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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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dann beeilte ich mich, wegzukommen, bevor er auf die Idee kam, mich anzuflehen, bei ihm zu bleiben, was einen Mann extrem unattraktiv macht. (Das sagt zumindest Grandmère. Mir ist es nie passiert... noch nicht. Aber ich wollte es nicht darauf ankommen lassen.)
    Im Gehen holte ich schnell mein iPhone raus und rief bei unseren Anwälten an. Die Kanzlei war noch nicht besetzt, weil es in Genovia erst sieben Uhr morgens war, aber ich hinterließ eine Nachricht auf dem AB und bat darum, alle nötigen
rechtlichen Schritte einzuleiten, um zu verhindern, dass JPs Theaterstück jemals aufgeführt, geschweige denn verfilmt wird.
    Beim Schlussmachen bin ich sanft und höflich geblieben. Ich vergebe JP, was er mir angetan hat.
    Aber für das, was er Lilly angetan hat, muss er büßen. Er hätte wissen müssen, mit wem er sich anlegt. Ich bin nicht umsonst mit Frauen verwandt, die dafür bekannt sind, ihre Feinde zu erwürgen bzw. ihnen die Köpfe abzuschneiden. Als ich mein Handy wieder wegsteckte, prallte ich mit Michael zusammen.
    Kein Witz!
    Ich war geschockt. Was hatte Michael auf dem Abschlussball der Albert-Einstein-Schule zu suchen?
    »Michael!«, rief ich. »Was machst du denn hier?«
    »Was glaubst du, was ich hier mache?«, fragte er und rieb sich die Schulter, in die ich beim Zusammenprall unbeabsichtigt die Spitzen des Plastikdiadems gerammt hatte, das ich noch in der Hand hielt.
    »Wie lange stehst du schon hier?« Mich erfasste plötzlich Panik: Hatte er mitbekommen, was ich über Lilly und JP gesagt hatte? Andererseits hätte es dann vermutlich schon längst Tote gegeben. Einen Toten, um genau zu sein. JP nämlich. »Äh... hast du etwa alles mitangehört?«
    »Jedenfalls so viel, dass mir jetzt schlecht ist«, sagte Michael. »Cool, dass du deine Anwälte angerufen hast. Sag mal, hast du das eben ernst gemeint?« Er hob seine Stimme zu einem schrillen Falsett. »Ich hab eine Idee. Ruf Stacey Cheeseman an. Ich glaub, die ist total verknallt in dich.« Er senkte seine Stimme wieder. »Echt süß. Woran erinnert mich das nur? Ah, ich weiß, an kitschige Vorabendserien, in denen alles immer Friede-Freude-Eierkuchenmäßig ausgeht.«
    Ich zog ihn um die Ecke, bevor JP ihn hören konnte (der aber gar nichts mitgekriegt hatte, weil er schon sein Handy
gezückt hatte und mit jemandem telefonierte - wahrscheinlich mit Stacey Cheeseman).
    »Jetzt sag doch.« Ich ließ Michaels Arm wieder los. »Was machst du hier?«
    Michael grinste. Er hatte sein schwarzes Skinner-Box-T-Shirt und enge Jeans an, seine Haare waren verwuschelt und er sah so süß aus, dass mir unwillkürlich Bilder durch den Kopf schossen, wie wir uns gestern geküsst hatten. Die Erinnerung daran war so lebendig, dass es mich fast umhaute.
    Was natürlich auch daran liegen kann, dass mir eine Wolke von Michaels Duft in die Haare gestiegen war, als ich mit ihm zusammengestoßen war. Die Wirkung dieses Haupthistaminkomplexes ist wirklich nicht zu unterschätzen. Sie ist stark genug, um ein Mädchen praktisch bewusstlos zu machen.
    »Keine Ahnung«, sagte er. »Lilly hat mir vor ein paar Tagen gesagt, dass ich gegen Mitternacht herkommen und in der Nähe der Aufzüge warten soll, bis du auftauchst. Sie hat gesagt, sie hätte das Gefühl, dass du meine... äh... Unterstützung gebrauchen könntest. Aber ich hatte den Eindruck, dass du ganz gut allein fertig geworden bist, falls die feierliche Ringrückgabe von eben ein Indiz war.«
    Ich spürte, wie ich knallrot anlief. Lilly hat auf dem Mädchenklo mitbekommen, dass ich heute Nacht mit JP schlafen wollte, und ihren Bruder alarmiert, damit er mich daran hindern konnte, etwas zu tun, von dem sie wusste, dass ich es bereuen würde …
    Nur dass sie ihm nicht gesagt hat, wovor er mich konkret beschützen sollte... Gott sei Dank!
    Lilly war also doch die ganze Zeit über meine Freundin gewesen. Nicht dass ich jemals daran gezweifelt hätte. Na ja, jedenfalls nicht sehr.
    »Was ist? Verrätst du mir, wieso Lilly der Meinung war, dass meine Anwesenheit hier so dringend gebraucht wird?«, fragte Michael und legte mir einen Arm um die Taille.

    »Ach, weißt du«, sagte ich hastig, »ich glaub, sie wusste einfach, dass ich den Abschlussball am allerliebsten mit dir erleben würde.«
    Michael lachte.
    »Lars«, rief er meinem Bodyguard dann über meinen Kopf hinweg zu. »Sagen Sie mir die Wahrheit. Muss ich John Paul Reynolds-Abernathy dem Vierten eine reinschlagen?«
    Ich wäre am liebsten im Boden versunken, als Lars
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