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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marliese Arold
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hat ihn nur aufgehalten?«
    »Vielleicht sucht er uns woanders?«
    »Glaub ich nicht. Wenn er uns finden will, dann findet er uns.«
    »Hast du Angst, dass Zaida ihn vielleicht geschnappt hat und gefangen hält?«
    »Das ist nicht ausgeschlossen.«
    Sheila seufzte leise. »Der Gedanke ist mir auch schon gekommen. Was machen wir dann, Mario? Ohne Irden haben wir doch gegen Zaida gar keine Chance …«
    Mario atmete tief durch. »Wir dürfen uns nicht verrückt machen. Warten wir erst mal ab. Wenn Irden morgen früh noch immer nicht aufgetaucht ist, dann …«
    »Dann?«, wiederholte Sheila.
    »Dann weiß ich auch nicht«, sagte Mario. Seine Stimme klang hilflos.
    Es war stockfinster, und das Feuer glomm in einer Glutkugel, als Sheila hochfuhr. Sie war, an Marios Schulter gelehnt, eingeschlafen. Jetzt hatte sie ein Geräusch geweckt, ein Plätschern. Sie blinzelte und versuchte, etwas in der Dunkelheit zu erkennen.
    »Da kommt jemand, Mario!« Sie rüttelte ihren Freund.
    Mario war sofort hellwach. »Was ist los?«
    »Hörst du das auch?«, fragte Sheila.
    Mario stand auf und starrte übers Wasser. Dann sprang er vor Freude in die Höhe.
    »Es ist Irden, Sheila! Er hat uns gefunden!«
    Sheila richtete sich auf. Sie sah, wie eine Gestalt ans Ufer watete.
    Wenig später hatte Irden den Strand erreicht. Sein dunkelblauer Mantel wirkte in der Dunkelheit schwarz und triefte vor Nässe.
    Irden sah erschöpft aus.
    »Gut, dass ich euch endlich finde. Ich gebe zu, ich bin etwas herumgeirrt, denn meine Kräfte sind fast verbraucht.«
    »Fast verbraucht?«, wiederholte Mario erschrocken.
    Irden antwortete nicht, bevor er direkt vor Mario und Sheila stand. Erst dann sagte er: »Es ist vorbei.«
    Die beiden begriffen nicht, was der Magier meinte.
    »Die schwarze Wolke gibt es nicht mehr«, berichtete Irden. »Und Zaida auch nicht. Der Kampf ist zu Ende.«
    Sheila brauchte ein paar Sekunden, bis sie die Nachricht verdaut hatte. Sie konnte es nicht glauben. Mario erging es ähnlich.
    »Wow!«, sagte er dann. »Was hast du gemacht? Woher wusstest du, wie man die Wolke besiegt?«
    Irden erzählte von dem U-Boot und wie ihm plötzlich klar geworden war, dass sich das Sonar, vermischt mit Magie, gegen die Wolke einsetzen ließ.
    »So ist Zaida letztlich mit den eigenen Waffen geschlagen worden – genau, wie die Koralle es gesagt hat«, schloss er.
    Sheila wartete auf das Gefühl der Erleichterung. Zaida existierte nicht mehr. Sie hatte gedacht, dass ihr ein riesiger Stein vom Herzen fallen würde – aber so war es nicht. Zu viele Fragen waren noch offen.
    »Und was ist mit dem Palast? Die Sachen, die dort waren? Die Dienerinnen …«
    »Das hat sich alles aufgelöst«, sagte Irden. »Die Dienerinnen, dieihr getroffen habt, waren keine Menschen, sondern nur künstliche Figuren. Zaida hat sie wie alles andere mit Magie erschaffen. Nur zwei Gegenstände sind übrig geblieben.«
    Mario und Sheila erstarrten.
    »Was für Gegenstände?«, fragte Sheila. Sie wagte kaum zu atmen.
    »Ich habe sie mitgebracht.« Irden lächelte und holte die Kette mit dem Stück des Weltensteins und die Spieluhr aus seiner Manteltasche. Sheila strahlte, als ihr Irden die Kette zurückgab.
    »Und Fortunatus? Was ist mit ihm?«, wollte Mario wissen.
    »Fortunatus hat am Steuer des U-Boots gesessen und sollte Wallace mit dem Sonar vertreiben«, sagte Irden. »Doch Wallace hat ausgeharrt und zuletzt das U-Boot angegriffen. Die Luke ist aufgegangen – und Fortunatus ist herausgekommen und aufgetaucht. Viel zu schnell. Ihr habt bestimmt schon von der Taucherkrankheit gehört. Fortunatus wird dieses Abenteuer nicht ohne schwere gesundheitliche Schäden überstehen. Man hat ihn aufgefischt, er ist nicht ertrunken …«
    Mario tastete nach Sheilas Hand und drückte sie. »Er kann uns jetzt nicht mehr gefährlich werden, Sheila.«
    Sie nickte. Langsam, ganz langsam begriff sie, dass die Gefahr wirklich vorüber war. Sie konnten endlich aufatmen.
    »Gut«, sagte Sheila. »Dann … dann können meine Eltern ja eigentlich an Bord bleiben. Ich will aber trotzdem mit ihnen reden, wenn das Schiff in Casablanca anlegt.«
    »Natürlich«, sagte Irden. »Ich bin sicher, dass sich deine Eltern sehr freuen, wenn sie dich wiedersehen.«
    Jetzt war es aus mit Sheilas Beherrschung. Sie fing an zu schluchzen und warf sich in Irdens Arme. Der Magier war kalt und nass, aber das merkte Sheila kaum. Sie schluchzte haltlos.
    »Was ist denn los, Sheila?«, fragte Irden besorgt.
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