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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1
Autoren: Tochter der Finsternis
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entnervt. »Ihm wird nichts geschehen. Die Polizei hat einen bedauerlichen Fehler begangen. Euer Freund ist längst wieder auf freiem Fuß. Ihr Mädchen zerbrecht euch also den Kopf über ein Problem, das es gar nicht gibt.«
    Bliss und Skyler sahen einander ungläubig an.
    »Aber was ist mit den Silver Bloods? Wir wissen Bescheid über Croatan!«, sagte Skyler anklagend.
    »Bitte belästigt mich nicht mit Cordelias Märchen. So etwas wie Croatan gibt es nicht«, fuhr er sie an. »Und jetzt Abmarsch! Zurück in die Schule!«

38
    D as Carlyle Hotel in der Madison Avenue erinnerte an englische Herrenhäuser. Es war eines der Hotels, das edlen Luxus und zugleich eine einschüchternde Kälte ausstrahlte. Als Skyler noch ein Kind gewesen war, hatte ihre Großmutter sie an die Bemelmans Bar mitgenommen und ihr alkoholfreie Cocktails mixen lassen. Cordelia pflegte dann stundenlang an der Bar zu sitzen, zu rauchen und einen Drink nach dem anderen zu sich zu nehmen. Auch wenn Cordelia schon lange nicht mehr im Geld schwamm, hatte sie hin und wieder ein Zweizimmerapartment im Carlyle gemietet, um sich für ein Wochenende verwöhnen zu lassen. Auch Skyler hatte das sehr genossen und sich beim Zimmerservice Erdbeeren mit Schlagsahne bestellt, die sie dann bei einem Bad im Whirlpool verspeiste.
    Als Skyler nun die mit weißem Marmor getäfelte Lobby betrat, fühlte sie sich wie zu Hause. Für einen Moment vergaß sie die schmerzhafte Abweisung von Jack und die demütigende Begegnung mit seinem Vater. Bliss hatte sie und Oliver gebeten, sich an diesem Abend hier mit ihr zu treffen. Einen Grund hatte sie nicht genannt. Oliver wartete bereits an einem Tisch auf sie.
    »Manhattan?«, fragte er und hob seinen Drink.
    »Klar.« Sie nickte und setzte sich.
    Ein Kellner brachte ihren Cocktail auf einem Silbertablett. Er stellte eine Schale mit gerösteten Mandeln auf den Tisch.
    Skyler fischte eine heraus und zerkaute sie. »Wow, sind die Nüsse hier lecker!«
    Oliver nickte und nahm sich eine Handvoll. »Wir sollten mal eine Manhattan-Hotelbar-Nuss-Tour unternehmen.«
    »Ja, darauf hätte ich auch Bock.« Skyler grinste.
    Sie leerten ihre Gläser und bestellten eine weitere Runde Cocktails.
    Einige Minuten später kam Bliss in die Bar gestürmt. Ihr Haar war noch immer feucht vom Duschen. Sie setzte sich zu Skyler und Oliver.
    »Hi! Danke, dass ihr beiden gekommen seid!«
    »Manhattan?« Oliver deutete auf sein Glas.
    »Klar.«
    Nachdem der Kellner den Drink gebracht hatte, stießen die drei an.
    »Mmmmh … diese Nüsse sind gut«, sagte Bliss.
    Oliver und Skyler lachten.
    »Was ist daran so lustig?«
    »Nichts, ich erzähl’s dir später«, sagte Skyler.
    Bliss hob eine Augenbraue. Schon wieder einer dieser Insiderwitze, die sie nicht verstand. Es war schon erstaunlich, dass Dylan sich in diese Freundschaft hatte einklinken können.
    »So, jetzt mal raus mit der Sprache! Warum sollten wir uns ausgerechnet hier treffen?«, fragte Skyler.
    »Er ist in diesem Hotel.«
    »Wer?«, fragte Oliver.
    »Dylan«, antwortete Bliss. Sie erzählte ihnen, was sie durch ihren Vater erfahren hatte: Dylan war zwar entlassen worden, aber nicht wirklich auf freiem Fuß. Charles Force hatte sie angelogen. Man hatte Dylan in einer Suite des Carlyle Hotels untergebracht – eine Art Sicherheitsverwahrung. Der Richter hatte Charles Force erlaubt, ihn aus dem Gefängnis zu holen, wenn er danach weiterhin unter dessen Aufsicht blieb. Es sei wohl alles ein Missverständnis gewesen. Dennoch könne er ihr nicht sagen, warum Dylan noch immer festgehalten werde.
    Bliss nahm einen großen Schluck von ihrem Cocktail. »Was haltet ihr davon, wenn wir ihn hier rausholen? Da kann gar nichts schiefgehen. Mit Gedankenkontrolle überwältigen wir die Wächter. Du hast mir doch erzählt, dass du so was schon mal gemacht hast. Sie halten ihn übrigens in Zimmer 1001 fest.«
    »Das klingt einfach. Ich bin dabei«, sagte Oliver.
    Skyler nickte.
    »Und wie gelangen wir in den Gästetrakt? Muss man dafür nicht einen Hotelausweis oder etwas in der Art haben?«, fragte Oliver.
    »Das ist bestimmt der einfachste Teil«, bemerkte Skyler. »Cordelia und ich haben hier schon öfter gewohnt. Ich kenne die Portiers.«
    »Gut, dann auf in den Kampf!«, sagte Oliver. Er hob die Hand, damit die beiden einschlagen konnten.
    Sie marschierten durch die Lobby in Richtung Fahrstuhl, neben dem ein Portier in seiner roten, mit Messingknöpfen besetzten Uniform stand.
    »Hey, Marty!« Skyler
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