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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
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konnte es nicht ausstehen,
wenn es Streit in der Familie gab. Doch das kam leider öfter
vor.
Neal stand auf und legte eine Hand auf Francis’
Schulter. „Lass sie“, sprach er, ohne seine Mutter anzusehen.
„Es hat keinen Sinn. Ich mache ja sowieso immer alles
falsch.“
Er griff nach seiner Jacke, die an der Garderobe hing,
dann verließ er das Haus.
„Musste das wieder sein?“ Peter Anderson schüttelte
den Kopf.
„Solange Neal bei uns wohnt, hat er sich an gewisse
Spielregeln zu halten.“ Stephanies Stimme war dominant und
bestimmend, und dennoch ließ sie betrübt den Kopf hängen.
„Ich verstehe einfach nicht, warum unser Sohn so
geworden ist. Er war doch immer so anständig.“
    Nach der Uni war Neal nur kurz zu Hause gewesen,
doch zum Glück seiner Mutter nicht mehr über den Weg
gelaufen. Als er am Abend, nach der Bandprobe mit Richard,
erneut in dem Club Zuflucht fand, war seine Laune schon um
einiges besser.
    „In der Woche ist nicht gerade viel los.“ Carsten verzog
das Gesicht. Auch er war Student, studierte Jura, und konnte
es sich ohne Weiteres leisten, auch mal mitten in der Woche
auszugehen.
    Schließlich erhellte sich sein Gesicht. Mit dem
Ellenbogen stieß er Neal in die Seite.
„Da ist der Blonde, von neulich. So wie der dich anstarrt,
hättest du heute wieder freie Fahrt bei ihm.“
Neal hingegen war weniger begeistert dem blonden
Jungen erneut über den Weg zu laufen. Desinteressiert
widmete er sich seinen Zigaretten. „Du kennst meine Devise“,
sagte er zu Carsten. „Keine Wiederholungsnummern. Ich
gehe mit keinem zweimal ins Bett.“
Das Feuerzeug flammte auf und schon führte er die
Zigarette an seinen Mund.
„Verstehe ich nicht.“ Carsten runzelte die Stirn. „Wenn
es gut war, kann man es doch wiederholen.“
Neal schüttelte den Kopf.
„Auf so was lasse ich mich nicht ein“, erwiderte er mit
Nachdruck. „Außerdem nehme ich keinen Typen mehr auf
mein Zimmer. Meine Mutter ist heute wieder völlig
ausgetickt.“
Eine erneute Wut baute sich in Neal auf, als er daran
dachte.
„Dass du dir das auch immer gefallen lässt“, äußerte
sich Carsten voller Unverständnis. „Ich wäre an deiner Stelle
längst ausgezogen.“
Neal griff nach seinem Bier, trank gierig ein paar
Schlucke, als könne er damit seine miese Laune aus der
Welt schaffen. „So einfach ist das nicht“, erklärte er, nachdem
er ein neues Bier an der Theke bestellt hatte. Im Augenwinkel
sah er wieder den blonden Jungen, der ihn tatsächlich
unentwegt anstarrte.
„Deine Eltern haben Kohle ohne Ende“, stellte Carsten
fest. Er drehte sich kurz um, machte dem Blonden klar, dass
er verschwinden sollte, dann wandte er sich wieder Neal zu.
„Die könnten dir ein ganzes Haus mieten.“
Neal lachte bei der Vorstellung daran. In der Tat hatte
seine Familie Geld, gönnten sich hier und da den passenden
Luxus. Und doch wäre er nie auf den Gedanken gekommen,
seine Eltern finanziell auszunutzen.
„Ich will noch gar nicht ausziehen.“
Carsten zuckte mit den Schultern. „Dann musst du dich
auch nicht wundern, dass deine Mutter sich über deine
Männerbesuche aufregt.“
Neal leerte sein Bier, dann nahm er das frisch gezapfte
von der Theke entgegen. Dem Barkeeper schenkte er ein
freundliches Lächeln, dabei bemerkte er, dass ihm eigentlich
gar nicht nach flirten zumute war.
„Es ist nicht nur wegen meiner Mutter“, setzte er das
Gespräch wieder fort.
„Sondern?“ Carsten sah ihn neugierig an, und Neal war
froh, dass der so ein verständnisvoller Gesprächspartner war.
„Francesca, meine Schwester“, erklärte er. „Sie hat mich
letztens beobachtet, als ich es mit dem Blonden getrieben
habe.“
Carsten schmunzelte. Er schien sich diese Situation
bildlich vorzustellen.
„Ja, und?“
Neal schüttelte den Kopf. Noch immer spürte er
Unbehagen, als er an das Geschehene zurückdachte. „Sie
war völlig fertig deswegen. Ich habe sie sehr schockiert
damit.“ Er wurde in seinem Beschluss immer sicherer. „Nein,
ich nehme keinen mehr nach Hause.“
„Kann dir doch egal sein, was deine Schwester denkt.“
„Ist es aber nicht.“ Neal biss sich auf die Unterlippe. Die
ganze Situation war verzwickt. Er hätte das alles gerne
rückgängig gemacht. „Sie ist erst fünfzehn. Sie kann das
sicher noch nicht verstehen.“ Mit ehrlichen Augen sah er
Carsten an. „Ich möchte sie nicht verunsichern. Sie ist mir
wichtig.“
Carsten nickte, obwohl er sich nicht wirklich
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