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Das Wunder der Dankbarkeit

Das Wunder der Dankbarkeit

Titel: Das Wunder der Dankbarkeit
Autoren: Manfred Mohr
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auch so manche Krise, die wir bewältigen konnten. Für all das können wir dankbar sein.
    Mein Freund Norbert nahm mal an einer beruflichen Weiterbildung teil, die damit begann, dass sich jeder Teilnehmer einem anderen vorstellte. Norberts 25-jährige Partnerin redete immer locker drauflos: von ihrem Studium, ihren Freunden und den Wochenenden in der Disco. Norbert, Ende 40, stellte nun fest, wie wenig er zuvor von sich erzählt hatte. Ganz viele Ereignisse aus seinem Leben hatte er gar nicht mehr erwähnt: seine Jazzband, in der er mit Mitte 20 spielte, seine Erlebnisse als Kletterer, seine Beziehungen und so weiter. Er war ganz geknickt, weil er merkte, wie wenig ihm sein Leben eigentlich bewusst war. So viele schöne Begebenheiten waren ihm in Vergessenheit geraten. Als die Erinnerungen nach und nach zurückkamen, spürte er große Dankbarkeit für das erfüllte Leben, das er bisher geführt hatte. Auch du kannst diese Dankbarkeit erfahren, wenn du auf dein reiches Leben zurückblickst!
    Übung Danke für das, was war und was sein wird
    Mach dir klar, wie viel Glück und Erfolg du in deinem Leben schon hattest. Geh dein Leben durch und sammle die guten Erfahrungen und positiven Momente. Du kannst mit deiner Geburt anfangen und die ersten sieben Jahre betrachten. Danach beginnt ein neuer Lebensabschnitt bis zum Alter von 14 und so weiter. Vielleicht magst du ein Bild für jede Zeitspanne malen oder eine Collage anfertigen mit Fotos und typischen Gegenständen. Gehe alle Abschnitte durch, versuche zusammenzufassen oder darzustellen, was diesen Bereich deines Lebens charakterisiert – bis du beim heutigen Tag ankommst.
    Was fällt dir dabei auf? Worauf bist du stolz? Worauf schaust du gern zurück? Welche Menschen haben dich jeweils begleitet? Für welche Momente in deinem Leben bist du besonders dankbar? Was war in deinem Leben wertvoll?
    Du kannst bei dieser Übung auch ein bisschen in die Zukunft blicken: Wie könnte die Zeit verlaufen, die noch vor dir liegt? Was wird sich von heute bis ins hohe Alter wohl noch ereignen? Was sollte noch geschehen? Stell dir jetzt mal vor, du wärst schon 80 Jahre oder älter und schaust auf dein gelebtes Leben zurück. Dabei sitzt du auf einer Bank unter deinem Lieblingsbaum. Blicke zurück auf dein langes, ereignisreiches Leben. Was war gut? Was ist dir rückblickend besonders wichtig? Was ist in der Lebensspanne von heute bis zu diesem fernen Moment noch alles passiert? Geh in dich und lass es einfach vor deinem geistigen Auge entstehen. Worauf schaust du gern zurück? Wofür bist du in dieser noch kommenden Lebensspanne besonders dankbar? Schreib es dir auf! Bestimmt zeigt sich noch der ein oder andere Wunsch oder Traum, der erfüllt werden möchte. Vergiss ihn nicht, sondern halte ihn wach!
    Die Skala des Bewusstseins
    Die Fähigkeit, mehr oder weniger Dankbarkeit zu empfinden, ist vor allem eine Frage des Bewusstseins. Bin ich wach und aufgeweckt oder döse ich eher vor mich hin? Nehme ich die Welt in mir und um mich herum aufmerksam wahr oder gehe ich achtlos mit ihr um? Der amerikanische Weisheitslehrer David Hawkins hat eine Skala für die Bewusstseinsebenen des Menschen eingeführt. Jedem Menschen, egal ob lebend oder verstorben, ordnet er einen bestimmten Wert zwischen 0 und 1000 zu. 1000 ist die höchste für Menschen erreichbare Bewusstseinsebene, 0 ist völlig unbewusst. Jeder Mensch betrachtet die Welt immer von seiner Bewusstseinsebene aus. Als Beispiel nimmt Hawkins gern einen Obdachlosen, der in einer Großstadt auf der Parkbank liegt. Ich gehe gerade an ihm vorbei und schaue ihn an. Auf einer unteren Ebene denke ich dann vielleicht: „So ein Nichtsnutz, Leute wie er verschandeln doch das ganze Stadtbild!“ Von einer etwas höheren Bewusstseinsebene aus meine ich stattdessen: „Der arme Kerl! Es gibt sicher einen triftigen Grund, warum er hier gelandet ist. Ich schenke ihm etwas Geld.“ Wäre ich dagegen schon ein wenig erleuchtet, würde ich den Mann voller Güte anblicken und mir überlegen: „Das ist auch eine interessante Möglichkeit, sich eine solche Inkarnation auszusuchen.“
    Was aus der Sicht einer unteren Ebene als falsch empfunden wird, kann von einer höheren Perspektive aus auch völlig richtig sein. Denn der Blickwinkel verändert sich mit dem Bewusstsein des Betrachters. Und dieses Bewusstsein kannst du stetig erhöhen und so auf den Bewusstseinsebenen nach oben klettern. Doch bevor du weitergehst, blicke doch mit der folgenden Übung erst
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