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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition)
Autoren: Michael Laimo
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zu atmen, weil er immer wieder darüber nachdachte: In der 40 Nacht, in der 40 Nacht …
    Die restliche Nacht war er wach geblieben.
    Sieben Stunden später stand er jetzt von dem Lederstuhl im Gerichtsgebäude von Wellfield auf und gab acht Männern, die alle raffgierig grinsten, die Hand. Dem Bürgermeister gab er die Hand zum Schluss.
    »In ungefähr zwei Stunden sind Sie ein Millionär. Wie fühlt sich das an?«
    Johnny zuckte mit den Schultern. Er lächelte. Er vermutete, es fühlte sich gut an zu wissen, dass er nicht sofort losstürmen und sich einen Job suchen müsste. Zwei Millionen Dollar würde versteuert circa eins Komma drei Millionen ergeben, womit er sicherlich für einige Jahre in Manhattan die Miete bezahlen könnte, bevor er beschließen müsste, was er mit dem Rest seines Lebens anfangen wollte.
    Ich will einfach aus dieser gottverlassenen Stadt heraus . Weg, nie wieder einen Blick auf die Hölle werfen, die ich zurücklasse. Ich schaue nur nach vorn und hoffe und bete, dass das »glückliche Ende« das Ruder übernimmt. Schließlich weiß ich jetzt, dass es einen Gott gibt – wieder etwas, das auf Marys Konto geht. Ja, sie hat es gewusst, na schön. Es GIBT einen Gott, und er wacht über uns alle, er sorgt dafür, dass es in diesem kleinen Konzept, das wir »Leben auf Erden« nennen, viele weitere Happy Ends gibt. Wir verbringen unser kurzes Leben mechanisch, fragen uns, ob er existiert und ob es so etwas wie Geister gibt. Wenn es das Konzept gibt, dann kann ich nur sagen, dass es der Wahrheit entspricht, denn Gott hat es nicht ohne Grund erschaffen. Er will, dass wir an ihn glauben…aber er wird nie einfach so erscheinen und es uns sagen und sich auf der Hauptbühne verbeugen, weil sein Widersacher blitzschnell ungeladen auf der Party aufkreuzen und genau das gleiche tun würde: uns sagen, dass er da ist und sich in voller Erwartung darauf, dass wir ihn für ein Spiel Gut gegen Böse aus seinem Versteck herbeirufen, die Hände reibt.
    Nein, ich werde nicht zurückblicken. Ich werde korrekt und mutig sein und für den Rest meines Lebens hier auf Erden nur nach vorn schauen, da ich weiß, dass sich ein dunkler, sich bewegender Schatten immer direkt hinter mir befinden wird, mir ins Genick atmen und warten wird …
    Johnny verließ das Zimmer. Carl Davies war da und war auf und ab gelaufen. »Und?«
    »Fertig«, meinte Johnny. »Das Geld wird heute auf ein Konto mit meinem Namen überwiesen.«
    Carl streckte ihm die Hand entgegen. Johnny nahm sie emotionslos an. »Du hast den Preis bezahlt. Genieß deine Belohnung! Das ist das Mindeste, was du verdienst.«
    »Danke, Carl. Ich weiß Ihre Güte und Großzügigkeit wirklich zu schätzen.«
    Sie verließen das Gerichtsgebäude und liefen schweigend den Gehweg zu Carls Auto entlang, das etwa 30 Meter entfernt stand. Johnny drückte den Kragen seines Mantels über seinen Mund. Der Wind peitschte ihm in die Augen. Tränen liefen ihm herunter und gefroren, als sie an seinen Wangen hinabflossen.
    Und im Geiste suchte ihn Eddie Carlsons Traum-Stimme heim: Johnny, sorg bitte dafür, dass das Böse nie wieder nach Wellfield zurückkehrt …, und dann Benjamin Conroys Stimme: Sohn, da gibt es noch eine …
    »Wo ist die Truhe?«, fragte Johnny.
    Carl startete den Motor. »Im Kofferraum.«
    Johnny atmete tief ein, dann sagte er: »Eine letzte Sache muss ich noch erledigen.«
    Als würde Carl Johnnys plötzliche missliche Lage verstehen, fuhr er die Main Street entlang. »Wohin gehen wir, Johnny?«
    »Zum Busbahnhof, Carl. Aber zuerst müssen wir noch einen Zwischenstopp einlegen, okay?«
    »Und wo?«
    Johnny zögerte, dann antwortete er: »Beim Conroy-Haus.«
    ***
    In weniger als zehn Minuten waren sie dort. Obwohl das Anwesen immer noch als Tatort angesehen wurde, waren die Ermittlungen offiziell abgeschlossen. Die Pfosten, an denen einst Streifen des gelben Polizeibands angebunden waren, ragten immer noch aus dem Erdboden. Streifen des Plastikbands wehten wie Fahnen im Wind. Carl lenkte das Auto in die Einfahrt.
    »Fahren Sie weiter«, sagte Johnny. »Ganz vor.«
    Das vertraute Geräusch von höhen Gräsern und Kies knirschte unter den Reifen. Carl fuhr bis ans Ende der Einfahrt und hielt an.
    »Was machen wir hier, Johnny?«, fragte Carl schließlich.
    Johnny zog in Erwägung, Carl zu sagen, was er bereits wusste, aber schließlich entschied er sich dafür, es für sich zu behalten. »Öffnen Sie einfach den Kofferraum, okay?«
    Carl nickte, fasste unter das
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