Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermaechtnis der Hexen

Das Vermaechtnis der Hexen

Titel: Das Vermaechtnis der Hexen
Autoren: Sindy Gerlach
Vom Netzwerk:
müssen sich konzentrieren, Vanessa. Es wird Ihr letztes Jahr hier sein, das wissen Sie und das Schuljahr geht schnell vorbei.«
    Ich sah ihn an und tat so, als ob ich über seine Worte nachdachte.
    »Sie sind wirklich eine sehr gute Schülerin, Miss Malke und Sie werden den Abschluss sicherlich schaffen.« Ich nickte wieder. »Wieso sind Sie heute so? Sonst beteiligen Sie sich lebhafter an meinem Unterricht. Ist alles in Ordnung?«
    Ich zögerte. »Ich habe nicht gut geschlafen und hatte einen Traum gehabt«, sagte ich und schaute ihn an.
    Er überlegte. »Es ist ja nur ein Traum gewesen.« Sein Gesicht veränderte sich plötzlich und er fragte dann neugierig: »Was war das für ein Traum, der Ihnen Stoff zum Nachdenken gibt? Möchten Sie darüber reden? Vielleicht ist es dann leichter, ihn zu verarbeiten.«
    Sollte ich oder nicht?
    »Danke, aber es ist ja nur ein Traum, wie Sie sagten.«
    Schnell nahm ich meine Tasche und eilte die Treppen drei Stockwerke hinunter. Unten angekommen suchte ich nach Emma und Elli. Sie saßen ganz in der Nähe und winkten mich zu sich. Ich setzte mich zu ihnen und sofort fing die Fragerei an.
    »Was wollte er?«
    »Kriegst du eine Mahnung?«
    »Musst du irgendwelche Strafarbeiten machen?«
    Ich fuhr sie genervt an. »Müsst ihr immer mit dem Schlimmsten rechnen?«
    Sie sahen mich verdattert an. »Na ja, bei ihm weiß man es nicht.«
    Ich schüttelte bloß meinen Kopf. »Zuerst kam eine kleine Predigt, kennt ihn ja. Er fragte mich, wieso ich so drauf sei und so weiter halt. Ich sagte ihm bloß, das ich einen Traum hatte und er fragte, ob ich ihm es erzählen möchte.« Sie sahen mich neugierig an. »Ich habe Nein gesagt und bin so schnell, wie es ging, hier heruntergekommen.«
    »Und was hattest du für einen Traum?« Emma seufzte und gab hinzu: »Wenn du es nicht erzählen willst, dann brauchst du es auch nicht sagen.« Elli sah sie vorwurfsvoll an. Ich dankte Emma im Geheimen dafür. Sie verstand mich viel besser als Elli und sie ist nicht so neugierig und nervig. Das war das Gute an ihr. Emma ist immer ernster und versteht mich besser. Aber dafür ist Elli lustiger drauf.
    »Ich möchte nicht darüber reden.«
    Ich wurde von Brain unterbrochen: »Wieso denn nicht? Jetzt sind wir alle ganz neugierig geworden.« Er grinste mich an. Wir? Ich drehte mich zu meinem Bruder herum. Brain saß mit André, Nick und Rob an dem Tisch hinter uns. Ich hatte sie gar nicht bemerkt. Dann fiel mir auf, dass Jas fehlte.
    »Das geht euch, vor allem dich, nichts an.« Dann wandte ich mich an Rob: »Sag mal, wo sind denn Róse und Jas? Ich habe sie heute den ganzen Vormittag noch nicht gesehen.«
    Rob antwortete mir, sah mich aber dabei nicht an. »Sie sind mit unseren Eltern weggefahren.«
    »Und wann kommen sie wieder?«
    Er zuckte mit der Schulter. »Mittwoch oder vielleicht Freitag erst.«
    Wie bitte? Ein kleiner Schmerz durchzuckte mich. Ich versuchte ihn zu ignorieren. Man kann doch nicht einfach in der Woche wegfahren.
    »Sind sie heute losgefahren?«
    Er schüttelte den Kopf. »Gestern.«
    Dann klingelte es und alle standen auf. Wir gingen gemeinsam zur Turnhalle.
    Nach den Stunden ließ ich mir Zeit mit dem Umziehen. Emma, Elli und ich waren die Letzten. Wir liefen gemächlich die Auffahrt hinab. Hinter uns folgten Nick, Rob und meine Brüder.
    »Kommt ihr heute noch mit zu mir?«, fragte ich Elli und Emma. Beide nickten. Die Jungen redeten leise miteinander. Endlich kamen wir am Haus an. Ich warf einen Blick zurück. Die vier waren immer noch hinter uns. Verwirrt drehte ich mich um und ging durch die Eingangstür.
    In der Küche blieb ich stehen und fragte sie: »Habt ihr Hausaufgaben aufgekriegt?« Sie schüttelten den Kopf. »Gut ich auch nicht. Was wollen wir stattdessen machen?«
    Emma überlegte. »Vielleicht ausreiten?«
    Elli erwiderte: »Nee, last uns doch schwimmen gehen.« Meine Augenbrauen schnellten hoch. »Habt ihr einen Bikini dabei?« Sie grinsten mich beide an.
    »Von mir? Okay, kommt mit nach oben.« Wir gingen in mein Zimmer. Die zwei setzten sich auf mein Bett und ich ging meinen Kleiderschrank inspizieren. Für Emma suchte ich einen dunkelblauen Bikini mit Wellenmustern aus, für Elli einen orangefarbenen Bikini mit Blümchenmuster darauf und meiner war schlicht in Weiß-rot.
    Ich warf ihnen ihre zu und wir zogen uns schnell um. Dann holte ich Handtücher. Wir wickelten sie uns um und gingen die Treppe hinab. Unten angekommen liefen wir zu der Terrasse und hinaus zum Pool.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher