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Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium
Autoren: Edward E. Smith
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Jarnevons mit dir in Verbindung gesetzt. Das weiß ich. Offenbar hätten wir einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begangen, wenn wir uns wie geplant um unsere ... persönlichen Angelegenheiten gekümmert hätten. Du mußt etwas unternehmen, und ich weiß, daß du es schaffen wirst.«
    »Ich hoffe, daß du recht hast, Chris«, sagte Kinnison nachdenklich.
    »Nun, und was unternehmen wir?« fragte Haynes.
    »Ich werde mich zunächst noch etwas mit den neuen Problemen beschäftigen und nach Möglichkeit bereits einige Ansatzpunkte aufspüren. Die militärische Aufgabe läßt sich leichter definieren. Sie haben einmal die Bemerkung gemacht, daß die Erde über sehr starke Verteidigungsanlagen verfügt. Diese Feststellung entspricht natürlich nicht mehr der Wahrheit.«
    »Wie soll ich das verstehen?« fragte Haynes verblüfft.
    »Weil wir im Kampf gegen Jaltes Planeten die Negasphäre eingesetzt und Jarnevon zwischen zwei kollidierenden Planeten zermalmt haben«, erwiderte der Lens-Träger langsam. »Stehen der Erde Verteidigungseinrichtungen zur Verfügung, die es mit diesen Angriffswaffen aufnehmen könnten?«
    »N-nein ... leider nicht«, gab der Admiral zu. »Aber ...«
    »Keine Einwände, Admiral«, sagte Kinnison entschlossen. »Wir dürfen nicht ausschließen, daß die gegnerischen Wissenschaftler – die wir weiter als ›Boskonier‹ bezeichnen sollten, bis wir einen besseren Namen finden – die Kämpfe aufgezeichnet und unsere Waffen nachgebaut haben. Wir müssen die Erde vor dieser Gefahr schützen. Wir haben unsere Gegner von Anfang an unterschätzt. Zuerst hielten wir sie für eine organisierte Bande von Gesetzesbrechern und Piraten. Als uns dann bewußt wurde, daß wir einem gleichwertigen und uns teilweise sogar überlegenen Feind gegenüberstanden, wollten wir noch immer nicht einsehen, daß sich das Piratenimperium inzwischen auf die ganze Galaxis ausgedehnt hatte. Seitdem haben wir festgestellt, daß sich der Herrschaftsbereich der Piraten sogar auf die Zweite Galaxis erstreckt. Und wir dürfen nicht vergessen, daß unser Gegner einen großen Vorteil für sich verbuchen kann: Er weiß, daß sich unser Flottenhauptquartier auf der Erde befindet, während wir noch völlig im dunkeln tappen, falls Jarnevon wirklich nicht die Zentrale der Piraten gewesen ist. Was müssen wir also schlimmstenfalls erwarten?«
    »Einen gezielten Angriff auf die Erde, bei vollem Einsatz aller Mittel«, sagte Haynes. »Aber Boskone muß natürlich seine Flotte wieder völlig neu bauen und sich außerdem um die neuen Waffen kümmern. Ich nehme an, daß wir noch genügend Zeit haben, wenn wir jetzt mit den Vorbereitungen beginnen.«
    »Je eher wir uns an die Arbeit machen, desto besser«, sagte Kinnison. »Ich komme in Ihr Büro, wenn ich mich von Clarissa verabschiedet habe.«

    Zur gleichen Zeit betrat Lens-Träger Worsel von Velantia das Labor seines alten Freundes LaVerne Thorndyke, der zu den besten Technikern der Patrouille gehörte. »Verne«, sagte er, »ich habe nachgedacht.«
    »Was für eine Neuigkeit«, erwiderte der Angesprochene uninteressiert. »Worum geht es diesmal? Um das Problem des Seins?«
    »Ich habe über Kinnison nachgedacht«, erklärte der Velantier und machte es sich gemütlich. Er ordnete seine lederartigen Flügel, ringelte seinen langen Körper auf dem Fußboden zusammen und wandte Thorndyke ein halbes Dutzend Stielaugen zu. »Über Kinnison und seine Waffen«, erläuterte er. »Über seine DeLameter.«
    »Und was ist mit seinen DeLametern?«
    »Sie sind so ... so ... klobig – und hinderlich und umständlich zu handhaben. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Auf jeden Fall sind sie eine große Zeit- und Energieverschwendung. Es mangelt ihnen an Eleganz und Finesse – wenn du verstehst, was ich sagen will.«
    »Ich verstehe es zwar nicht, aber ich weiß, daß es sich bei den DeLametern um die besten Handstrahler handelt, die es überhaupt gibt.«
    »Das mag ja stimmen. Trotzdem möchte ich behaupten, daß man bei richtiger Anwendung mit einem Millionstel des Energieaufwands eine millionenfach größere Wirkung erzielen könnte.«
    »Wie sollte das möglich sein?« fragte der Erdbewohner verblüfft.
    »Ich bin nach eingehender Prüfung des Problems zu dem Schluß gekommen, daß die Denkvorgänge jedes organischen Wesens auf der physischen Ebene mit einer bestimmten organischen Materie zusammenhängen müssen – hier ist sie.« Und der Velantier ließ vor dem inneren Auge des Technikers
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