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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel
Autoren: Mary Janice Davidson
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gewaltigen Rums! ging die Tischplatte zu Boden.
    „Und dann ihr zwei! Ihr habt euch fröhlich im Bett vergnügt, während wir die Scheiße aufgewischt haben, die Ihr Exmann zurückgelassen hat! Er und die Mafia. Vielen Dank auch dafür.“
    „Phillip hat Verbindungen zur Mafia?“ Erschrocken schnappte Barb nach Luft.
    „Hatte, Dr. Barb. Er ist tot.“
    „Wir haben die Polizei angerufen und sie zu euch geschickt“, sagte Jonas kleinlaut. „Wie hätten wir denn wissen sollen, dass ein Umweltvergehen sich zu einem Mafiablutbad auswachsen würde?“
    „Am selben Tag, an dem du das erste Mal seit Jahren Sex hast? Bist du nicht auf die Idee gekommen, dass das ein Zeichen der Apokalypse ist? Ich bin felsenfest davon überzeugt. Ihr beide könnt nie wieder miteinander schlafen!“
    Jonas und Barb sahen sich erst gegenseitig an, dann Fred. „Du meinst, niemals mehr? Oder nur nicht miteinander?“
    „Na ja, um ganz sicherzugehen …“ Fred hielt in ihrem Gezeter inne und fuhr sich mit zitternder Hand an die Stirn. Artur und Thomas gingen leise zu ihr und stellten sich hinter sie. „Ich finde … ich finde … ihr solltet lieber nicht … nie wieder …“
    Und nun passierte das Allermerkwürdigste an diesem ohnehin an Aufregungen nicht armen Nachmittag: Fred rollte mit den Augen, bis Jonas nur noch das Weiße sehen konnte, und kippte nach hinten.
    Thomas und Artur fingen sie geschickt auf. Dann hob Artur sie hoch und legte sie auf die Couch.
    „Ist noch etwas von dem Wein übrig?“, fragte Thomas, nachdem er sich vergewissert hatte, dass mit Fred alles in Ordnung war. Er berührte sein geschwollenes Auge und zuckte zusammen. „Es war ein harter Tag.“
    „Wenn es Bier oder Grog gibt, hätte ich auch gerne etwas.“ Arturs Lippe schwoll ebenfalls recht beachtlich an.
    Barb schenkte allen ein. Sie stießen an. Sie tranken. Fred schnarchte.
     
    Als Fred sich auf die Seite rollte, spürte sie einen stechenden Schmerz in der Schulter. Sie griff danach und stöhnte. Jetzt war der Schmerz noch schlimmer, also öffnete sie die Augen.
    Sie lag auf der Couch im Wohnzimmer der Präsidentensuite. Draußen war es dunkel.
    „Auf, auf!“, sagte Thomas. Er hielt ihr Handgelenk umfasst und sah auf seine Armbanduhr.
    Sie entriss ihm ihren Arm. Am liebsten hätte sie ihm auch noch ein zweites blaues Auge verpasst, tat es aber nicht. Festgehalten zu werden, während jemand einem eine Kugel aus dem Körper holt, war kein Spaß gewesen. Für keinen der Beteiligten.
    „Was ist los? Wo sind die anderen?“
    „Barb und Jonas sind auf dem Revier und machen ihre Aussagen. Artur schläft tief und fest im Schlafzimmer.“
    „Ich rede nicht mit dir“, sagte sie kalt. „Aber wenn doch, dann würde ich dich fragen, wie du es jemandem erklären willst, dass ein Wassermann Kings Genick gebrochen hat.“
    „Davon ist uns nichts bekannt. Wir haben nicht gesehen, was passiert ist.
    Vielleicht ist er ausgeglitten. Vielleicht ist einer seiner Mafiafreunde zurückgekommen. Wir wissen nur, dass er versucht hat, uns umzubringen, dass wir davongelaufen sind und dass er massenweise Umweltschutzbestimmungen verletzt hat. Er ist tot, alles andere interessiert mich nicht. Sollen doch die Cops und irgendwelche Bürokraten den Rest klären.“
    Thomas klang sehr beherrscht, als er seine kleine Ansprache hielt, und Fred unterdrückte einen Schauder. „Weswegen bist du so wütend?
    Das würde ich dich fragen, wenn ich mit dir reden würde. Was ich nicht tue.“
    Er beugte sich vor, um sich ihre Pupillen anzusehen, aber plötzlich verlor sein Blick die Konzentration, und er sah sie an, nicht ihre Pupillen. „Fred, er hat auf dich geschossen! Wenn Artur ihm nicht das Genick gebrochen hätte, hätte ich ihm mein Messer nicht nur in seine Nieren gerammt. Er stand ganz ruhig da und hat auf dich geschossen. Und dann musste ich mit meinem Messer in deine Schulter schneiden, während Artur dich festgehalten hat und du aus Leibeskräften geschrien und geweint und mich angefleht hast … guter Gott!“
    Er fuhr sich mit zitternden Händen durch das dunkle Haar, sodass es in alle Richtungen abstand. „Dafür, dass er uns allen das angetan hat, könnte ich ihn jetzt auf der Stelle noch einmal umbringen.“
    „Okay, schon gut, beruhige dich. Alles wird gut. Er ist jetzt tot. Der Böse ist tot. Wir haben gewonnen. Eine Runde für alle.“ Sie wollte sich aufsetzen und schnitt eine Grimasse. „Jetzt wäre es wunderbar, wenn ein Aspirin bei mir wirken würde …
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