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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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es schon vor ein paar Monaten reserviert, oder? Du bist ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass ich heute Nacht mit dir schlafen würde, stimmt’s?«
    JP ließ seine Hände fallen. Und im nächsten Moment auch seine Maske.
    »Was ist daran so schlimm?«, fragte er. »Ich weiß doch genau, dass du diese Nacht... und alles, was dazugehört... mit deinen Freundinnen schon seit Jahren planst. Was wirfst du mir vor? Dass ich sichergehen wollte, dass alles so perfekt wird, wie du es dir immer gewünscht hast? Macht mich das plötzlich zu einem Verbrecher?«
    »Ja«, sagte ich. »Weil du mir gegenüber nicht ehrlich warst. Ich gebe zu, dass ich dir gegenüber auch nicht immer ehrlich
war. Zum Beispiel, was die Uni-Sache angeht oder meine Gefühle dir gegenüber oder... na ja, da gibt es so einiges. Aber du hast von Anfang an gelogen. Du hast mir nie erzählt, aus welchem Grund du wirklich mit Lilly Schluss gemacht hast. Weil du in mich verliebt warst! Das war nämlich der Grund, warum sie die ganze Zeit so sauer auf mich war, und das wusstest du genau und hast es mir nie gesagt!«
    JP schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte er schließlich. »Falls Lilly das behauptet...«
    »JP!«, stöhnte ich. Ich konnte es nicht glauben. Ich konnte nicht glauben, was er sagte. Ich konnte nicht glauben, dass er log. Mir ins Gesicht log! Schließlich bin ich selbst eine Lügnerin. Ich bin sogar die Prinzessin aller Lügner. Und er versuchte, mich anzulügen? In einer so wichtigen Angelegenheit?
    Wie konnte er es wagen!
    »Hör endlich auf zu lügen. Lilly und ich haben uns versöhnt. Sie hat mir alles erzählt. Auch, dass du mit ihr geschlafen hast! Du bist nämlich gar keine Jungfrau mehr, JP! Du hast gar nicht auf ›die Richtige‹ gewartet. Du hast mit ihr geschlafen! Aber anscheinend hast du das nicht für wichtig genug gehalten, um es mir zu erzählen. Mit wie vielen Mädchen hast du geschlafen, JP? Bitte sei ehrlich.«
    JPs Gesicht lief so rot an, dass es fast dunkelviolett wurde. Trotzdem versuchte er, die Situation noch zu retten. Als hätte es da noch etwas zu retten gegeben.
    »Du glaubst ihr ?«, rief er und schüttelte den Kopf, als könne er es nicht fassen. »Nach allem was sie dir angetan hat, glaubst du ihr? Nachdem sie diese Website über dich ins Netz gestellt hat? Mia, du musst verrückt sein!«
    »Nein«, sagte ich. »Wenn ich eines nicht bin, JP, dann verrückt. Lilly hat diese Website gemacht, weil sie sauer war. Sauer auf mich, weil ich ihr keine bessere Freundin gewesen
bin. Und ja... ich glaube ihr. Du bist derjenige, dem ich nicht glauben kann. Wie oft hast du mich angelogen, seit wir zusammen sind?«
    Er hörte auf, den Kopf zu schütteln. Dann sagte er nur: »Mia...« Er sah irgendwie - keine Ahnung - zu Tode erschrocken aus. Anders kann ich es nicht beschreiben.
    In diesem Augenblick glitten die Aufzugtüren auf, und Lars kam zu uns rüber, um sich zu vergewissern, dass die Kabine leer war. Dann fragte er: »Sie hatten nicht vor, damit zu fahren, oder?«
    »Doch«, sagte JP. »Wir wollten...«
    Aber da begriff ich, wo der Aufzug hinfuhr - nach oben zu den Hotelzimmern nämlich -, und sagte mit fester Stimme: »Nein.«
    Worauf Lars wieder wegging.
    Und die Aufzugtüren sich schlossen.
    Ich will nicht behaupten, dass JP nie etwas für mich empfunden hat. Ich glaube, er mochte mich wirklich.
    Und er ist mir in einer Phase, in der ich Freunde brauchte, ein guter Freund gewesen. Vielleicht werden wir ja sogar wieder Freunde. Irgendwann.
    Aber nicht jetzt.
    Ich glaube nämlich, dass er mich hauptsächlich deshalb so mochte, weil er ein berühmter Bühnenschriftsteller werden möchte und dachte, es würde seiner Karriere nützen, mit mir zusammen zu sein.
    Tja, echt blöd, was? Dass ein Typ nur deshalb Interesse an mir hatte, weil ich eine Prinzessin bin. Ich frag mich, wie oft mir das im Leben noch passieren wird.
    Aber es gibt noch was, was blöd ist.
    Nämlich Prinzessin zu sein. Und von Leuten umgeben zu sein, die so fasziniert von der Krone sind, dass sie den Menschen nicht sehen, der sie trägt. Den Menschen, der danach beurteilt werden will, was er (oder in meinem Fall: sie ) leistet.
Das Mädchen, dem es egal ist, wenn ihr jemand eine Viertelmillion für ihren Roman bietet. Das lieber weniger Geld nimmt, wenn es von jemandem kommt, der ihr Buch wirklich zu schätzen weiß.
    Aber so geht es wahrscheinlich allen Leuten, die aus irgendeinem Grund berühmt oder erfolgreich
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