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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht
Autoren: Cathy McAllister
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was du hast!«
    Der Heiler zog eine große Spritze mit einer langen Nadel auf. Cole schaute ihn entsetzt an.
    »Ich muss ihr diese Droge ins Herz spritzen«, erklärte der Heiler. »Rede weiter mit ihr!«
    »Komm schon, Faith. Wir helfen dir, wo wir können, aber du musst auch mithelfen.«
    Cole sah, wie der Heiler die Spritze in Faith' Brust steckte und die Flüssigkeit langsam hineindrückte. Ihr Körper zuckte.
    »Jetzt, Kerima. Kämpf mit mir!«
    »Cole?«
    »Ja. Ich bin hier.«
    »Ich liebe dich, aber ich bin so müde.«
    »Nein! Du musst dagegen ankämpfen.«
    Erneut zuckte ihr Körper zusammen.
    »Cole! Ich hab Angst. Es ist so ... Es tut weh!«
    »Mach weiter! Komm! Hör jetzt nicht auf!«
    Faith bäumte sich auf und sie holte keuchend Luft, dann schlug sie die Augen auf. Sie röchelte und ihre Augen waren vor Panik weit geöffnet. Hilfesuchend schaute Cole den Heiler an, der legte ihr ein grünes Tuch über Mund und Nase. Cole wusste, dass das Tuch mit einer beruhigenden Droge getränkt war. Sofort verbesserte sich ihre Atmung und sie sank erschlafft in die Kissen zurück. Der Heiler entfernte das Tuch wieder und prüfte ihren Puls.
    »Schwach, aber gut genug, in Anbetracht der Umstände. Sie wird schon wieder.«
    Der Heiler lächelte ihm aufmunternd zu, ehe er den Raum verließ, um die frohe Botschaft zu verkünden.
    Coles Herz überschlug sich fast vor Freude. Er wollte sie am liebsten in seine Arme reißen, doch er musste jetzt behutsam mit ihr umgehen. Also drückte er nur ihre Hand und hoffte, dass sie seine Liebe spüren würde.
    »Faith«, flüsterte er rau. »Jetzt wird alles gut.«
    Sie wandte langsam den Kopf und schaute ihn an. Sie sah noch immer entsetzlich blass und schwach aus, doch ihre Augen quollen über vor Liebe. Ihre Mundwinkel zuckten leicht, als wolle sie lächeln.
    »Ich liebe dich, Cole.«
    »Ich liebe dich auch. Mehr als mein Leben«, sagte er und beugte sich vor, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben.
    ***
    Ich wollte ihn so gern umarmen, doch ich konnte nicht einmal meine Hand heben. Ich hatte entsetzliche Schmerzen in meiner Brust und das Atmen fiel mir schwer. Ich versuchte, mich zu erinnern, was passiert war. Dieser Mann. Frejan. Er hatte mich zu einem alten Haus gebracht und gefesselt. Dann war Cole gekommen, um mich zu befreien, doch Frejan hatte ihn gehört und überwältigt. Dann passierte alles ganz schnell. Da war ein Schuss gefallen. War ich getroffen worden? Ich konnte mich nicht erinnern.
    »Cole?«
    »Ja, Kerima?«
    »Halt mich!«
    Ich schaute Cole flehentlich an. Ich brauchte seine Nähe.
    »Immer, Kerima«, sagte er leise und legte sich neben mich, um mich in seine starken Arme zu ziehen.
    »Dan-ke«, sagte ich schwach.
    »Verlass mich nie wieder, Faith«, sagte er mit zittriger Stimme.
    ***
    »Ich will wieder trainieren«, sagte ich fest und funkelte Cole wütend an. »Es macht mich wahnsinnig, hier zu Hause rumzusitzen.« Seit ich von dem Heiler entlassen worden war, hatte man mich in Coles Haus wie ein rohes Ei behandelt. Besonders Cole. Er hatte mir nicht mal etwas über Frejans Hinrichtung erzählt. Das hatte ich durch Zufall mitbekommen.
    »Du solltest dich ...«, begann Cole.
    »Wenn du jetzt noch ein Mal sagst, dass ich mich noch etwas erholen soll«, unterbrach ich ihn scharf, »dann erwürge ich dich mit bloßen Händen!«
    Cole schaute hilflos zu seinen Eltern, die unsere kleine Auseinandersetzung scheinbar amüsiert verfolgt hatten. Basser räusperte sich und warf seiner Frau einen Blick zu.
    »Ich finde, sie hat Recht«, ergriff Koveena zu meiner Erleichterung für mich Partei.
    »Sie war vor drei Tagen noch tot«, regte Cole sich auf. »Sie hat eine verdammte Schusswunde in der Brust und ...«
    »Es geht mir gut«, schnitt ich ihm das Wort ab.
    »Vielleicht könnte sie ganz langsam anfangen«, kam mir nun auch Basser zu Hilfe.
    Cole starrte erst seine Eltern, dann mich an, dann drehte er auf dem Absatz um und stürmte aus dem Zimmer.
    »Was soll ich jetzt tun?«, fragte ich bestürzt.
    »Geh ihm nach«, sagte Koveena. »Basser und ich machen einen kleinen Spaziergang. Wir kommen vielleicht heute nicht mehr nach Hause.«
    Sie zwinkerte mir zu und ich errötete.
    Basser erhob sich und reichte seiner Frau die Hand, um ihr hochzuhelfen. Koveena hakte sich bei ihm ein und sie verließen kichernd wie zwei Teenager das Haus. Ich starrte auf die Tür, durch die Cole verschwunden war. Mir fehlte ein wenig der Mut, ihm nachzugehen, doch ich fühlte mich auch
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