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Das viel zu heiße Spiel

Das viel zu heiße Spiel

Titel: Das viel zu heiße Spiel
Autoren: Eileen Wilks
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abgesehen. Von einer CD erklang sanfte Musik.
    Sie lehnte den Kopf ans Fenster, schloss die Augen und genoss die Musik und den feinen, vertrauten Duft, der den Mann umgab, den sie so spontan geheiratet hatte. Bestimmt klappte alles, wie sie es sich vorgenommen hatte.
    Es war dumm gewesen, während der Hochzeitszeremonie in Panik zu geraten. Auf dem Rückflug nach Dallas hatten Turbulenzen sie am Schlafen gehindert, so dass sie sich lange mit Luke unterhalten hatte. Sie hatten über Pferde, Reiten und die entsprechenden Veranstaltungen gesprochen. Alles war ganz normal ge laufen, genau wie früher. Erneut hatte sie das tiefe Verständnis gespürt, das zwischen ihnen bestand. Mochten sie einander auch monatelang nicht gesehen haben, sie hatte doch bei jedem Zusammentreffen stets das Gefühl, gar nicht getrennt gewesen zu sein.
    Ein solcher Freund war viel wert. Sie gähnte und Zufriedenheit erfüllte sie. Zwischen Luke und ihr herrschte jenes Schweigen, wie es nur gute Freunde genießen können. Ja, eine Freundschaft wie diese war viel wichtiger als ihr körperliches Verlangen.
    Mit Unbehagen dachte sie an ihren Plan. Doch dann hielt sie sich vor Augen, dass ihre Freundschaft den Patzer im letzten Jahr überstanden hatte. Ja, sie hatte ihre Lektion gelernt, hielt die Augen offen und verfolgte konsequent ihre Ziele.
    Plötzlich war sie wieder hellwach und streckte die Beine aus.
    „Ich dachte, du wärst eingeschlafen.” Luke grinste anzüglich. „Es hebt nicht gerade das Selbstwertgefühl eines Mannes, wenn seine Braut in der Hochzeitsnacht einfach einschläft.”
    „Du stockst nicht einmal, wenn du von deiner Braut sprichst”, stellte sie bewundernd fest.
    „Ich bemühe mich. Wir sind fast da”, fügte er hinzu und fuhr langsamer. Im Scheinwerferlicht tauchten zwei riesige, winterlich kahle Eichen auf. Er bog auf die asphaltierte Straße ein, die sie flankierten.
    „Gut. Der Tag war anstrengend. Ich habe geheiratet und meinem Vater die Stirn geboten, natürlich nur in seiner Abwesenheit. Von Angesicht zu Angesicht schaffe ich es noch nicht.”
    „Wir hätten in Vegas übernachten können.”
    Er hatte ihr das angeboten und eine Suite mit getrennten Schlafzimmern vorgeschlagen. Sie hatte abgelehnt, weil es ihr viel zu intim erschienen war, mit Luke in einem Hotel abzusteigen.
    Wie dumm. Schließlich würde sie von jetzt an bei diesem Mann leben. „Ich möchte Dandy gleich morgen früh sehen.”
    „Er wird sich freuen.” Luke warf ihr einen Blick zu. „Da hast du wirklich ein tolles Pferd, Maggie.”
    „Ja, er ist fantastisch.”
    „Ich habe euch beide beobachtet. Er hält nichts davon, sich um seinen Reiter zu bemühen, nicht wahr?”
    „Nein, man muss vor ihm bestehen. Er liebt Turniere und möchte siegen. Das war der Grund, weshalb Walt Dad geraten hat, ihn zu verkaufen. Er behauptet, Dandy wäre für eine Frau zu schwer zu handhaben. Und mein Sturz hat angeblich bewiesen, dass ich Dandy nicht kontrollieren kann.”
    „Jeder Reiter stürzt irgendwann”, bemerkte Luke. „Wie kam es dazu?”
    „Es war mein Fehler, aber es hatte nichts damit zu tun, dass ich eine Frau bin. Wir haben auf einem Platz, den ich sehr gut kenne, trainiert. Ich war unachtsam, führte Dandy nicht richtig an ein Hindernis heran und habe dann zu viel gewagt.”
    Luke nickte. „Ein vertrauter Platz kann gefährlicher sein als ein neuer, weil man nicht so scharf aufpasst.” Er strich sich gähnend durchs Haar. „Der Tag war wirklich lang.”
    „Allerdings.” Sie bewunderte sein Haar, das sich im Nacken wellte. Er trug es länger als sein Bruder, und es war lässiger ge schnitten. Das sagte viel über die Unterschiede zwischen ihm und Jacob aus. Maggie mochte auch seinen kräftigen Hals, und sie wusste genau, wie es war, mit den Lippen über seine Haut zu streichen, wenn …
    Ganz langsam, Mädchen! Immer ruhig bleiben, ermahnte sie sich.
    „Du hörst mir nicht zu”, stellte Luke fest. „Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, dass du nervös bist. Doch wohl kaum wegen der Hochzeitsnacht, oder?”
    Wieso sprach er ständig von der Hochzeitsnacht? „Sei nicht albern. Ich bin einfach müde und kann kaum noch sitzen. Außerdem ist es ja keine richtige Hochzeitsnacht.” Es war auch keine richtige Hochzeit gewesen, selbst wenn der Mann mit der straffen Gesichtshaut tatsächlich ein Geistlicher gewesen sein sollte. Und ihr Ring steckte auch nicht an der richtigen Hand. Sie drehte ihn immer wieder am Finger. „Ich war
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