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Das viel zu heiße Spiel

Das viel zu heiße Spiel

Titel: Das viel zu heiße Spiel
Autoren: Eileen Wilks
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großen grünen Schleife und das, in dem wahrscheinlich leider Klamotten steckten. Danach sah der Karton zumindest aus. Und dann war da noch ein komisch geformtes Päckchen mit einer ziemlich schiefen Schleife. Auf dem dazugehörigen Kärtchen stand:
    Lieber Jeremy, lass die Finger davon, sonst explodiert es. Dann höre ich es und bringe Dich um. In Liebe, Maggie.
    Klar, Frauen benützten das Wort „Liebe” oft. Das hatte nichts zu bedeuten. Aber es gefiel ihm trotzdem, dass sie so unterschrieben hatte.
    Natürlich hatte er daran herumgefummelt und versucht, durch das Papier hindurch den Gegenstand zu ertasten. Bisher war er jedoch nicht dahinter gekommen, was es sein könnte.
    Außerdem gab es ein Geschenk von Sarita, das klapperte, wenn man es schüttelte. Und einen großen Karton, der nicht viel wog und in Goldfolie eingewickelt war. Der kam von Luke.
    Jeremy betrachtete den goldenen Karton und überlegte. Schließlich sprang er auf und ging in die Küche. Sarita wusste bestimmt, wo er Papier und das restliche Zeug zum Einpacken finden konnte, denn auch er musste Geschenke einwickeln.
    Sie waren nicht toll. Er hatte zweiundzwanzig Dollar gespart, und damit kam man eben nicht weit.
    Er war mit Papier, Klebeband und Bändern zu seinem Zimmer unterwegs, als Maggie gerade die Tür von Lukes Arbeitszimmer öffnete. Sie bemerkte ihn nicht, sondern blickte starr geradeaus. Er blieb stehen, weil sie so ein ernstes Gesicht machte.
    „Weißt du, wo Jeremy ist?” fragte sie Luke.
    Luke antwortete, doch das verstand Jeremy nicht. Er hörte nur etwas von „Päckchen”.
    „Gut.” Maggie trat ein und schloss die Tür hinter sich.
    Jeremy runzelte die Stirn. Vielleicht wollten sie nur knutschen und schmusen. Davon ging hier in der letzten Zeit jede Menge ab. Er kam sich dabei zwar komisch vor, aber es war auch ein gutes Gefühl. Es gefiel ihm, dass die beiden aneinander klebten.
    Vielleicht hatte sie die Tür auch geschlossen, damit sie über wichtige Dinge reden konnten.
    Zum Beispiel über Päckchen und darüber, was sich in dem großen goldenen Karton befand.
    Er wollte nur kurz lauschen. Wenn sie nur zu schmusen sollten, würde er sich gleich wieder verdrücken. Er wollte sich nicht in ihr Privatleben drängen. Er legte seine Sachen auf den Boden, schlich zur geschlossenen Tür und horchte.
    „Weißt du, wo Jeremy ist?” fragte Maggie.
    Luke wandte sich lächelnd vom Computer ab. „Vermutlich schüttelt er Päckchen”, sagte er trocken.
    „Gut.” Sie schloss die Tür hinter sich. „Ich habe gerade mit Grace Hammond, Jeremys Betreuerin, gesprochen. Sie hat mich gefragt …” Maggie biss sich auf die Unterlippe. Das war sehr schwer, aber sie musste es einfach sagen. „Sie glaubt, dass Jeremy damit rechnet, dass du ihn adoptierst und dass wir deshalb geheiratet haben.”
    Luke sah sie betroffen an. „Lieber Himmel.” Der Stuhl kippte beinahe um, als er aufstand.
    „Wie kommt er denn auf so eine verrückte Idee? Was hast du ihm erzählt?”
    „Gar nichts.” Sie stemmte die Hände in die Hüften beziehungsweise versuchte es zumindest. Die Gipshand rutschte ab.
    „Schon gut.” Er strich sich durchs Haar. „Es liegt nicht an dir, sondern an mir. Ich hätte es merken müssen. Was hat sie zu dir gesagt? Vielleicht ir rt sie sich, oder sie hat es eingefädelt.
    Falls sie ihn auf die Idee gebracht hat…”
    „Luke”, fiel Maggie ihm ins Wort, „du löst nichts durch Schuldzuweisung.”
    Er trat ans Fenster. „Es geht mir nicht um Schuldzuweisung, sondern ich muss wissen, wie er auf diese dumme Idee gekommen ist. Ich muss es verstehen. Was hat sie zu dir gesagt?”
    „Er hat ihr Fragen über die Adoptionsbestimmungen gestellt. Im letzten Monat wollte er wissen, ob ein allein stehender Mann ein Kind adoptieren kann. Er behauptete, er würde sich für einen Freund erkundigen, aber sie war sicher, dass er dich meinte. Sie hat ihn nicht weiter bedrängt und ihm erklärt, dass das Jugend amt Kinder lieber bei Ehepaaren unterbringt. Dann hast du ge heiratet. Heute hat sie sich mit ihm getroffen, wie sie das jeden Monat macht, und er hat gefragt, wie lange ein Paar verheiratet sein muss, bis es Kinder adoptieren kann.”
    Luke schwieg eine Weile und sah aus dem Fenster. „Ich hatte keine Ahnung, was in seinem Kopf vorgeht”, sagte er schließlich.
    Sie ging zu ihm und legte ihm die Hand auf den Arm. Sollte sie es sagen? Half es oder machte es alles nur schlimmer, wenn sie ihre Gedanken aussprach? Sie holte tief
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