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Deine Juliet

Deine Juliet

Titel: Deine Juliet
Autoren: Annie Mary Ann / Barrows Shaffer
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versucht, ihm einen Dankesbrief zu schreiben.
     
    In Eile,
    Susan
     
    PS: Hast Du schon herausgefunden, wer Markham   V.   Reynolds ist? Er hat Juliet heute einen ganzen Wald Kamelien geschickt.

Telegramm von Juliet an Sidney
    Tut mir schrecklich leid, Dir und Stephens & Stark Peinlichkeiten bereitet zu haben – Juliet

Sidney an Juliet
    26.   Januar 1946
    Liebe Juliet,
    sei unbesorgt wegen Gilly   – Du hast S&S keine Peinlichkeiten bereitet; ich bedaure nur, dass der Tee nicht heißer war und Du nicht tiefer gezielt hast. Die Presseleute drängen mich zu einerStellungnahme zu Gillys jüngster Schmutzkampagne, und ich werde ihnen eine liefern. Keine Bange, es wird um Journalismus in diesen heruntergekommenen Zeiten gehen, nicht um Dich oder um Rob Dartry.
    Ich habe soeben mit Susan wegen Schottland gesprochen und mich, obwohl ich weiß, dass Sophie mir das nie verzeihen wird, dagegen entschieden.
Izzys
Verkaufszahlen gehen nach oben – weit nach oben   –, und ich finde, Du solltest nach Hause kommen.
    Die
Times
möchte von Dir einen langen Artikel für die Beilage – als Teil einer dreiteiligen Serie, die sie in direkter Folge bringen wollen. Ich lasse sie Dich mit dem Thema überraschen, aber dreierlei kann ich Dir jetzt schon verraten: Sie wollen es von Juliet Ashton,
nicht von Izzy Bickerstaff
, es ist ein ernstes Thema, und von dem genannten Honorar wirst Du Deine Wohnung ein Jahr lang täglich mit frischen Blumen füllen, eine Satinbettdecke (Lord Woolton sagt, man muss nicht mehr ausgebombt sein, um neue Bettdecken kaufen zu dürfen) und ein Paar neue Schuhe kaufen können – so Du welche findest. Du kannst meine Marken haben.
    Die
Times
möchte den Artikel bis zum Frühsommer, das lässt uns Zeit, über Dein neues Buch nachzudenken. Das sind lauter gute Gründe, eilends zurückzukommen, aber der beste ist, dass Du mir fehlst.
    Nun zu Markham   V.   Reynolds junior. Ich weiß, wer er ist, und das
Domesday Book
hilft da nicht weiter – er ist Amerikaner. Er ist der Sohn und Erbe von Markham   V.   Reynolds senior, der einst in den Vereinigten Staaten ein Monopol auf Papierfabriken besaß und jetzt die meisten davon besitzt. Reynolds junior, der einen Hang zum Künstlerischen hat, macht sich die Hände nicht mit der Herstellung von Papier schmutzig – er bedruckt es. Er ist Verleger.
The New York Journal, The Word, View
– die gehören alle ihm und dazu noch etliche kleinere Zeitschriften. Ich weiß, dass er in London war. Offiziell ist er im Lande, umdas Londoner Büro von
View
zu eröffnen, aber man munkelt, er habe beschlossen, Bücher zu verlegen, und sei hier, um die besten Schriftsteller Englands mit Visionen von Reichtum und Erfolg zu ködern. Ich wusste nicht, dass seine Methoden Rosen und Kamelien beinhalten, aber es wundert mich nicht. Er war schon immer reichlich mit dem gesegnet, was wir bodenlose Frechheit und was die Amerikaner Pioniergeist nennen. Warte nur, bis Du ihn siehst – ihm sind schon stärkere Frauen als Du verfallen, meine Sekretärin eingeschlossen. Ich muss zu meinem Bedauern sagen, dass sie es war, die ihm Deinen Reiseplan
und
Deine Adresse gegeben hat. Das Dummchen fand, er sehe so romantisch aus, «mit so einem schönen Anzug und handgenähten Schuhen». Guter Gott! Vertrauensbruch scheint ihr kein Begriff zu sein, darum musste ich sie entlassen.
    Er stellt Dir nach, Juliet, daran ist nicht zu zweifeln. Soll ich ihn zum Duell fordern? Er würde mich ganz sicher töten, darum lasse ich es lieber bleiben. Meine Liebe, ich kann Dir keinen Reichtum oder Erfolg oder auch nur Butter versprechen, aber dass Du Stephens & Starks – besonders Starks – beliebteste Schriftstellerin bist, das weißt Du doch?
    Wollen wir an Deinem ersten Abend zu Hause zusammen essen?
     
    Alles Liebe,
    Sidney

Juliet an Sidney
    28.   Januar 1946
    Lieber Sidney,
    ja, Abendessen mit Vergnügen. Ich werde mein neues Kleid anziehen und futtern wie ein Schwein.
    Ich bin so froh, dass ich S&S wegen Gilly und der Teekanne keine Peinlichkeiten bereitet habe – ich hatte mir Sorgen gemacht. Susan schlug vor, dass auch ich der Presse eine «würdige Verlautbarung» liefere, bezüglich Rob Dartry und warum wir nicht geheiratet haben. Aber das kann ich unmöglich tun. Es würde mir wirklich nichts ausmachen, wie ein Dummkopf dazustehen, würde es nicht Rob wie einen noch größeren Dummkopf aussehen lassen. Und so wäre es, dabei war er es natürlich in keiner Weise. Aber er würde sich
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