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Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Titel: Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)
Autoren: Chris Priestley
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könnten. Viele der Möbel, die Sie hier sehen – auch die Drucke und Gemälde, hat sie dort gefunden. Sie sagte immer, die Dinge sprächen zu ihr und dass sie sie einfach kaufen musste.«
    Der Hotelmanager lachte leise.
    »Ich wünschte, ein paar der preiswerteren Dinge hätten ein wenig lauter gerufen.«
    »Zeig mal, was hast du?«, fragte Alex’ Vater.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Alex und sah auf die kleine Metallplatte mit verziertem Silberrand in seiner Hand.
    »Ah, ja«, sagte der Hotelmanager. »Das ist eine Brosche – oder sie war es zumindest einmal. Wahrscheinlich war früher ein Bildnis darin eingefasst, wir haben aber nur noch den Rahmen.«
    Der Hotelmanager erklärte noch, wo und von wann bis wann das Frühstück serviert wurde. Dann wies er auf einen Mann in einer Weste, der in der Lobby stand, und sagte, dass er ihnen ihre Zimmer zeigen würde.
    »Am Anfang sind sie nicht ganz so leicht zu finden«, erklärte er mit einem Lächeln.
    Alex und sein Vater gingen hinter dem Portier an dem kleinen Lift vorbei und eine schmale Treppe hinauf, die nach ein paar Stufen scharf um die Ecke bog. Dann folgten sie ihm einen mit alten Stichen von Amsterdam dekorierten Flur entlang durch eine Feuerschutztür und eine noch schmalere Treppe hinauf bis zu einem kleinen Treppenabsatz.
    »Da wären wir, die Herren«, sagte der Portier und öffnete die Tür von Zimmer Nummer fünfundvierzig.Er zeigte ihnen, wo das Badezimmer war und wie der Fernseher und die Klimaanlage funktionierten.
    »Einige Gäste meinten, die Air-Condition hier in dem Zimmer sei ein wenig kühl. Wenn Ihnen zu kalt sein sollte, drehen Sie einfach hier. Und wenn Sie sonst noch etwas wünschen, geben Sie an der Rezeption Bescheid.«
    Der Portier ging vor zu einer zweiten Tür. Dahinter lag ein fast identisches Zimmer.
    »Wow«, sagte Alex und trat durch die offene Tür. »Ist das mein Zimmer?«
    Sein Vater nickte.
    Alex ging zum Fenster und sah hinunter auf den Kanal.
    »Ist das alles, Sir?«, hörte er den Portier im Nachbarzimmer sagen.
    Alex stellte seine Tasche auf dem Boden ab. Im Zimmer stand ein Doppelbett, es gab einen Tisch und Stühle. Dann bemerkte er in einer Vase einen Strauß Blumen, ein Kärtchen war daran gelehnt. Er nahm es in die Hand und las.
Einen schönen Aufenthalt, Alles Liebe, Saskia xxx
    Alex drehte sich wieder zum Fenster, das fast vom Boden bis zur Decke reichte. Draußen war es noch immer trübe, es hatte sich scheinbar eingeregnet. Die Scheibe wirkte wie ein Spiegel, in dem Alex sich und das Zimmer sehen konnte.
    Er blickte zu den Gebäuden auf der anderen Seite des Kanals. Sie waren dem ihren ähnlich. Hoch und schmal mit schmuckvollen Giebeldächern und teils von Bäumen verdeckt, unter denen Autos parkten und das Kanalufer säumten.
    Mit Blick nach unten erkannte Alex auch die Stelle, an der Saskia sie abgesetzt hatte; er befand sich genau in dem Zimmer, zu dem er hochgesehen hatte; da war er vollkommen sicher. Und wieder spürte er diese Unruhe, als würde ihn jemand beobachten, etwas in seinem Rücken.
    Alex fuhr herum – überzeugt, dass jemand hinter ihm stand. Aber das Zimmer war vollkommen leer. Er drehte sich zum Fenster, doch das Gefühl in seinem Rücken war beharrlich. Er drehte sich wieder um. Da war nichts, wirklich nichts, das seine Unruhe erklären konnte. Aber er konnte das Gefühl nicht abschütteln, bis er schließlich hinter der Badezimmertür nachsah, auch wenn er sich dabei mehr als albern vorkam.
    Doch auch jetzt, da feststand: das Zimmer war leer, wollte das Unbehagen nicht verschwinden.
    Alex stellte sich zurück ans Fenster und sah hinaus in den Nebel. Er hoffte, der Blick nach draußen würde seine Nerven etwas beruhigen. Das Hotel lag an einem Kanalstück genau zwischen zwei Brücken, und wenn sich Alex nach rechts oder links drehte, konnte er beide sehen.
    Ein Paar ging unten am Haus vorbei, sie waren untergehakt und beeilten sich, Schutz vor dem Regen zu finden. Ihre Stimmen drangen gedämpft durch die Fensterscheibe. Die Frau lachte und sah hinauf zu Alex, der erschrocken ins Zimmer zurückwich, beschämt, dass er sie beobachtet hatte.
    Alex drehte sich wieder in den Raum. Das Zimmer war hell und leer. Fast schon verdächtig. Es gab keine dunklen Ecken oder andere Auffälligkeiten. Und doch fing sein Herz mit einem Mal an zu rasen. Ein leichter, kaum wahrnehmbarer Luftzug bewegte die Härchen auf seinem Arm, als wäre jemand ungesehen an ihm vorbeigegangen. Die Verbindungstür zum
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