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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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Wahrheit hat die Geschichte also. Jetzt bist du dran.“
    Er wies mit dem Finger auf sie und nahm dann einen Schluck seines Espressos. Unwillkürlich starrte Sam für einen Moment auf seine Lippen und kämpfte mit dem Verlangen, ihn zu küssen. Sie war noch nie so gierig nach einem Mann gewesen.
    „Becky denkt, dass ich ein unglaublich teures Callgirl bin.“ Zufrieden beobachtete sie, wie Michael sich verschluckte und nach der Serviette griff. Er hustete und starrte sie fassungslos an.
    Samantha zuckte mit den Schultern. „Es erklärt, warum ich so oft weg bin und woher ich all das Geld habe. Die Wahrheit ist schlimmer.“ Sie griff absichtlich die Argumente auf, die er gerade angeführt hatte.
    „Und ein Fünkchen Wahrheit steckt auch drin“, merkte er nun an. „Du bist immerhin recht-“ Er machte eine Pause, in der seine Augen über Sams Körper glitten und ihr prompt das Gefühl gaben, nackt zu sein. Sein Blick wanderte wieder hinauf und blieb an ihrem Mund hängen, erst dann sprach er weiter: „Freizügig mit deinem Körper.“
    Die Art, wie er das sagte, ließ Samantha wütend werden. „Ich verweise auf das berühmte Glashaus. Du hast damals die Frau des Hotelbesitzers verführt.“
    Er grinste lediglich und sagte nichts.
    „Außerdem muss ich nicht direkt mit jedem Mann schlafen – ich bin auch so geschickt genug.“ Selbst in ihren Ohren klang das nach einer lahmen Rechtfertigung.
    Auch Michael sah belustigt aus. „Wirklich? Wie geschickt bist du denn?“
    Sam lehnte sich lässig in ihrem Stuhl zurück. „Wie wäre es, wenn du mich die Rechnung begleichen lässt? Dann demonstriere ich dir es gern.“
    Ihm widerstrebte es offensichtlich, sich auf ein Spielchen mit ihr einzulassen – doch seine Neugier war stärker und er nickte knapp. „In Ordnung, ich bin gespannt. Soll ich direkt mal Bescheid sagen, dass wir zahlen wollen?“
    „Du verlierst wirklich keine Zeit, was?“, neckte Sam ihn.
    „Das tue ich nie, wenn ich etwas wirklich will. Genau wie du.“
    Ihr Hals wurde trocken und sie konnte seinem Blick nicht standhalten. Eingehend betrachtete sie auf der Straße vor ihr das beeindruckende Bankgebäude, vor dem gerade eine schwarze Limousine hielt. Die Scheiben waren getönt.
    Mit einem Mal richteten sich die feinen Härchen an ihrem Körper auf. Ihr Magen verkrampfte sich nervös. Der Fahrer stieg aus der Limousine und hielt die hintere Tür auf. Ein großer, schlanker Mann stieg aus. Als er neben dem Auto stand, ließ er seinen Blick über Straße schweifen – genauso, wie Sam es eben getan hatte.
    Er knöpfte sein schwarzes Jackett zu, unter dem er nur ein weißes Hemd trug, keine Krawatte. Seine Haare waren rabenschwarz und streng nach hinten gekämmt. Ohne dass sie sagen konnte warum, wusste Sam mit einem Mal, dass seine Augen grau waren – sie mussten es einfach sein.
    Sah er sie an? Was Attraktivität anging, konnte er es mühelos mit Michael aufnehmen. Doch ihn umgab eine Art Aura, die Samantha nicht deuten konnte. Sie spürte seinen wachen Blick auf sich und ihre Kopfhaut prickelte so stark, dass es in ihren Fingern juckte, sich zu kratzen.
    Sie konnte sich nicht abwenden, selbst blinzeln erschien unmöglich. Da! Sie war sich sicher, dass er ihr zugezwinkert hatte.
    Plötzlich nickte der unbekannte Mann Michael zu und verschwand in dem Gebäude der Notenstein Privatbank. Der Moment war vorbei und Samantha holte tief Luft. War es nur ihr so vorgekommen oder hatte es für einen Augenblick keinen Sauerstoff gegeben?
    „Wer war das?“ Noch immer sah sie zu der dunklen Limousine hinüber.
    „Das, Baby, war Zachary Winters.“ In seiner Stimme lag ein nicht deutbarer Unterton, der Samanthas Gänsehaut verstärkte.
    Ausnahmsweise vergaß sie es, Michael darauf hinzuweisen, dass er sie nicht so nennen sollte. Sie konnte kaum glauben, dass dieser Mann mit der überwältigenden Ausstrahlung der Bruder von Scott sein sollte. Auf dem Foto, das sie von ihm gesehen hatte, hatte er eher langweilig gewirkt.
    Diskret war der Kellner mit der Rechnung an den Tisch getreten und erinnerte Sam daran, dass es an der Zeit war, Michael eine Lektion zu erteilen. Der Kellner legte das kleine Silbertablett auf den Tisch und Samantha griff nach ihrer kleinen Clutch.
    Sie zahlte und gab dem Kellner ein stattliches Trinkgeld. Dieser bedankte sich überschwänglich und zog sich wieder zurück. Finster starrte Michael sie an und knurrte zwischen den Zähnen hindurch: „Du bist geschickt, ich gebe es zu.“
    Er
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