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Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium
Autoren: Edward E. Smith
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Kreuzers und nahmen Kurs auf die Erde. Sie erreichten das velantische Sonnensystem, ehe die Boskonier auf sie aufmerksam wurden, und landeten in ihrem Rettungsboot auf dem Planeten Delgon. Hier wurden sie in letzter Minute vor einer Horde Catlats gerettet – von einem gewissen Worsel, einem sehr intelligenten geflügelten Reptilwesen, das später zu einem sehr berühmten Lens-Träger werden sollte.
    Nach einer entscheidenden Verbesserung der velantischen Gedankenschirme gelang Kinnison und vanBuskirk die Vernichtung einer Gruppe von Overlords – einer sadistischen Rasse, die sich die anderen Völker des Sonnensystems untertan gemacht hatte. Anschließend begleitete Worsel die beiden Männer nach Velantia, wo sich alle Anstrengungen auf den Bau einer gigantischen Verteidigungsanlage konzentrierten, die dem erwarteten boskonischen Angriff gewachsen sein mußte. Unter Worsels Anleitung, der Kinnisons Lens zu ungeahntem Leben erweckte, suchten noch andere Rettungsboote der
Brittania
auf Velantia Schutz.

Zur gleichen Zeit fing Kinnison eine Funkmeldung Helmuths auf – eines Mannes, der ›im Namen von Boskone‹ Befehle erteilte – und peilte dessen Funkstrahl an. Mit dieser Peillinie erhielt er einen ersten Hinweis auf die Lage des geheimnisvollen boskonischen Hauptquartiers. Die Piraten griffen Velantia an und verloren sechs Kriegsschiffe, die von den Velantiern und den Angehörigen der Patrouille neu bemannt und schließlich mit Kurs auf die Erde wieder gestartet wurden.
    Schon kurz darauf trat an Kinnisons Bergenholm – an dem Generator, der für den trägheitslosen Flug eines Schiffes sorgt – ein ernster Defekt auf, so daß man auf Trenco Zuflucht suchen mußte; auf Trenco, jenem stürmischen, kahlen Planeten, auf dem es jede Nacht mehr als zwölftausend Millimeter regnet und auf dem der Sturm eine Geschwindigkeit von über zwölfhundert Stundenkilometer erreichen kann; auf Trenco, dem Ursprungsort des tödlichen Rauschgiftes Thionit; auf Trenco, dessen seltsam verformte Atmosphäre jeden Impuls derart verzerrt, daß sich nur die Rigellianer, die einen besonderen Wahrnehmungssinn besitzen, orientieren können.
    Lens-Träger Tregonsee von Rigel IV, der gerade das Kommando über die wandernde Station der Patrouille führte, versorgte Kinnison mit einem neuen Bergenholm, und bald konnte die Reise weitergehen.
    In der Zwischenzeit hatten Helmuths Überlegungen zu dem Ergebnis geführt, daß die plötzlichen Schwierigkeiten und Rückschläge Boskones auf einen einzigen Lens-Träger zurückzuführen waren und daß die Lens, ein für die Boskonier unerreichbares Objekt, irgendwie mit dem geheimnisvollen Planeten Arisia zusammenhing – mit einem Planeten, der von allen Raumfahrern wie die Pest gefürchtet wurde.
    Unter dem Schutz eines Gedankenschirms, den ihm ein Wesen von einem in der eddorischen Hierarchie übergeordneten Planeten namens Ploor zur Verfügung gestellt hatte, begab sich Helmuth allein nach Arisia, um das Geheimnis der Lens zu ergründen. Doch er stieß hier auf ein Wesen, das ihm absolut überlegen war und ihn einer derartigen geistigen Tortur unterwarf, daß er minutenlang am Rand des Wahnsinns schwebte. Doch schließlich wurde ihm die Rückkehr in sein Hauptquartier gestattet. »Wir glauben, daß Ihre Vernichtung der jungen Zivilisation, deren Feind Sie sind, wenig nützen würde«, sagte der Arisier zum Abschied.
    Kinnison lieferte die wertvollen Informationen im Flotten-Hauptquartier ab, und durch den Bau von überschweren Schlachtschiffen, sogenannten ›Zerstörern‹, erlangte die Patrouille einen kleinen Vorsprung gegenüber Boskone, der jedoch bald wieder zusammenschrumpfte. Währenddessen entwickelte Kinnison einen Aktionsplan, mit dessen Hilfe er Helmuths Hauptquartier ausfindig zu machen hoffte. Doch anstatt seinem Untergebenen die Durchführung des Planes zu gestatten, teilte ihm Admiral Haynes mit, daß er – Kinnison – seine Entlassung bekommen habe und daß er sich künftig als Freier Lens-Träger betrachten könnte. Die Entlassung ist die größte Auszeichnung, die die Patrouille zu vergeben hat, denn ein Grauer Lens-Träger – wie die Freien Lens-Träger wegen ihrer schlichten grauen Lederuniform allgemein genannt werden – ist niemandem als seinem Gewissen verantwortlich. Er ist kein Bürger der Erde oder des Sonnensystems mehr, sondern ein freier Vertreter der gesamten Zivilisation. Er ist kein Zahnrädchen mehr in der gewaltigen Maschinerie der Patrouille, sondern er
ist
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