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Dein Kuss verspricht so viel

Dein Kuss verspricht so viel

Titel: Dein Kuss verspricht so viel
Autoren: Sara Orwig
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drückte Merry an sich und rannte weiter.
    Faith Kolanko verschwand hinter der Drehtür am Eingang des Harrington-Towers. Da er sich denken konnte, dass sie schon längst in einem der Büros sein würde, bevor er die Drehtür erreichte, verlangsamte er seinen Schritt.
    Er sah auf Merry hinab, die ihn anlächelte. “Du bist ein Schatz, und es tut mir so leid, dass ich dir zuviel Banane auf einmal zu essen gegeben habe. Ich werde es nicht wieder tun, das verspreche ich.” Zärtlich gab er ihr einen Kuss auf das Köpfchen. “Die Lady ist uns entkommen - aber nur vorläufig. Oh, ja, mein kleiner Schatz. Wir holen jetzt unsere Sachen und suchen nach ihr, okay? Ich wette, die Hälfte aller Männer dort in dem Gebäude können mir sagen, wo sie zu finden ist. Sie hat dir gefallen, nicht wahr?”
    Merry brabbelte etwas und blinzelte in die Sonne.
    “Mir auch. Sie ist etwas Besonderes, Merry. Ich spüre es am ganzen Körper.
    Faith Kolanko. Hübscher Name. Merry und Faith. Gefällt mir.”
    Gelassen ging Jared zu der Decke zurück, die er im Park ausgebreitet hatte. Er kniete sich darauf und holte ein Fläschchen aus der Wickeltasche. “So, meine Kleine, hier gibt’s endlich deine heißgeliebte Milch. Trink alles aus, und halt dein Nickerchen. Und dann werden wir uns auf den Weg zu der Lady machen, die uns beiden so gut gefallen hat.”
    Jared betrachtete Merrys winzige Händchen, die das Fläschchen gierig hochhielten, und tiefe Zärtlichkeit für das kleine Wesen erfüllte ihn. “Es tut mir leid, dass dein wahrer Daddy dich jetzt nicht sehen kann, meine Kleine. Er war ein guter Mensch, und wir werden ihn nicht vergessen.”
    Merry schloss genießerisch die Augen, und Jared drückte sie fester an sich, wobei er darauf achtete, sie beim Trinken nicht zu stören. Während er ihr dann zusah, dachte er an Faith Ko lanko.
    Er wollte sie näher kennenlernen. Seit Merry in seinem Leben aufgetaucht war, waren seine Verabredungen immer fehlgeschlagen.
    Dabei mochte er Frauen sehr, und ihre Gesellschaft fehlte ihm. Aber nichts in seinem Leben war jetzt so unkompliziert und einfach wie früher. Er hatte jetzt an Merry zu denken, und er musste sich mit Frauen anfreunden, die Merry mochten und mit ihr umgehen konnten. Bis heute war ihm keine begegnet, die passend für Merry war - oder passend für ihn.
    Faith Kolanko war großartig mit Merry umgegangen. Sie hatte in einer sehr kritischen Situation den Kopf behalten.
    Merry war mit ihrem Fläschchen fertig und schlief nun ein. Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig.
    “Was für ein Tag das war, hm, meine Kleine?” flüsterte Jared und legte sie behutsam auf die Decke. “Von jetzt an wird alles einfacher werden. Wir holen unsere Sachen und suchen nach Faith. Ich bin sicher, dass sie dir nicht widerstehen kann. Wir werden sie zum Essen einladen und sie bitten, Teil unseres Lebens zu werden. Wir brauchen sie. Ich fühle es ganz deutlich.”
    Jared streckte sich auf der Decke aus, verschränkte die Hände im Nacken und sah zu den weißen Wolken hinauf, die am strahlend blauen Himmel schwebten.
    Er lauschte dem Gesang der Vögel und genoss die schwache Aprilbrise im kühlenden Schatten der Blätter. Seine Gedanken waren wieder bei Faith Kolanko. Sie war so ruhig und gefasst gewesen. Und wunderschön mit ihren großen grünen Augen und den langen, schlanken Beinen. Er dankte dem Himmel für Merrys Rettung und für das Erscheinen von Faith Kolanko in seinem Leben.
    Es hatte in seinem Leben immer Frauen gegeben, bis auf die vergangenen zwei Monate, und er vermisste sie. Selbst der Gedanke an Heirat war ihm schon gekommen, seit er Vater geworden war. Andererseits konnte er jetzt, da er Merry hatte, nicht so einfach ausgehen und Frauen kennenlernen, so wie er es bisher immer getan hatte. Die Begegnung mit Faith Kolanko erschien ihm da wie eine wunderbare Chance, und die wollte er auch ergreifen.
    Zwei Stunden später schüttelte Jared die Decke aus, rollte sie zusammen und schlang ein Lederband darum, bevor er sie sich mit seinem Rucksack auf den Rücken schnallte und sich das lange Haar zu einem Pferdeschwanz zusammenband. Dann setzte er Merry vorsichtig in ihre Babytragetasche und legte sie sich an die Brust. Pfeifend machte er sich nun auf den Weg durch den Park zum Harrington-Gebäude. Dort ging er durch die Drehtür, und wenige Minuten später gab er der Rezeptionistin eine Beschreibung von Faith.
    Die Frau schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, Sir, aber in diesem Gebäude
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