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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene
Autoren: Aaron Allston
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Aufmerksamkeit wieder Chara zu.
    Chara war rasch wieder auf den Beinen, wenn auch offensichtlich benommen. Ben näherte sich ihm hinkend, ein Angreifer, der zum entscheidenden Schlag ausholt.
    Lukes Aufmerksamkeit wurde auf den Verborgenen gelenkt. Der Kel-Dor-Anführer lehnte sich vor und flüsterte einer Dienerin, einer jungen Frau, angespannt etwas zu. Er nickte, um sie zum Handeln zu ermutigen. Sie entfernte sich, ging um den Rand der Menge herum und eilte in Richtung des Hauptausgangs. Die Panzertür öffnete sich für sie. Luke spürte ein Kribbeln von Gefahr, doch er konnte diesem Ereignis nicht den Rücken kehren, um dem Mädchen zu folgen.
    Ben und Chara tauschten in Lichtgeschwindigkeit Hiebe und Blocks, Finten und Tricks aus. Sie umkreisten einander, schlugen zu, parierten, wichen aus, und das alles zur akustischen Untermalung gegeneinander hämmernder Stäbe.
    Ben kassierte einen Streifschlag gegen die Seite des linken Knies. Sein Gegenangriff traf Chara in die Rippen. Chara nagelte ihn gegen eine Säule. Ben stieß Chara beiseite, täuschte einen Stabhieb vor und holte zu einem Seitwärtstritt aus, der Chara mitten in die Brust traf; ein deutliches Knack war zu vernehmen. Chara krachte wieder auf den Steinboden und rappelte sich nur langsam wieder auf.
    Die »Chara... Chara... Chara...«-Anfeuerungsrufe gingen weiter, doch die Zuschauer klangen jetzt ungewisser, als wären sie nicht sicher, ob sie ihren Champion dazu ermutigen sollten, noch mehr Treffer zu kassieren.
    Luke konnte die Veränderung in der Macht spüren. Obwohl Ben von mehreren Hieben getroffen worden war, blieb er konzentriert, rasiermesserscharf. Chara hingegen verlor den Willen zu gewinnen.
    Sie gingen wieder aufeinander los. Ben ließ Chara durch seine Deckung kommen und seinen Stab in die Zange nehmen. Doch was auf den ersten Blick wie ein Fehler aus Unerfahrenheit wirkte, war alles andere als das. Chara riss an seinem Stab, ein Versuch, Ben zu entwaffnen, doch Ben bot ihm keinen Widerstand. Bens Stab flog davon, aber Chara taumelte zurück, außer Balance. Ben setzte ihm nach und deckte Chara mit einem Trommelfeuer von Schlägen in Brust und Bauch ein, das eines Boxers würdig war. Als Chara sich wieder zu fangen versuchte und seinen Stab hob, schlug Ben nach der Waffe selbst und brach sie entzwei. Der mit offener Handfläche geführte Hieb schoss weiter aufwärts und krachte gegen Charas Kinn.
    Chara ging zu Boden. Diesmal mühte er sieh nicht sofort, sich wieder zu erheben.
    Die Menge verstummte fast völlig. Einige Kel Dors ließen leise Laute der Enttäuschung vernehmen.
    Ben humpelte zu der Stelle, wo seine Waffe lag. Er hob sie auf, drehte sich gelassen um und trat dem Verborgenen gegenüber. Ithia trat vor und kniete sich neben Chara nieder, der sich endlich wieder regte und Anstalten machte aufzustehen. Sie half ihm dabei, sich aufzusetzen, gestattete ihm jedoch nicht, sich ganz zu erheben.
    Der Verborgene starrte Ben an. Seine Miene wirkte unzufrieden, doch Luke vermutete, dass er in Wahrheit ein gewisses Maß grimmiger Befriedigung verspürte. »Du gewinnst.« Der Tonfall des Verborgenen war neutral, fast emotionslos. »Deinem Vater steht es frei, weiterhin seine ermüdenden Beschwerden zu äußern, solange er Luft in der Lunge hat. Das ändert allerdings nichts daran, dass er sich bezüglich dessen irrt, was wir hier tun. Bezüglich des Lebens, das in uns wohnt.«
    »Nein, Meister.« Das war Chara; seine Stimme klang gequält. »Womöglich hat er recht damit.«
    Der Verborgene drehte sich, um ihn anzusehen. »Nicht auch noch du!«
    Chara mühte sich aufzustehen. Ithia ließ von ihrem sinnlosen Versuch ab, ihn ruhig zu halten, und half ihm hoch. »Meister«, sagte er, »ich bin diesem Jungen in puncto Kampfkönnen überlegen. Die Macht ist stark in mir. Aber er hat gewonnen. Er hat gewonnen, weil er den Willen zu gewinnen hat. Durch seine Überzeugung, dadurch, dass es für ihn einen Sinn hatte zu siegen. Ich bin unterlegen, weil mir diese Dinge fehlen.«
    »Vielleicht stimmt das.« Der Verborgene klang verächtlich. »Aber falls dem so ist, dann hast du verloren, weil du auf ihn gehört hast.« Er deutete auf Luke. »Er hat dich verwirrt, dich von deinem Ziel abgebracht. Sobald er fort ist, wirst du wieder auf den richtigen Pfad zurückkehren.«
    Luke trat vor, um sich neben seinen Sohn zu stellen. »Fort? Dann können wir also gehen?«
    Der Verborgene schüttelte den Kopf. »Niemand verlässt diesen Ort. Das habe ich
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