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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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vor.“
    „Okay, langsam. Bedeutet Einwegspiegel, dass auf der anderen Seite jemand steht und mich beobachtet? Das ist ja krank! Hast du eine Vermutung wer dahinter stecken könnte? Etwa Scott? Es ist immerhin sein Haus. Oder Michael vielleicht? Er ist noch nicht lange hier-“ Carrie brach ab und ihre Stimme klang schwach.
    Der Gedanke war Sam kurzzeitig natürlich auch gekommen. Aber sie konnte es sich nicht vorstellen, dass Michael… Sie wollte es nicht! „Möglich ist alles. Nimmst du irgendwelche Drogen?“
    „Bist du irre? Ich brauche einen klaren Kopf – schon allein, um hier jeden in Bezug auf mein Alter zu verarschen.“ Carrie wies mit dem Kinn auf den Drogentest. „Wie funktioniert das?“ Ihre Hände waren zu Fäusten geballt.
    „Er reagiert auf Schweiß.“ Samantha riss die Verpackung auf und zog das Teststäbchen hervor. „Du musst ihn nur über deine Stirn wischen.“
    Carries Finger zitterten leicht, als sie nach dem schmalen Streifen griff. Sie holte tief Luft und rieb ihn energisch über ihre Stirn. Dann starrten sie gemeinsam auf die zwei roten Linien. „Was bedeutet das?“, stieß Carrie zwischen den Zähnen gepresst hervor.
    „Dass er positiv ist. Carrie, du musst von hier verschwinden.“
    „Auf was für Drogen testet er denn?“
    „Alle möglichen. Ohne Bluttest ist es leider unmöglich zu sagen, wegen welcher Droge er jetzt genau angeschlagen hat. Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich frage: Vertraust du mir?“
    Mittlerweile zitterte Carrie so stark, dass ihre Zähne aufeinander schlugen. „Ich denke schon.“
    „Okay, du musst von hier verschwinden und du kannst nur das Nötigste mitnehmen, keine verdächtig große Tasche oder etwas ähnliches. Hol so viel von deinem Geld ab, wie möglich ist, ohne dass es auffällt. Ich habe am Hafen ein Auto für Notfälle stehen und gebe dir die Schlüssel. Du spazierst hier gleich ganz gelassen raus als würdest du völlig normale Besorgungen machen – und dann fährst du los, weit weg. Hast du mich verstanden?“
    Carrie hielt sich mittlerweile am Waschbeckenrand fest. „Ich glaube, ich muss mich übergeben.“
    Samantha schnipste dicht vor Carries Gesicht mit den Fingern. „Hast du mir zugehört?“
    Mit einem Mal strafften Carries Schultern sich. „Packen, Geld, Auto, losfahren.“
    „Gut, hier.“ Sie reichte Carrie eine kleine, hellblaue Karte. „Hör mir jetzt gut zu: Sobald du eine riesige Menge Kilometer zwischen dich und dieses Haus gebracht hast, besorgst du dir ein Prepaid-Handy und ruft du die Nummer auf der Karte an. Du fragst nach Rita und sagst, dass Sam dich schickt. Rita kümmert sich um alles Weitere. Du musst dich nur an ihre Anweisungen halten, hörst du?“
    Carrie nickte, ihre Augen waren weit aufgerissen. Samantha drehte den Wasserhahn ab und sagte leise: „Geh packen.“
    Sie sah zu, wie Carrie noch einmal durchatmete und sich dann umdrehte, um scheinbar völlig lässig und entspannt aus dem Zimmer zu traben. Sobald sie das Haus verlassen hatte und auf der Flucht war, würde Samantha sich den Spiegel in Carries Zimmer genau ansehen und herausfinden, was dahinter lag.
    Dann fiel ihr ein, dass Carrie eine Menge Geld brauchen würde, um Rita für ihre exzellenten Dienste zu bezahlen. Sofort ging sie zu Carries Zimmer und sah zu, wie diese ein paar Klamotten in ihren Rucksack warf, ihren Laptop dazustopfte und grimmig nickte.
    Draußen im Flur fragte Sam: „Hat Scott Bargeld im Haus?“
    Carrie nickte. „Im Arbeitszimmer ist ein Safe, aber ich kenne die Kombination nicht.“
    „Führ mich hin. Ich will dir keine Angst machen, aber wenn du bei Rita bist, sollte sie besser deinen Laptop und dein Handy checken. Du kannst Marcus – für den Fall, dass du ihm traust – erst kontaktieren, wenn du bei Rita bist.“
    „Wo genau ist Rita denn?“
    Samantha lächelte leicht. „Das kann ich dir nicht sagen. Das letzte Mal habe ich sie vor zwei Jahren in Amsterdam getroffen, aber sie kann überall sein. Halt dich einfach an ihre Anweisungen.“
    Carrie öffnete die Tür zum Arbeitszimmer und zeigte auf das unsagbar hässliche Gemälde an der Wand hinter dem Schreibtisch. „Dahinter ist der Safe, aber wie gesagt-“
    Samantha hob die Hand und schnitt ihr das Wort ab. In dem Raum hing kein Spiegel und auch sonst auf den ersten Blick war nichts Verdächtiges zu entdecken. Mit schnellen Schritten umrundete sie den Schreibtisch und klappte das Bild zur Seite. Es war mit Scharnieren an der Wand befestigt, sodass
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