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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete
Autoren: Cathy McAllister
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antwortete ich, obwohl die Frage ganz klar an Cole gerichtet war. »Wir sind nicht so seelenlose Arschlöcher wie du und Narjana!«
    »Vorsicht, was du sagst!«, zischte Narjana und griff nach mir. Ich spürte kaltes Metall an meiner Kehle.
    »Lass sie los«, sagte Cole drohend.
    »Was glaubst du, warum ihr hier seid?«, fragte Narjana. »Denkst du, wir lassen euch jetzt einfach mit eurer kleinen Freundin gehen? Du wusstest, dass es eine Falle war. Du weißt, dass ich dich und Faith tot sehen will, und du weißt, dass ich noch eine kleine Information von dir haben will. Du wolltest nicht reden, selbst unter Folter nicht. Doch was machst du, wenn ich deiner Gefährtin wehtue? Ich wette, dass es deine Zunge endlich lösen wird, wenn die liebe, kleine, fette Faith ein wenig schreit.«
    »Er wird dir gar nichts sagen«, zischte ich, doch ich wusste, dass sie Recht hatte.
    »Meinst du?«, fragte Narjana und riss mir den Kopf an meinen Haaren zurück. Ihre Klinge glitt an meinem Oberarm hinab und schnitt in mein Fleisch. Ich biss mir auf die Lippe und kämpfte mit dem Schrei, der sich aus meiner Kehle lösen wollte.
    »Du Miststück!«, brüllte Cole und wollte auf uns zustürmen, doch Narjana riss die Klinge hoch und drückte sie an meinen Hals, so fest, dass die Spitze ein wenig in mein Fleisch schnitt.
    »Bleib, wo du bist!«, sagte Narjana kalt.
    Mein Blick fand Coles und mein Herz brach für ihn. Ich sah die Angst und Wut in seinen blauen Augen und ich sah die Schuld, die er empfand. Ich wollte ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war, doch mit der Klinge an meinem Hals schwieg ich lieber.
    »Ich denke, jetzt wird es endlich interessant«, sagte Tordjann und ich hörte Cherryl panisch aufschreien.
    ***
    »Mir gefällt das nicht«, sagte Koveena und raufte sich zum wiederholten Mal die Haare.
    »Mir auch nicht!«, knurrte Basser zustimmend. »Zum ersten Mal seit langem bin ich wirklich ratlos. Wenn wir nichts unternehmen, sehen wir die beiden vielleicht nicht mehr lebend wieder und wenn wir was tun, dann gefährden wir sie vielleicht nur. Es ist zum Verrücktwerden. Vor allem wissen wir nicht, mit wie vielen wir es zu tun haben. Ich glaube wirklich nicht, dass Narjana das alles ganz allein durchgezogen hat.«
    »Ja, da stimme ich dir vollkommen zu. Und das trägt nicht gerade dazu bei, mich zu beruhigen! Verdammt!«
    »Wer könnte Narjana unterstützen?«, grübelte Basser halblaut. »Die Umbra hat sie in eine dämonische Welt verbannt, um sie zu strafen. Ergo: die Umbra wird ihr nicht helfen, also ist es mit aller Wahrscheinlichkeit kein Seeker. Aber wer könnte sich Narjana dann angeschlossen haben? Haben wir wieder einen Verräter in unseren Reihen? Wie damals Frejan?«
    »Dämonen!«, sagte Koveena plötzlich.
    »Was sagst du?« Basser war aus seinen Überlegungen aufgeschreckt und starrte seine Gefährtin an.
    »Ich sagte: Dämonen!«, wiederholte Koveena.
    Basser wusste nicht, worauf seine Gefährtin hinauswollte.
    »Wir haben uns gefragt, wie sie aus der dämonischen Welt fliehen konnte«, begann Koveena zu erklären. »Offenbar haben die Dämonen sie nicht getötet, wie die Umbra sich erhofft hatte. Nein! Sie haben genau das Gegenteil getan. Sie haben sich mit Narjana verbündet und da haben wir unseres Rätsels Lösung! Siehst du das denn nicht? Narjana hat das Ding nicht allein gedreht, wie du schon gesagt hast. Sie hat Hilfe. Von Dämonen! Es ist doch so offensichtlich!«
    Basser wurde blass und fluchte leise.
    »Wenn das stimmt, dann sind sie wirklich in größter Gefahr«, sagte er und schlug die Hände vors Gesicht. »Wir müssen etwas unternehmen! Verdammt! Wenn ich nur wüsste, was zu tun ist. Vielleicht sollten wir das Tribunal einschalten.«
    Ein Klingeln an der Tür ließ sie aufschrecken. Koveena starrte ihren Gefährten an.
    »Ich gehe«, sagte er. »Wir wissen nicht, wer das ist. Du mach dich bereit, das Portal zu nutzen. Die Koordinaten für die Zentrale sind eingestellt. Keine Diskussion! Ich will nicht noch ein Leben in Gefahr wissen. Sobald du merkst, das was nicht stimmt, bringst du dich in Sicherheit. Klar?«
    Koveena nickt. Sie wusste, dass es keinen Sinn hatte, mit ihrem Gefährten zu diskutieren. Basser schien zufrieden und machte sich auf den Weg, die Tür zu öffnen.

K apitel 18
    Basser öffnete die Tür und machte sich auf alles gefasst.
    »Ihr seid es«, stieß er erleichtert aus, als er die beiden auf der Schwelle erkannte.
    »Wir wollten Cole und Faith sprechen«, sagte Julia.
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