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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip
Autoren: Jeffrey Lang
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Wunsch darin, mich einer Aufgabe zu widmen.«
      »Das würden fast alle Starfleet-Offiziere sagen.« Troi seufzte. »Wie Sie wollen, Data. Bitte denken Sie daran, dass ich immer zur Verfügung stehe, wenn Sie mit jemandem sprechen möchten. Gerade darüber, welche Rolle die Mutter im Leben einer Person spielen kann, weiß ich gut Bescheid…«
      »Kam es zu Problemen mit der atreanischen Regierung, Data?«, fragte Riker.
      »Nein, Commander«, antwortete der Androide. »Bei den Atreanern gibt es keine ehernen geistlichen Prinzipien in Hinsicht auf den Status eines Körpers nach dem Tod. Deshalb hatte Pran Tainer keine Bedenken, mir die sterblichen Überreste von Juliana Tainer zu überlassen.«
      »Und es kam nicht zu… Verwirrung?«
      »Die Biofeedback-Schaltkreise funktionierten auch nach dem Tod meiner Mutter«, sagte Data und interpretierte Rikers Frage richtig. »Dr. Soong hatte sorgfältige Vorbereitungen für diese Eventualität getroffen. Das positronische Gehirn meiner Mutter stellte zwar seine Funktion ein, aber die Speicherzellen versorgten den Feedback-Prozessor weiterhin mit Energie und täuschten somit über ihren wahren Zustand hinweg. Was noch wichtiger ist: Ich traf schnell genug nach ihrem ›Tod‹ ein, um eine Autopsie zu verhindern. Bei den Atreanern gibt es ein Ritual namens Tai-lun: Der Ehemann und nahe Freunde sitzen über Nacht bei dem Leichnam. Es ähnelt dem klingonischen Brauch Ak’voh… «
      »Wie bitte?« Rhea McAdams trat zwischen Riker und Picard.
      »Ak’voh«, wiederholte Data. »Einige Klingonen setzen eine alte Tradition fort, indem sie über einen gefallenen Kameraden wachen, um Aasfresser von ihm fern zu halten. Wahrscheinlich geht dieser Brauch zurück auf…«
      »Nein, nein«, sagte McAdams und winkte ab. »Ich weiß, was es mit Ak’voh auf sich hat. Mir ging es um…« Sie unterbrach sich. »Ich bitte um Entschuldigung, Commander. Wir sind uns noch nicht vorgestellt worden.«
      »Ein Versehen meinerseits«, sagte Picard. »Data, das ist Lieutenant Rhea McAdams, die neue Leiterin unserer Sicherheitsabteilung. Sie kam an Bord, während Sie fort waren.«
      Data streckte die Hand aus und McAdams schüttelte sie.
      »Wie geht es Ihnen, Lieutenant? Ich wünsche Ihnen Erfolg bei Ihren neuen Pflichten.«
      »Danke, Commander. Ich möchte Ihnen mein Beileid aussprechen und mich für mein rüdes Benehmen entschuldigen. Ich muss zugeben, dass ich ein wenig verwirrt bin.«
      »Meine Schuld«, gestand Picard. »Ich hätte Sie besser informieren sollen, bevor ich Sie bat, hierher zu kommen.
      Data, ich habe Lieutenant McAdams über den Tod Ihrer Mutter unterrichtet, ihr aber nicht den einzigartigen Zustand von Juliana Tainer erklärt. Unter den gegebenen Umständen…«
      »Gewiss, Sir«, sagte Data. »Sie können mit ihr sprechen, während ich die Aufzeichnungen des Fluges dem Hauptcomputer der Enterprise übermittle.«
      Riker folgte Data, als der Androide in den Shuttle zurückkehrte, und Picard nahm McAdams beiseite. »Wie Sie wissen, ist Data ein Androide«, begann er leise. »Der einzige voll funktionsfähige Androide, den Starfleet kennt. Konstruiert wurde er von Dr. Noonien Soong, einem Außenseiter auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz.«
      McAdams nickte. »Ja, Sir. Ich habe in den Info-Berichten davon gelesen. Man schuf Data in der Kolonie Omicron Theta, die dem Angriff eines fremden Wesens zum Opfer fiel.
      Starfleet fand den Androiden später und aktivierte ihn, woraufhin er sich für eine berufliche Laufbahn in der Flotte entschied.«
      »Ja, zum Teil deswegen, weil er sich Gelegenheit erhoffte, seinen Schöpfer zu finden«, sagte Picard. »Er fand ihn tatsächlich, außerdem einen ›Bruder‹ namens Lore. Nun, kaum jemand weiß, dass Soong verheiratet war. Seine Ehefrau – jene Frau, die Data für seine Mutter hält – erlitt eine tödliche Verletzung. Soong wollte sie nicht vollständig verlieren, schuf ein Androidenduplikat und transferierte Julianas Erinnerungen in ein neurales Netz. Soong programmierte den Androiden so, dass er davon überzeugt war, die echte Juliana Tainer zu sein.«
      »Und er hat ihr nie die Wahrheit gesagt?«, fragte McAdams.
      Es klang fast entsetzt.
      Picard zuckte mit den Schultern. »Er glaubte vermutlich, ihr damit einen Gefallen zu tun. In ihrem Körper hatte er ein komplexes Tarnsystem installiert, sodass niemand ihre wahre Natur feststellen konnte – bis sie vor einigen Jahren Data
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