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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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streckte die Hand aus und wartete darauf, dass Sam ihm seine Geldbörse zurückgab, mit deren Inhalt sie soeben die Rechnung beglichen hatte.
    „Ich habe dich gewarnt – von vorneherein übrigens. Ich bin kein Trickbetrüger so wie du, ich bin eine Diebin. Ich komme geräuschlos, nehme mir, was ich will und verschwinde, ohne dass du gemerkt hast, dass ich überhaupt da war – es sei denn, ich will es so. Du kannst mir ruhig den Rücken zu wenden, du solltest nur ein Auge auf meine Hände haben. Zu jeder Zeit.“
    Ruhig erhob sie sich und nahm ihre Einkaufstaschen. Michael starrte in die Ferne, er schien noch etwas sagen zu wollen – doch Samantha gab ihm gar nicht erst die Chance dazu. Sie ging die Straße hinunter und entfernte sich gleichzeitig auch von der schwarzen Limousine.

    Unter der Dusche schäumte Sam energisch ihre Haare ein. Sie war wütend, sehr wütend. Am liebsten hätte sie Michael die Augen ausgekratzt. Hatte er wirklich die Frechheit besessen, sie im Grunde eine Schlampe zu nennen?
    Viel zu ruppig verteilte sie das Shampoo auf ihrem Kopf. Dieser verdammte Mistkerl!Eigentlich sollte seine Meinung sie kalt lassen, aus irgendeinem Grund war das aber nicht der Fall. Im Gegenteil, ihr anfängliches Geplänkel hatte sie sogar noch genossen – wie jedes Mal. Doch immer schien es zu einem gewissen Zeitpunkt zwischen ihnen zu kippen; sie konnte nicht einmal benennen, woran es lag. Ihre Haut war längst rot, weil sie vor lauter Wut viel zu heiß duschte. Sie drehte das Wasser ab und lehnte ihre Stirn gegen die kalten Fliesen. Es war an der Zeit, dass sie das Haus verließ. Vielleicht sollte sie auf ihr Gemälde verzichten. Michael hatte ohnehin schon genug damit zu tun, Scott hinters Licht zu führen – was auch immer er planen mochte. Sicherlich hatte er Besseres zu tun als Samantha hinterher zu jagen.
    Außerdem wusste sie noch immer nicht, was sie von ihrer ersten flüchtigen Begegnung mit Zachary Winters halten sollte – wenn man es überhaupt eine Begegnung nennen sollte. Warum hatte Scott nicht erwähnt, dass sein Bruder in der Schweiz war? Würde sein Auftauchen ihr Vorhaben erschweren?
    Sofort meldete sich die Stimme in ihrem Kopf lautstark – Sam war klar, dass sie sich niemals einfach aus dem Staub machen würde, bloß weil sie ein paar unerwartete Probleme überwinden musste. Dazu war sie zu stolz. Ihr letzter Coup hatte es werden sollen, eine Herzensangelegenheit. Dabei würde sie nicht aufgeben, das stand völlig außer Frage. Außerdem war da noch das ungute Gefühl in ihrer Magengegend, wenn sie Carrie betrachtete. Irgendetwas ging in diesem Haus vor sich, da war sie sich sicher. Ihre Instinkte hatten sie noch nie betrogen und dieses Mal hatte sie das Gefühl, dass sie zu allem Überfluss noch nicht verschwinden konnte .
    Als Sam sich über die Stirn strich, konnte sie das Muster der Fliesen dort fühlen und verzog das Gesicht. Hoffentlich war der Abdruck gleich verschwunden. Heute Abend würde sie sich nicht von Michael ärgern lassen – im Gegenteil! Vielleicht konnte sie es einrichten, den Spieß endlich einmal umzudrehen.
    Ihr kam auch schon die passende Idee. Beherzt griff sie zum Telefonhörer und wählte die Nummer für den Anschluss in Scotts Arbeitszimmer. Die Liste mit den Nummer klebte direkt auf dem Gerät und machte es ihr leicht.
    Es tutete nur einmal, dann nahm Scott auch schon ab und war hörbar erfreut. „Sam, wie geht es dir?“
    „Gut, danke. Carrie hat mir verraten, dass du heute Abend eine kleine Dinner-Party gibst?“
    Er ließ ein tiefes Lachen hören. „Das ist richtig, warum fragst du?“
    „Ich wollte mich nur erkundigen, wer kommt. Noch kann ich mit den ganzen Namen von gestern Abend nichts anfangen. Wenn du mir auf die Sprünge hilfst, stehe ich nachher nicht dumm da, weil ich ein Gesicht zwar schon gesehen habe, aber nicht weiß, wer es ist.“
    „Du bist wirklich zu rücksichtsvoll, Sam.“ Scott lachte leise und begann dann, die Namen aufzuzählen und ein paar Details zu den Personen zu nennen.
    Sie wartete ab, bis er fertig war und fragte dann: „Was ist denn mit Ethan? Kommt er nicht?“
    Scott schwieg einen Moment, bevor er sich räusperte. „An ihn habe ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht. Wieso fragst du denn?“
    Sam grinste in den Spiegel über der Kommode und holte zum Rundumschlag aus. „Ach, Ethan war gestern wirklich nett zu mir, nachdem du einfach verschwunden warst und ich ein wenig verloren herumstand.“
    Das hatte gesessen, Scott
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