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Das Urgeschmack-Kochbuch

Das Urgeschmack-Kochbuch

Titel: Das Urgeschmack-Kochbuch
Autoren: Felix Olschewski
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sollte zu tierischen Quellen gegriffen werden. Allen voran wird dabei meist Fischöl beziehungsweise Fisch genannt, denn dieser enthält signifikante Mengen EPA und DHA. Besonders Makrelen und Heringe sind hier zu nennen.
    In Supermärkten und auch bei Lebensmitteldiscountern finden sich in den Regalen immer häufiger Nahrungsergänzungsmittel mit Fischöl. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Da eine verhältnismäßig hohe Dosis benötigt wird, um nennenswerte Erfolge zu erzielen, ist die Schwermetallbelastung der Weltmeere nicht außer Acht zu lassen. Schadstoffe reichern sich in Fischen an und können am Ende auch im Fischöl landen. Nur hochqualitativ verarbeitetes, konzentriertes Fischöl kann sicher in höherer Dosis eingenommen werden. Die
International Fish Oil Standards
, IFOS, hilft Ihnen, die entsprechenden Produkte zu finden.
    Übrigens: Tiere wie zum Beispiel Hühner sind sehr gut darin, ALA in EPA und DHA umzuwandeln. Man kann sagen, dass der größte Nutzen von Leinsamen für die menschliche Ernährung darin besteht, sie an Hühner zu verfüttern, damit sie daraus EPA und DHA herstellen, das uns dann in Form gelegter Eier zur Verfügung steht. Ein weiterer Hinweis auf den Wert der Eier von rein wiesengefütterten Hühnern ist hier also durchaus angebracht.
Omega-6-Fettsäuren
    Unbedingt im direkten Zusammenhang mit den Omega-3-Fettsäuren, sind die Omega-6-Fettsäuren zu betrachten. Genau dieser Zusammenhang ist jedoch leider auch etwas komplizierter als die separate Betrachtung.
    Von den neun existierenden Omega-6-Fettsäuren ist ebenfalls eine essenziell, also für den Menschen lebenswichtig: Die
Linolsäure
(nicht zu verwechseln mit der
Linolensäure
). So wichtig diese ist, so problematisch ist heute jedoch auch ihr Vorkommen in der Nahrung:
    Die essenziellen Fettsäuren sowohl aus der Gruppe der Omega-3-, als auch der Omega-6-Fettsäuren dienen als Bausteine für andere Fettsäuren und Stoffe im Körper. Es ist nahezu unmöglich, diese Stoffe voneinander losgelöst zu betrachten, da sie stets miteinander interagieren. Unter Anderem geht es dabei um die Bildung von entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Stoffen. Hier sollte, wie so oft im menschlichen Körper, ein Gleichgewicht bestehen.
    Und so spricht man bei der Betrachtung dieser Fettsäuren oft auch vom
Omega-6-zu Omega-3-Fettsäuren Verhältnis
oder auch
n-6:n-3
. Und genau dieses ist durch die westliche Ernährung heutzutage leider bei vielen Menschen sehr ungünstig. Zivilisationskrankheiten und andere Beschwerden sind die Folge. Denn während man bei Naturvölkern oft ein Verhältnis von 1:1 bis 2:1 in der Ernährung beobachtet (was auch für den Menschen der Steinzeit vermutet wird), liegt es in den westlichen Gesellschaften heutzutage bei rund 20:1. Dies liefert weitere Erklärungen für den schlechten Gesundheitszustand weiter Teile der Bevölkerung.
    Ziel sollte also sein, das Verhältnis von n-6 zu n-3 zu verbessern und in Richtung Ausgleich zu bewegen. In der Regel bedeutet dies, den Konsum von Omega-6-Fettsäuren zu reduzieren und zugleich mehr Omega-3-Fettsäuren zu verzehren. Weiter oben erwähnte ich bereits, dass die besten Quellen dafür Tierprodukte sind. Zugleich gilt jedoch auch: Wenn Tiere mit Omega-6-reicher Nahrung gefüttert werden, enthalten ihre Produkte auch mehr Omega-6-Fettsäuren. Dieses Problem können Sie umgehen, indem Sie beim Kauf von Tierprodukten darauf achten, dass zum Beispiel Rinder möglichst nur mit Gras gefüttert werden.
    Viele Öle wie Maisöl, Rapsöl, Distelöl oder auch Sonnenblumenöl enthalten nicht nur große Mengen Omega-6-Fettsäuren, sondern werden bei der Herstellung auch stark erhitzt und verarbeitet, was ebenfalls gegen ihre Verwendung spricht. Beachten Sie, dass dies die besonders von der Industrie genutzten, billigen Öle sind und quasi sämtliche verarbeiteten Lebensmittel sowie Backwaren und Frittiertes damit hergestellt wird.
    Nüsse und Nussöle aber auch Olivenöl enthalten ebenfalls Omega-6-Fettsäuren, sind in der Regel allerdings in Maßen durchaus empfehlenswert, wenn sie also nicht regelmäßig in großen Mengen verzehrt werden.
    Eine sehr gute Alternative als Fett zum Kochen, Backen und Braten stellt Kokosfett dar. Es enthält praktisch keine mehrfach ungesättigten Fette und hat somit auf das n-6:n-3 Verhältnis zumindest keinen negativen Einfluss.
    Dies ist lediglich ein Kurzüberblick über diese Thematik. Der Zusammenhang zwischen den einzelnen essenziellen
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