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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma
Autoren: David Weber
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nahm ihrer Bugraketenabwehr das Augenlicht, und die zweite Welle Angriffsraketen folgte nur fünfundzwanzig Sekunden später.
     
    Lieutenant Julio Tyler taumelte, als die Typhoon hin und her ruckte. Der Schiffstechnische Offizier war verantwortlich für Kraftwerk Eins, den vorderen Reaktor des Schlachtkreuzers, und er wurde blass, als der Schadensalarm kreischte. Kraftwerk Eins war weit genug achtern und schwer genug gepanzert, um es höchst unwahrscheinlich zu machen, dass ein kreuzergroßer Laser-Gefechtskopf das Kraftwerk erreichte. Doch nach dem Klang der Alarmsirenen zu urteilen, drangen diese Laser-Gefechtsköpfe erheblich tiefer vor, als sie durften.
    Tyler schluckte mühsam und blickte sich in der hell erleuchteten, geräumigen Abteilung um. Er war drei Tage nach dem Rest der Crew zur Typhoon versetzt worden, um einen Mann zu ersetzen, der es geschafft hatte, von einer Notleiter zu fallen und sich die Hüfte zu brechen, und er wusste, dass die übrige Schiffstechnische Abteilung des Kreuzers nicht sonderlich beeindruckt von ihm war. Diese Neidreaktion auf seine rasche Beförderung war ihm nichts Neues. Relativ wenige Offiziere brachten es vor ihrem einundzwanzigsten Geburtstag zum Lieutenant Senior-Grade, aber Tyler hatte immer versucht, seine Aufgaben zu erledigen. Die schnellen Beförderungen zu verdienen, die ihm sein Name verschaffte.
    Dennoch war er sich diesmal seiner Unzulänglichkeit geradezu schmerzlich bewusst. In den zurückliegenden beiden Wochen hatte er sich allmählich zurechtgefunden, zumindest so weit, um sich sicher zu sein, dass seine Gasten und Maaten ihn nicht mehr hinter seinem Rücken auslachten. Und er musste zugeben, dass die Techniker von Technodyne recht hatten: Die Fusionsräume der Typhoon zeigten einen besseren Entwurf, und ihre Instrumente ließen sich leichter bedienen. Nur handelte es sich eben nicht um die Instrumente, die Tyler innerhalb von dreieinhalb T-Jahren an Bord des Kreuzers Star Fury kennengelernt hatte wie seine Westentasche.
    Während er auf die Alarme horchte, hoffte er, dass die Reparaturtrupps ihre Ausrüstung besser kannten als er.
     
    »Mehrere Treffer an Bogey-Eins!«, verkündete Helen Zilwicki, halb über die Displays gekauert. Mit zusammengekniffenen Augen studierte sie die Daten, die ihr die ferngesteuerten Aufklärungsdrohnen lieferten. »Ich glaube, wir haben gerade das Bugradar ausgeschaltet, Sir!«
    »Ausgezeichnet!«, antwortete Terekhov anerkennend, aber er wusste, dass die erste Salve zugleich am effizientesten sein würde, und die Monicaner versuchten nicht mehr, sich zu verstecken, nachdem ihnen nun klar war, dass man sie entdeckt hatte. Ihre Impellerkeile waren oben, und sie beschleunigten mit fünfhundert Gravos genau auf das Geschwader zu. Dadurch sank die Zeit, in der es die Monicaner mit Raketen angreifen konnte, doch Terekhov hatte damit gerechnet. Und wenn sie ihn jagten, dann entblößten sie immerhin die Rachen ihrer Impellerkeile seinem Beschuss.
    Und Schlachtkreuzer der Indefatigable -Klasse verfügten über keine Bugschilde.
    Er beobachtete auf dem Plot, wie Abigails zweite Doppelbreitseite in die äußere Abwehrzone der Monicaner eintrat. Er sah, in welchem Augenblick die Blender sich einschalteten und die Antiraketen, die der Salve entgegenrasten, zur Seite abwichen. Doch diesmal blieb dem Gegner genügend Zeit, eine Folgesalve Antiraketen gegen die manticoranischen Lenkwaffen zu richten. Siebzehn von ihnen wurden abgefangen und ausgelöscht, dann eröffneten die Lasercluster das Feuer. Weitere zwölf Raketen verschwanden vom Plot, aber sechs kamen durch, und Bogey-Eins wankte, als erneut Laserstilette ihre Panzerung durchbohrten.
     
    Die Typhoon schauderte, als eine zweite Welle von Röntgendolchen durch ihre Panzerung schlug. Sie hätte mehr einkommende Raketen − eigentlich sogar alle − mit ihren üppigen Abwehrwaffen vernichten müssen, aber sie konnte sie nicht sehen. Ihre Nahbereichsabwehr-Laser hingen nun von Ortungsmeldungen der Cyclone und der Hurricane ab, und gegen Ziele, die so rasch heranrasten, genügte das einfach nicht. Schon gar nicht bei Zielen, die so schwer fassbar waren wie manticoranische Typ-16er. Frische Schadensmeldungen überschwemmten die Brücke, und die Beschleunigung der Typhoon sank, als vier ihrer Beta-Emitter explodierten.
    Von Impeller Eins und Laser Drei ausgehend, kaskadierten Spannungsspitzen durch ihre Stromkreise. Automatische Sperrschalter stoppten die meisten von ihnen, doch drei
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