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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel
Autoren: Mary Janice Davidson
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Uff!“
    Thomas drückte sie behutsam wieder zurück auf die Couch. „Du bleibst schön liegen“, sagte er.
    „Treib es nicht zu weit!“, warnte sie ihn.
    „Du bleibst hier“, sagte er beharrlich. „Sonst hole ich Artur, damit er dich festhält, Fred. Das wirst du gewiss nicht wollen, und ich will es auch nicht.“ Er stand auf und begann, hin und herzugehen. Er sah aus, als sei er zu Tode erschrocken.
    Erstaunt beobachtete sie ihn. „Thomas. Was, um Himmels willen, ist in dich gefahren?“
    Er fuhr zu ihr herum. Seine Augen blitzten. „Was in mich gefahren ist?“
    „Ja, das habe ich wohl mit meiner Frage, was in dich gefahren ist, herausbekommen wollen.“
    „Wie wäre es damit? Ich liebe dich, du dummes Ding, und wegen dieses bescheuerten King musste ich dir wehtun. Das war nicht gerade mein Plan für einen romantischen Abend!“
    „Aber … du … du kennst mich doch gar nicht … wir kennen uns erst seit einer Woche!“
    Er ließ sich ihr gegenüber in einen Sessel fallen und tat ihren Einwand mit einer knappen Handbewegung ab. „Ach, was heißt das schon? Ich wusste es sofort, als ich dich in diesem Becken sah. Natürlich liebe ich dich. Wie könnte ich jemand anderen lieben als dich?“
    „Aber du bist doch nur für ein paar Wochen hier! Dann geht’s auf nach Millport!“ Millport war die universitäre marinebiologische Station in Schottland.
    Er lächelte sie an – aber es war ein müdes, bitteres Lächeln. Beinahe wünschte sie sich, er hätte nicht gelächelt. „Du hast wohl in meinem Terminplan nachgesehen? Und ich gehe früher, als du denkst, Süße. Mein Projekt hier ist beendet.“
    „Naja, ich wusste nicht, wie lange unser Scheißprojekt dauern würde. Nur deswegen habe ich in deinen Terminplan geschaut.“
    Er stützte das Kinn in die Hand und sah sie sehr lange an. Endlich sagte er:
    „Schlaf noch ein bisschen. Es tut mir leid, dass ich dich damit belastet habe.
    Ich hätte warten sollen, bis es dir besser geht.“
    „Du hättest mich überhaupt nicht damit belasten sollen.“
    Thomas zuckte die Achseln. „Gewöhn dich lieber jetzt schon daran. Ich muss dir meine Gedanken einfach mitteilen.“
    Fred, die noch nie zuvor verliebt gewesen war, sagte verärgert: „Ich glaube nicht, dass das so funktioniert.“
    „Schlaf wieder ein.“
    „Ich bin nicht müde.“
    „Doch, das bist du. Du hast vorhin viel Blut verloren. Obwohl ich mein Bestes gegeben habe, wärst du beinahe im Krankenhaus gelandet.“ „Hm. Danke.“
    „Endlich ein bisschen Anerkennung. Ich falle gleich in Ohnmacht.“ „Ach, halt den Mund, ich rede immer noch nicht mit dir.“ „Ich weiß.“ „Und ich bin nicht müde“, sagte sie, und während sie noch darüber stritten, schlief sie ein. „Rika?“
    Eine Hand rüttelte an ihr. Musste sie schon zur Schule? War es nicht Samstag? „Rika?“
    „Nur noch fünf Minuten“, stöhnte sie. „Kleine Rika, ich werde fortgehen.“ Das war nicht ihre Mutter. Das war …
    Sie öffnete die Augen. Artur lag auf den Knien neben der Couch. Er war so nah, dass ein paar Strähnen seines roten Haares sie im Gesicht kitzelten. „Fortgehen?“ Warum fühlte ihr Gehirn sich an, als sei es aus Haferbrei? Warum war sie so müde? Wo waren alle anderen? „Warum? Wo sind die anderen?“
    „Deine Vorgesetzte und dein Freund sind vor vielen Stunden zum Domizil deines Freundes gegangen. Thomas ruht. Und ich muss fortgehen. Der König verlangt einen ausführlichen Bericht.“ „Fortgehen? Fortfort? Jetzt? Sofort?“
    „Wenn der König ruft, muss ich kommen. Aber ich konnte nicht gehen, ohne mich zu vergewissern, wie es dir geht. Ich bitte um Entschuldigung für meinen Übergriff …“ „Wie bitte?“
    „Dass ich dich festgehalten habe“, übersetzte er. „Aber ich wusste, dass Thomas das Richtige tat. Es war besser, das Metallding aus deinem Körper zu holen. Metall gehört nicht in den Körper. Trotzdem … es gegen deinen Willen zu tun, war …“ Er wandte den Blick ab. „… schwer.“
    „Oh ja, ich verstehe, dass es sehr schwer war. Für euch beide.“ Sie rieb sich die Schulter, die immer noch schmerzte. „Ein Glück für mich, dass ich nicht zu Infektionen neige.“
    „Rika, wenn du wieder stark genug bist, werde ich zurückkommen.“ „Warum?“
    „Weil du meine Prinzessin bist“, erwiderte er einfach. „Wie bitte?“ „Meine … vielleicht: Verlobte? Obwohl du mir nicht deine Hand versprochen hast, deswegen sind wir zwar füreinander bestimmt, aber es ist
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