der Kammer. Gebt mir zwei Minuten.«
    Sie musste ihren Befehl mit einem entsprechenden Blick erteilt haben, da keiner von ihnen es wagte, ihr zu widersprechen. Einer nach dem anderen verschwanden sie durch die Tür, wenn auch nicht ohne Kaden mit leiser Stimme zu beschimpfen.
    Als sie fort waren, wandte sie sich zu ihm um, doch er ließ ihr keine Chance, etwas zu sagen. »Du musst ebenfalls gehen, Andrea.«
    Ihre Miene verriet, dass seine Worte sie verletzten. »Nicht ohne dich.«
    »Ich kann nicht zurückgehen, und das weißt du.«
    »Sie werden dich umbringen, wenn du hierbleibst.«
    »Genau dasselbe wird passieren, wenn ich zur Aegis zurückkehre. Da sterbe ich doch lieber im Kampf.« Er konnte die Trauer in ihren Augen nicht ertragen; so wenig wie die gähnende Leere, die sich abrupt in seiner Brust ausbreitete. Er neigte den Kopf, und als sich ihre Lippen berührten, ließ er all seine Gefühle für sie in diesen Kuss fließen.
    Er hoffte nur, dass sie seine Reue nicht spürte, vor allem nicht darüber, dass er so dumm gewesen war, ihr seine wahren Gefühle nicht zu zeigen.
    Und dazu kam noch seine Reue darüber, dass er ihr versprochen hatte, es werde ein Später geben.

7
    Dies war ein Abschiedskuss.
    Andrea wusste es in den Tiefen ihrer Seele. Sie fühlte ein Schaudern über ihren ganzen Körper laufen. Mit brennenden Augen riss sie sich von Kaden los, wenn sie sich auch zugleich verzweifelt an seine Hand klammerte, sogar als er versuchte, sich aus ihrem Todesgriff zu befreien.
    »Ich darf dich nicht verlieren«, sagte sie.
Nein,
flehte sie innerlich.
    Die Entschlossenheit in seinen stahlharten Augen schnitt wie eine Rasierklinge durch sie hindurch. »Wir können nicht zusammen sein.«
    »Mir ist ganz egal, was du bist. Ich hab es satt, Menschen zu verlieren, die ich liebe. Das kann ich nicht noch einmal durchmachen.«
    Er lachte bitter auf. »Wirklich, Andrea? Dir ist egal, was ich bin? Wie kannst du mir je vertrauen? Wie kannst du denken, ich würde mich nicht in eine rasende Bestie verwandeln und dich töten?«
    »Weil du nicht Gabrielle bist.« Bei diesen Worten fuhr sein Kopf zurück, als hätte sie ihn geschlagen. Rücksichtslos nutzte sie ihren Vorteil und setzte noch einen drauf – schließlich hatten sie keine Zeit für eine gemächliche Plauderei. Sie musste unbedingt zu ihm durchdringen. »Gabrielle hat sich in eine Kreatur verwandelt, die die Person, die sie liebte, nicht erkennen konnte und über keinerlei Selbstbeherrschung verfügte. Aber bei dir ist das anders. Du warst kurz davor zu verhungern und hättest mich in der Zelle töten können. Das hast du aber nicht. Wenn du überhaupt eine Reaktion gezeigt hast, dann war es Verlangen nach mir. Du wurdest gewandelt, aber du bist nicht schlecht. Mir ist egal, was die Aegis sagt. Die haben schließlich nicht immer recht.«
    In den Winkeln seines göttlichen Mundes zeigten sich feine Fältchen. »Selbst wenn es für uns kein Problem ist, was aus mir wurde, bleibt es für die Aegis ein verdammt großes Problem. Sie werden mich sicher nicht gerade freudig willkommen heißen.«
    »Es muss doch eine Lösung geben.«
    Ihr Verstand arbeitete wie wild, suchte die dunkelsten, staubigsten Winkel ihres Gehirns nach irgendetwas Nützlichem ab. Sie könnte die Aegis verlassen, aber das wäre nur der allerletzte Ausweg. Die Dämonenjagd war das Einzige, worin sie gut war, und nachdem sie schon ihr ganzes bisheriges Leben damit verbracht hatte, Jobs, Clubs und das College zu verlassen, wollte sie nicht auch noch dies aufgeben. Vielleicht könnte sie sich erneut versetzen lassen. Irgendwohin, wo ein Vampirfreund keine große Sache war. Bei diesem Gedanken musste sie beinahe lachen, weil … Augenblick mal … Als sie plötzlich eine Idee hatte, sog sie scharf die Luft ein.
    »Ich hab’s.« Andrea wippte aufgeregt auf ihren Zehen auf und ab; zum ersten Mal voller Hoffnung, seit das alles begonnen hatte. »Wir können doch nach New York ziehen. Es heißt, eine der dortigen Zellen würde von einem Regenten geführt, der zur Hälfte Dämon ist. Und erinnerst du dich noch an
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