Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
stand.
    Vestara huschte beiseite, wich dem Beschuss mühelos aus und rollte sich durch das Ablagefach der nahen leeren Regaleinheit, die sie und das Blasternest voneinander trennte. Ben nahm einen kurzen Anlauf und war dann verschwunden – Luke erhaschte einen flüchtigen Blick auf seinen Sohn, der hoch in die Luft emporschoss, um geradewegs auf das oberste Brett des nächstbesten Regals zu springen.
    Das Blasterteam riss die auf einem Dreibein montierte Waffe ruckartig nach links und nach rechts, um Laserladungen in Lukes und Vestaras Körper zu jagen. Ihnen war kein Glück beschieden. Ihre Taktik verschaffte Luke Sekundenbruchteile, um sich zu erholen, und Vestara war schlichtweg zu schnell und zu flink für sie.
    Luke erkannte, dass er Betäubungsschüsse abwehrte, kein scharfes Blasterfeuer. Das war nicht allzu überraschend. Lebende Ziele in einer so alten und klapprigen Umgebung wie dieser mit Blasterfeuer zu verfehlen, würde mit Sicherheit Löcher in die Außenwände reißen, was einen Druckabfall zur Folge hätte. Betäubungsschüsse, die dieselben Oberflächen trafen, würden keinen Schaden anrichten. Zumindest waren diese Angreifer diszipliniert, ob nun erfolgreich oder nicht.
    Vestara kam in der Lücke zwischen den Regalen auf die Beine. Das Blasterteam wandte ihr seine gesamte Aufmerksamkeit zu, da sie jetzt am dichtesten dran und damit am gefährlichsten war. Ihre Entscheidung verschaffte Luke die Freiheit zu handeln. Er vollführte eine Geste, eine hebende Bewegung, eine instinktive Anweisung für den Einsatz der Macht, und ein Regal weiter vorn glitt eine kleine Kiste von ihrem Lagerplatz und donnerte geradewegs gegen die Blasterkanone. Die Waffe krachte gegen die beiden Männer, die das Feuer vorübergehend einstellten.
    Jetzt konnte Luke Ben hören beziehungsweise anhand der Handfeuerwaffensalven, die weiter links von ihm ertönten, zumindest seine Position bestimmen. Er konnte die Blitze weiterer Betäubungsschüsse ausmachen, aber keiner kam auch nur in seine Nähe.
    Vestara sprang mit einem Satz nach vorn, um vor dem Dreibein-Blaster zu landen. Sie schlug zu, ihr Lichtschwert bewegte sich zu schnell, um es sehen zu können, und der Blaster zerfiel in zwei Hälften, unmittelbar vor dem Abzugsgehäuse durchtrennt. Sofort setzte sie dem Mann die Spitze ihrer roten Klinge unters Kinn, sodass sich Teile seines schwarzen Vollbarts kräuselten, knisterten und verdampften. »Ich würde vorschlagen, ihr stellt den Angriff ein.«
    »Ich habe hier nicht das Kommando.« Die weit aufgerissenen Augen des Mannes straften die Wildheit Lügen, die seine ungezähmte Mähne schwarzen Haars und der nach unten hängende, piratenmäßige Schnurrbart andeuteten. Seine Stimme war ein verzweifeltes Quieken.
    »Versuch’s trotzdem!«
    »Kameraden, wir sind unterlegen! Feuer einstellen, Feuer einstellen!«
    Der schwarzbärtige Angreifer hatte die Wahrheit gesagt. Er hatte hier nicht das Kommando, und keiner der anderen Gegner beachtete ihn. Luke hörte, wie sie weiter mit ihren Handfeuerwaffen ballerten, Salve um Salve, vernahm das Brummen von Bens Lichtschwert, hörte, wie die Anzahl der feuernden Waffen mit beträchtlicher Geschwindigkeit abnahm. Ein Schrei ertönte, und mit einem Mal war die Luft vom Gestank verbrannten Fleisches erfüllt.
    Und dann: Stille – abgesehen vom Zischen der Luftpumpen und dem Summen von Lichtschwertern. Sekunden später führte Ben die anderen Angreifer zu seinem Vater zurück, fünf Männer und zwei Frauen. Bei einem der Männer war der Arm gleich über dem Handgelenk abgetrennt worden. Blass und unter Schock stehend hatte er ein speckiges schwarzes Halstuch um den kauterisierten Stumpf gewickelt. Keiner der neuen Gefangenen wirkte, als würde ihm die Situation allzu große Freude bereiten.
    Luke musterte die Angreifer. »Wer von euch hat hier das Sagen?«
    Sie schauten einander an. Schließlich ergriff einer von ihnen – ein Devaronianer, dessen Hörner mit leuchtendem Glitter verziert waren, das Wort. »Hallaf hat das Kommando.«
    »Dann bringt mich zu Hallaf.«
    »Hallaf ist in der Brigg.«
    Luke blinzelte. »Hallaf hat hier das Kommando, sitzt aber im Gefängnis?«
    Ein anderer Angreifer, eine rundliche, dunkelhaarige Frau, deren überkreuzte Munitionsgurte jetzt bar von Waffen waren, sprach. »Hallaf hatte das Kommando. Er hatte vor, die Dinge künftig so zu handhaben, wie sie es wollte. Schlechter Geschäftssinn, kein Profit. Also warfen wir ihn in die Brigg. Jetzt habe ich hier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher