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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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der geheimnisvolle Termin, zu dem du vorhin verschwunden bist?“
    Er nickte eifrig und hielt ihr noch immer die Schatulle hin. „Komm schon, Sammy, nimm sie.“
    Innerlich zuckte sie bei dem Spitznamen zusammen, aber sie blieb ruhig und griff nach der Schachtel. Erwartungsvoll sah Scott zu, wie sie den Deckel abzog. In der Schatulle lag ein furchtbar hässliches, goldenes Fußkettchen mit kleinen Anhängern – kleine Glocken und kitschige Engel. Samantha fand es einfach nur grauenvoll. Hätte Scott sie auch nur ansatzweise gekannt, hätte er gewusst, dass es nicht einmal ansatzweise zu ihrem Stil passte.
    Mit einem leisen Seufzen, das sie nicht einmal spielen musste, legte sie ihre Hand auf die Brust und hauchte: „Scott, das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen. Ich kann dein Großzügigkeit unmöglich ausnutzen.“ Für einen Moment befürchtete sie, Michael könnte in seinem Versteck zu lachen beginnen, aber er verhielt sich ruhig.
    Scotts Strahlen erhellte den Raum und Samantha musste den Blick senken, um zu verbergen, dass sie die Augen verdrehte. Hatte er tatsächlich gar keinen Geschmack? Es sah so aus. Am liebsten hätte sie die Schatulle wieder geschlossen, doch Scott kam näher. „Darf ich es dir vielleicht anlegen?“
    „Du willst mich nur austricksen, damit ich dein viel zu kostbares Geschenk annehme.“
    Zufrieden nickte er. „Aber ich sehe doch, wie sehr es dir gefällt.“ Er nahm das Kettchen und kniete sich vor Samantha. Nachdem er den Verschluss des Kettchens geschlossen hatte, streichelte er ihren Knöcheln und Sam musste den Impuls unterdrücken, ihm ihr Bein zu entziehen. Sie war sich sicher, dass Michael sie beobachtete. Innerlich rügte sie sich erneut für den Gedanken, denn eigentlich sollte es ihr egal sein, was er dachte. Eigentlich sollte sie aber auch gerade nicht sein Sperma zwischen ihren Schenkeln spüren. Worauf hatte sie sich nur eingelassen?
    Endlich stand Scott auf und sah sie an. Mit größter Mühe erwiderte Samantha sein Lächeln. Der Moment, in dem sie einfach nur voreinander standen, wurde länger und länger.
    Dann ging ihr auf, dass Scott offenbar auf eine Art Dankeschön wartete. Da sie sich nicht vorstellen konnte, dass er die Initiative ergreifen würde, trat sie einen Schritt vor.
    Eigentlich wollte Sam nur einen flüchtigen Kuss auf seine Lippen drücken, doch plötzlich legte Scott seine Arme um sie und zog sie an sich. Er ließ seine Hände einmal kurz über ihren Rücken gleiten, dann trat er auch schon wieder zurück. Samantha senkte den Blick und gab sich verlegen.
    Schließlich räusperte Scott sich und sagte: „Na, dann geh ich wohl mal wieder und lasse dich deine Vorbereitungen für die Party abschließen.“
    Während sie sich die nassen Haare hinters Ohr strich, hauchte sie: „Danke für das Geschenk, Scott. Das ist wirklich nett.“
    Er grinste noch einmal zufrieden, dann verließ er das Zimmer. Sie konnte ihn draußen auf dem Flur eine fröhliche Melodie pfeifen hören. Erleichterung durchflutete sie, wenigstens hatte er seine Zunge gar nicht erst zum Einsatz gebracht.
    Trockener Beifall ertönte und Sam drehte sich um. Dabei klimperten die kleinen Glöckchen des Fußkettchens. Michael lehnte im Türrahmen und klatschte in die Hände. „Nett? Was für ein großartiges Kompliment.“
    Er stieß sich ab und kam langsam auf Samantha zu. Diese verdrehte die Augen und wandte sich zum Spiegel. Jetzt würde sie auch noch bei jedem Schritt bimmeln – eine unsägliche Vorstellung. Eine Ausrede, warum sie das Fußkettchen nicht tragen konnte, musste her – und zwar schnell.
    Michael kniete sich neben ihren Fuß und öffnete das Kettchen. „Dabei hatte ich gedacht, du würdest dir nichts aus Schmuck machen.“
    Samantha warf ihm einen bösen Blick zu, bevor sie sein Grinsen sah. Schließlich musste sie lachen. „Tue ich auch wirklich nicht. Aber was hätte ich machen sollen? Ihn wegschicken?“
    Michael hob die Augenbrauen, noch immer kniete er neben ihrem Bein. Seine Nähe machte Samantha trotz Allem nervös. „Warum nicht? Immerhin warst du nicht anständig bekleidet.“
    Sie lachte trocken. „Das hat dich vorhin auch nicht gestört.“ Warum nahm er ihr das Kettchen ab? Es lag glitzernd auf seiner Handfläche, dann steckte er es in die Hosentasche.
    „Vielleicht stört es mich aber jetzt.“ Er stand auf und sah über ihre Schulter in den Spiegel.
    Spöttisch verzog Sam das Gesicht. „Das ist vermutlich dein Problem. Immerhin wolltest du, dass
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