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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
Autoren: Aaron Allston
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den Nachwirkungen des Karbonitschlafs leidend, war das eher unwahrscheinlich.
    Allerdings waren ihnen zweifellos die vier wichtigen Einzelheiten nicht entgangen, die Josat ihnen gerade so geschickt vermittelt hatte. Erstens: Sie waren in einem Raum am Ende des Korridors, weit weg von den meisten Besuchern und dem medizinischen Personal. Zweitens: Sie befanden sich neben einer Treppe, die es ihnen ermöglichte, zu jeder Ebene des Tempels zu gelangen, ohne auf viel benutzte Turbolifts zurückgreifen zu müssen. Drittens: Ihnen blieb eine halbe Stunde Zeit, bevor ihre Abwesenheit bemerkt werden würde. Und viertens: Sie hatten leichten Zugriff auf ein Lichtschwert.
    Wenn sie nach wie vor geistig verwirrt waren und diesen Umstand lediglich verschleierten, konnten sie diesem Köder dann widerstehen?
    Doch keiner der beiden Horns griff nach dem Lichtschwert.
    Hätten sie das getan – nun, dann wäre das nicht allzu tragisch gewesen. Das Lichtschwert ließ sich nicht einschalten. Wenn man es aktivierte oder Cilghal und Tekli an den Komlinks, die sie bei sich trugen, einen Knopf drückten, würde das präparierte Lichtschwert ein starkes Betäubungsgas freisetzen. Die Horns würden ohne den Einsatz von Gewalt zu Boden gehen, ohne auch nur den Korridor erreicht zu haben. Dann würde Josat zwar ebenfalls bewusstlos werden, aber das wäre für ihn immer noch weniger problematisch, als von zwei erfahrenen Jedi-Rittern aufgemischt zu werden.
    Doch offensichtlich hatten sie nicht die Absicht zu fliehen. Was bedeutete, dass sie ebenfalls wieder normal waren. Geheilt.
    Valin hatte nichts anderes als Wärme und Erleichterung von seinen Eltern aufgefangen …
    Von dem Mann und der Frau, die sich als seine Eltern maskiert hatten.
    Während er Josats endlosem, unerträglichem Gefasel lauschte, zwang Valin sich, ruhig zu bleiben. Es bestand die Gefahr, dass jegliche Drangsal, die er empfand, durch die Macht ein Zeichen an seine Geiselnehmer sandte, einen Hinweis darauf, dass ihr Schwindel entdeckt worden war.
    Und vielleicht, nur vielleicht , wussten der Mann und die Frau, die die Gesichter von Corran und Mirax Horn trugen, womöglich nicht einmal selbst, dass sie nicht die waren, für die sie sich ausgaben.
    Was für ein grässlicher Gedanke. Möglicherweise waren sie Klone, denen Erinnerungen implantiert worden waren, die sie dazu brachten, von ganzem Herzen zu glauben, dass sie der wahre Corran und die wahre Mirax waren. Was würde aus ihnen werden, wenn die Wahrheit als Licht kam? Würden ihre verborgenen Meister, die bei alldem hier die Fäden zogen, sie töten? Hatte man ihnen vielleicht bereits strategisch wirksam platzierte Sprengsätze eingepflanzt, die ihrem Leben ein Ende bereiten würden, wenn sie nicht mehr länger von Nutzen waren?
    Valin verdrängte diesen Gedanken, schob ihn beiseite.
    Wieder kam Josat näher, plapperte über seine Ausbildung, über Politik, über die beste Feuchtwischtechnik für Schüler, denen aufgetragen worden war, die Tempelkorridore zu säubern. Wieder schwang sein Lichtschwert einladend in Valins unmittelbarer Reichweite.
    Aber nein. Er und Jysella mussten viel mehr wissen als jetzt, wenn sie einen erfolgreichen Fluchtversuch unternehmen wollten. Sie mussten ausgeruht, informiert und irgendwo anders als tief in diesem von Feinden beherrschten Jedi-Tempel sein, bevor sie zuschlagen konnten.
    Also sah er seine Schwester an und schenkte ihr ein Lächeln voller Zuversicht. Zumindest dieses Gefühl war echt. Im gesamten Universum war Jysella die einzige Person, von der er wusste, dass sie sie selbst war. Das wusste er seit dem Moment, als sie beide ihre Machtsinne nacheinander ausgestreckt hatten. Benommen, kaum bei Bewusstsein, voller Furcht davor, worauf sie stoßen würden, waren sie dennoch miteinander in Verbindung getreten, und sie wussten, dass sie nicht allein waren.
    Sie erwiderte sein Lächeln, eine Geste, die er mehr spürte als sah.
    Sie hatten einander, und fürs Erste genügte das.

2. Kapitel
    MELIFLAR-STATION, MENDENBATT-SYSTEM, NAHE ALMANIA
    Bei maximaler Vergrößerung zeigten die Sensoren der Jadeschatten die ferne Raumstation als kleine, unregelmäßige Ansammlung von Kapseln und Baumodulen, eine Ad-hoc-Konstruktion, wie man sie überall in der Galaxis kannte, wo sich hart arbeitende Raumfahrer mit weit weniger als den neuesten, schillerndsten Schiffen und Habitatskomponenten zufriedengeben mussten.
    Ben Skywalker auf dem Pilotensessel richtete sich auf, nachdem er eingehend den
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